Blumentochter: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Blumentochter: Roman' von Vanessa da Mata
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2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Blumentochter: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:304
EAN:9783548613093

Rezensionen zu "Blumentochter: Roman"

  1. Exotisch und üppig

    Vornweg gesagt: mit der Blumentochter bin ich nicht recht warm geworden. Nach der Leseprobe hatte ich mir mehr versprochen. Giza, das Mädchen auf der Schwelle zur Frau, wächst bei ihren Tanten Florinda und Margarida auf. Um ihre Herkunft und Eltern gibt es ein Geheimnis, über das die Tanten nie sprechen. Die Frauen leben vom Verkauf von Blumen, die in ihrem Garten in üppiger exotischen Pracht gedeihen. Genauso üppig exotisch werden auch die Tanten beschrieben, besonders Margarida scheint ein – flapsig gesprochen – Vollweib zu sein. „…. ihr Körper war der einer Bienenkönigin, für alle Soldaten gemacht, für den ganzen Schwarm“ Das die entsprechenden Männer schwülstige und lüsterne Machos sind, scheint dann folgerichtig. So bevölkern stolze Gockel und Frauen, deren Brüste die Kleidung sprengen wollen, das Buch. Dabei bleiben die Figuren eindimensional. Giza wird allmählich erwachsen und löst sich aus dem Regiment der Tanten und erobert ihr eigenes Leben. An ihrem 18. Geburtstag lernt sie Tito kennen, einen feurigen jungen Mann, in den sie sich schwärmerisch sofort verliebt, aber Tito bandelt noch in der selben Nacht mit ihrer Tante Florinda an und Giza fühlt sich verraten und in ihr wächst der Wunsch, das Haus zu verlassen und sich in der Vila Morena zu amüsieren. Sie treibt sich in verbotenen Etablissements herum, nennt sich Flor, findet Freundinnen, die ihre Tanten nicht gebilligt hätten und der Zufall führt sie wieder mit Tito zusammen, ihre Leidenschaft wird entfacht und er wird ihr Geliebter und sie verbringt eine rauschhafte Nacht mit ihm. Zurück im Haus der Tanten verzehrt sie sich aus Liebessehnsucht und wird immer schwächer. Die Tanten holen den Arzt und der entpuppt sich als Tito, der Giza aus der Vila Morena kennt und nun ihren richtigen Namen erfährt. Nach einigem Hin und Her beginnen die Beiden ihr Verhältnis erneut, treffen sich heimlich, da das Verhältnis zu den Tanten immer noch gestört ist. Es kommt wie es kommen muss, Giza wird schwanger. Nach und nach kommt sie auch dem Geheimnis ihrer Herkunft und den Machenschaften der Tanten auf die Spur. Das Buch endet mit der Rückkehr Giza nach 12 Jahren mit ihrem Sohn an der Hand.
    Mir hat die Geschichte nicht sonderlich gefallen, die metapherreiche Sprache wirkte aufgesetzt und zu dick aufgetragen. Schwülstig ist das Adjektiv, das mir dazu einfällt. Zwar mag ich die Fabulierkunst der südamerikanischen Autoren, aber Vanessa da Mata konnte mich nicht überzeugen. Positiv sind Covergestaltung und Ausstattung.

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