In blaukalter Tiefe

Buchseite und Rezensionen zu 'In blaukalter Tiefe' von Kristina Hauff
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4 von 5 (8 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "In blaukalter Tiefe"

Ein Segeltörn ins Ungewisse – nach „Unter Wasser Nacht“ entführt der neue Roman von Bestsellerautorin Kristina Hauff in die wildromantischen schwedischen Schären Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären – Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht. Mit spannenden Wendungen und atmosphärischen Naturschilderungen erzählt Kristina Hauff von dem, was unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten Lebens brodelt. Und von einer Nacht, deren tödliche Bedrohung folgenschwere Wahrheiten ans Licht bringt.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:288
Verlag: hanserblau
EAN:9783446275812

Rezensionen zu "In blaukalter Tiefe"

  1. 5
    05. Apr 2023 

    Ein wahrer Lesegenuss

    Die Segelreise in die schwedischen Schären soll die Ehe von Andreas und Caroline in Schwung bringen. Beide, voll mit ihrer anspruchsvollen Arbeit ausgelastet, haben nicht viel Zeit füreinander, ihre Beziehung leidet sehr darunter. Andreas Anwaltskollege Daniel und dessen Freundin Tanja reisen mit; Andreas hat die beiden eingeladen, ohne dies vorher mit Caroline zu besprechen.
    Die ersten Segeltage verlaufen einigermaßen harmonisch, doch bald wurde es offensichtlich, wie verschieden sie alle sind und wie unterschiedlich sie auf die Urlaubsstrapazen reagieren. Die Lage spitzt sich zu, als das Wetter umschlägt und das Schiff in die Seenot gerät.

    Der Roman von Kristina Hauff hat mich von Anfang an in Atem gehalten. Bereits der Prolog kündet dramatische Ereignisse an, die sich womöglich während der Segelreise ereignet haben. Der Handlungsablauf wurde aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten erzählt. Dabei wurde es offensichtlich, dass es um viel mehr ging, als die üblichen Streitereien zwischen der Reisenden. Keiner von den Protagonisten konnte aus seiner Haut, statt einer leichten unbeschwerten Urlaubsatmosphäre herrschte - nicht nur in der Natur - das Unwetter.

    Gekonnt zeichnet die Autorin die unterschiedlichen Charaktere, überzeugend schildert sie ihre Handlungen, die für viele spannenden Wendungen sorgen. Die plastischen Beschreibungen der Natur fesseln und vermitteln das Gefühl mittendrin im Geschehen zu sein.

    „In blaukalter Tiefe“ ist ein großartiger Roman, spannend bis zum Schluss, ein wahrer Lesegenuss!

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  1. 2
    20. Mär 2023 

    Leider eine Enttäuschung!

    Mit ihrem letzten Roman „ Unter Wasser Nacht“ konnte mich Kristina Hauff mit einer spannenden Geschichte und interessanten Figuren überzeugen. Ein ähnliches Leseerlebnis habe ich hier erwartet.

    Zwei Paare stechen gemeinsam mit Bootseigentümer und Skipper Eric in See. Andreas, erfolgreicher Staranwalt, möchte seiner Frau Caroline mit dem Segeltörn in die schwedischen Schären eine Freude machen. In der langjährigen Ehe kriselt es und der Urlaub soll wieder für Harmonie sorgen. Ehefrau Caroline ist skeptisch , ob die Idee ihres Mannes so großartig war. Sie selbst befindet sich in einer Lebenskrise. Ihr toller Job als Chefsekretärin eines Lifestylemagazins ist weg und die erwachsene Tochter ist krank. Außerdem sind sie nicht allein an Bord. Andreas hat seinen jüngeren Arbeitskollegen Daniel und dessen Freundin Tanja eingeladen. Daniel träumt von einer Karriere als Partner in der Kanzlei und ist nun eifrig bemüht, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Auch Tanja steht unter erheblichem Druck, da sie sich als Altenpflegerin gesellschaftlich unterlegen fühlt. Skipper Eric gibt sich anfangs verschlossen und geheimnisvoll
    Das kammerspielartige Setting hat mir zuerst einmal gut gefallen. Fünf konträre Charaktere auf engem Raum zusammenzubringen, birgt viel Potential für Dramatik und Konflikte.

    Zu Beginn sind alle noch darauf bedacht, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Andreas, als Chef und Finanzier, versucht mit reichlich Alkohol für Stimmung zu sorgen. Er gibt sich als souveräner Macher, der alles im Griff hat. Allerdings vergreift er sich gerne im Ton, wenn er der jüngeren Fau an Bord eindeutige Avancen macht. Daniel pflichtet seinem Chef in allem eifrig bei, darf sich aber zusätzlich noch um Schwierigkeiten in der Kanzlei kümmern. Tanja mit ihren Selbstzweifeln hält sich zurück, fühlt sich aber zunehmend genervt von der Anbiederei ihres Freundes und der Anmache seines Chefs. Ihre schlechte Laune verbergen schafft Caroline nur schwer.
    Das liest sich bis dahin leicht und locker und für Spannung ist gesorgt. Welche Gruppendynamik wird sich an Bord entwickeln? Werden die Masken von Höflichkeit und Entgegenkommen fallen?
    Kristina Hauff fängt die Schönheit des Meeres und die Faszination an Bord in atmosphärischen Bildern ein. Allerdings beginnen mich die Figuren zu nerven. Statt psychologisch stimmigem Handeln gibt es jede Menge kindischer Reaktionen. Ein Hin und Her, ohne dass wirklich Bewegung ins Geschehen kommt.
    Erst im letzten Abschnitt kommt es zu unerwarteten Wendungen und aus dem anfangs beschaulichen Segeltörn wird ein gefährliches Spiel mit dem Tod. Ausgelöst durch Fehlentscheidungen aus Angst und gekränkter Eitelkeit. Aber auch hier reagieren die Figuren nicht psychologisch glaubwürdig. Sie bleiben Klischees. Statt in die Tiefe zu gehen, belässt es die Autorin bei nebulösen Andeutungen . Manches aus der Vergangenheit wird angedeutet und dann nicht mehr aufgegriffen oder im Ungefähren belassen. So bleiben bis zum Schluss einige Frage offen.

    Kristina Hauff erzählt ihre Geschichte aus wechselnden Perspektiven, trotzdem ergibt sich dadurch keine Nähe zu den Protagonisten. Die Sprache ist sehr dialoglastig, ansonsten einfach und ab und zu peinlich.
    Aus einer vielversprechenden Ausgangssituation wird eine unglaubwürdige Schmonzette. Das Buch eignet sich als Vorlage für einen Freitagabendfilm im Ersten, mich hat es leider enttäuscht.

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  1. 4
    19. Mär 2023 

    Urlaub-Die schönste Zeit im Jahr?

    Andreas erfüllt sich einen langgehegten Traum, ein Segeltörn in die schwedischen Schären. Mit an Bord ist seine Frau Caroline, Daniel, sein Juniorpartner aus der Anwaltskanzlei und deren Freundin Tanja. Was eigentlich die schönste Zeit im Jahr sein soll, entwickelt sich zu einem Alptraum.
    Erzählt wird diese atmosphärisch dichte Story abwechselnd aus der Sicht der vier Urlauber. Außer dem Skipper Eric, der auch bis zum Schluss unnahbar und geheimnisvoll bleibt. Sehr unterschiedliche Charaktere treffen auf engstem Raum aufeinander. Dadurch sind die Konflikte schon vorprogrammiert.
    Je unruhiger das Wetter und das Meer wird, desto mehr spitzt sich die Situation an Bord der „Querelle“ zu. Jeder spielt ein mehr oder weniger psychologischen und provokantes Spiel und keine in diese Reise gesetzte Hoffnung erfüllt sich. Im Gegenteil, die Entwicklung der Dynamik auf der Yacht lässt den Leser in menschliche Abgründe blicken.
    Eine Geschichte mit toller Figurenzeichnung und fesselndem Schreibstil vor einer atemberaubenden Kulisse.

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  1. 1
    16. Mär 2023 

    Psychologisch ohne Hand und Fuß, überhaupt nicht meins

    Ein Segeltörn, der eine Auszeit verprechen soll, entwickelt sich ein bisschen anders als erwartet. Die Pärchen Andreas/ Caroline (die eine studierende Tochter haben) und Daniel/ Tanja (noch kinderlos) wollen gemeinsam eine Segeltour machen - eine Urlaubsreise von 10 Tagen in die Ostsee zu den schwedischen Schären. Andreas ist hoch angesehener Partner einer renommierten Anwaltskanzlei, Daniel ist sein Mitarbeiter. Andreas plant UND zahlt diese Reise ungefragt, um seinen Mitarbeiter ein bisschen besser kennen und einschätzen zu lernen. So richtig begeistert ist außer Andreas eigentlich niemand von der Idee, trotzdem machen alle mit. Für den Segeltörn wird der Skipper Eric gebucht, der seines Zeichens recht zurückhaltend und geheimnisvoll ist. Als die Reise beginnt, beginnen auch die Machtkämpfe an Bord.

    Andreas entwickelt sich zum sexuell übergriffigen Widerling par excellence und zickigem Kleinkind. Seine Frau Caroline reagiert mit ebensolcher Zickigkeit, gleichzeitig mit Ignoranz, sie stalkt (zum Fremdschämen) den geheimnisvollen Skipper und sorgt sich zwischendurch, wenn noch Zeit bleibt, um ihre kranke Tochter (was genau mit ihr los ist erfahren wir nicht), die wieder in die Klinik musste. Daniel kümmert sich um die Arbeit, die die beiden Kollegen leider auch bis in den Urlaub verfolgt, und schluckt heimlich irgendwelche Pillen. Tanja muss sich komplett allein den Übergriffen von Andreas entgegenstellen, was ihr als unsicherste Person auf dem Boot natürlich nicht gelingen kann. Aber nein... plötzlich ist sie das Superweib. Huch. Da lag ich mit meiner psychologischen Einschätzung dann doch unglaublich falsch.

    Zusammengefasst muss ich wirklich gestehen, dass mich das Personal in diesem Roman entsetzlich genervt hat. Psychologisch betrachtet (und ich habe in letzter Zeit eine Menge tiefgründig psychologischer Romane gelesen) hat hier gar nichts Hand und Fuß. Komplett überzogene Befindlichkeiten, Begehrlichkeiten, alles wirkt aufgesetzt, irgendwie plump und für meinen Geschmack total unecht und realitätsfern. Ich hätte mir viel mehr aus der Vergangenheit zu den Charakteren gewünscht, was deren Verhalten vielleicht ein wenig erklären würde. Leider ist da aber nicht viel, alles nur ganz spärlich angedeutet. Das reicht mir nicht und rechtfertigt schon gar nicht, wie kindisch die erwachsenen Leute sind.

    Ich habe den Roman schließlich nach knapp 2/3 abgebrochen. Es hat mich nur noch genervt und auch gar nicht interessiert, wer am Ende einer Tragödie zum Opfer fällt, die bereits im ersten Kapitel angedeutet wird. Ich habe mich leider total vergriffen. Da hilft es auch nicht weiter, wenn die Beschreibungen der Landschaft und des Segelns an sich durchaus angenehm sind und der Schreibstil sehr flüssig und gut lesbar ist.

    Sehr schade, aber ich kann nicht mehr als 1 Stern vergeben.

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  1. Zehn Tage, zwei unterschiedliche Paare - ein Segeltörn nach Schw

    Caroline, ihr Ehemann Andreas, sein Anwaltskollegen Daniel und dessen Freundin Tanja machen gemeinsame einen Segeltörn durch die schwedischen Schären. Mit dabei ist der Skipper Eric. Doch auf dem Segelboot bekommen die Beziehungen Risse und Unausgesprochenes die der Alltag verschluckte kommen ans Licht. Als sie in Seenot geraten kommt es zu folgenschweren Wahrheiten und zu einer Bedrohung.

    Der Schreibstil ist leicht, bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Roman hinein.Die Spannung steigert sich langsam aber kontinuierlich.

    Fazit: Die Story wechselt sich zwischen den Sichtweisen von Caroline und Tanja ab. Für mich persönlich war oder ist dieses Buch eine fünf Personen Story die spannend verlief. Jeder der Protagonisten nimmt Probleme und Geheimnisse an Bord die sich nach und nach lüften. Zwei Paare die sich kaum kennen und die Enge der Yacht haben mir kurzweilige Lesestunden beschert. Obwohl die Story relativ ruhig geschrieben ist wurde sie von Kapitel zu Kapitel aufregender. Es sollte nach Urlaub aussehen aber Spannungen, Rivalitäten aber auch Eifersucht und die Probleme von Zuhause - mir kam es zeitweise so vor als ob es unter der Oberfläche von Seite zu Seite immer mehr brodelt um dann irgendwann hochzugehen. Meiner Ansicht nach ist die Atmosphäre eher dichter und angespannt und dies übertrug sich im Laufe des Buches auch auf mich. So konnte ich mich dieser Story kaum entziehen. Ab ca. der Hälfte des Buches nimmt die Story dann immer wieder eine andere Wendung so dass ich selbst keinen der fünf Protagonisten mehr glauben konnte. Außer vielleicht noch Tanja die mir einen eher vernünftigen Eindruck machte. Im letzten Drittel zog mich die Story quasi in einen Strudel der Gefühle. Wie Sturmwellen auf hoher See gibt es ein auf und ab der aufgestauten Gefühle. Im Gegenzug ist dieser Roman bis zum letzten Drittel ruhig geschrieben und ist meiner Meinung nach ein Thriller statt ein Roman zudem ist er sehr kurzweilig zu lesen. Allerdings hat mich der Schluss etwas enttäuscht da hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht. Diese Story hat mich sehr gut unterhalten und ist ein Lesehighlight von mir so dass ich gerne fünf Sterne vergebe.

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  1. Die See bringt immer die Wahrheit ans Licht

    Klappentext:

    „Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären – Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.“

    Autorin Kristina Hauff ist mir mit ihrem Roman „Unter Wasser Nacht“ in sehr positiver Erinnerung geblieben und genau deshalb war die Neugier auf ihr neustes Werk auch so groß. Gleich vorab: selbsternannte Hobbypsychologen und Analysten werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Hauffs Roman ist feinste Paar-Analyse verbunden mit Psychologie und selbstredend dem Verlauf des vermeintlich normalen Lebens der Hauptprotagonisten. Der Segeltörn ist eigentlich schon Metapher genug. Warum ich das so sehe? Wenn Menschen auf See auf engstem Raume zusammen „leben“ müssen, birgt das immer Risiko für Streitereien, Konflikte und schlussendlich ist es Türöffner für unsere Seele und die der anderen Partei. Ich kann dies aus eigener beruflicher Erfahrung klar bestätigen. Aus Konflikten lernt man immer. Meist zumindest wenn man offen dafür ist. Das war schon zu den alten Seefahrer-Zeiten so und so ist es auch heute noch bei einem simplen Segeltörn. Wer hat das Sagen? Wer ist für was verantwortlich und vor allem der intimste Fragepunkt: Kommt man mit allen irgendwie klar? Auf See gibt es bei Konflikten wenig Rückzugsmöglichkeiten und ganz früher wurden Störenfriede sowieso gleich als Unheilsbringer namens „Jonas“ verurteilt und über Bord geworfen. In Hauffs Geschichte prallen ebenso Welten aufeinander. Die Protagonisten wollen einen Segeltörn zusammen verbringen. Andreas hat dieses „Abenteuer“ in die Wege geleitet und bezahlt. Und genau das zeigt er in vollen Zügen - er hat allen etwas Gutes tun wollen, er ist der Glücklichmacher nur haben bald alle anderen Crew-Mitglieder diese Selbstdarstellung satt, selbst sein Frau Caroline ist genervt von ihm. „Kapitän“ bzw Skipper des Törns ist Eric. Er ist wahrlich seltsam verschlossen. Er wirkt wie die Kiste Gold die gefunden wurde aber der Schlüssel dazu fehlt. Aber warum nur? Und dann sind da auch noch Daniel und Tanja. Man könnte erst vermuten hier ist einer das fünfte Rad am Wagen aber die Konflikte lassen nicht lange auf sich warten genau wie das Wetter. Das Wetter auf See ändert sich oft rasend schnell und genau so ist es auch hier mit den Konflikten. Hauff zeichnet hier feine Bilder die man nur erzählen kann wenn man eine besondere Auffassungsgabe hat. Sie nimmt den Leser mit in eine besondere Natur die aber nebensächlich ist und nicht im Vordergrund steht. Hier steht das Menschliche und Zwischenmenschliche im Vordergrund und natürlich auch der Umstand der Herberge. Wie bereits gesagt, werden hier Analysten ihre wahre Freude daran haben und die unterschiedlichsten Dinge aufnehmen in jeglicher Hinsicht. Egal ob es die Wortwahl ist die sich ändert oder auch die Gespräche zwischen den Partnern selbst - hier brodelt nicht nur die See! Man spürt fast die schneidende Luft an Bord. Hauff beschert dem Leser dadurch einen enormen Spannungsbogen der immer wieder genau an der richtigen Stelle angesetzt ist und Lesefreude bringt. Die Wendungen kommen immer stimmig und gekonnt eingebaut, die Schilderungen und Beschreibungen zur Natur bieten den Grund für alles und sind ebenfalls bestens ausgesucht. Selbst der Schiffsname „Querelle“ passte hier mehr als perfekt - dieses Boot trug wahrlich die Klage auf See aus und dabei zeigten alle ihre wahren Gesichter. Für diese fesselnde und spannende Geschichte vergebe ich 5 Sterne und ich freue mich jetzt schon auf weitere geniale Bücher aus der Feder von Kristina Hauff! Absolute Leseempfehlung für „In blaukalter Tiefe“!

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  1. Was verbirgt sich hinter der Fassade aller?

    Nachdem mir "Unter Wasser Nacht" von Frau Hauff schon richtig gut gefallen hatte, freute ich mich natürlich sehr auf diese Neuerscheinung und begann gespannt zu lesen. Ich hatte viel erwartet, aber das war dann doch nochmal einiges intensiver.

    In der Geschichte geht es um Caroline und ihren Mann Andreas, die zusammen mit einem anderen Pärchen zu einem Segeltörn aufbrechen. Bereits vor Start der Tour merkt man, dass es in jedem Einzelnen der Teilnehmer brodelt. Selbst der Skipper hat etwas zu verbergen. Kann das gut gehen?

    Bereits auf den ersten Seiten bekommt man dieses ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Kennt ihr das, wenn euer Bauchgefühl euch vor etwas warnen will und ihr dies ignoriert? So fühlen sich die ersten Seiten an.

    Zunächst einmal geht man als Leser recht neutral an die Figuren heran, doch mit der Zeit merkte zumindest ich, dass ich mich keinem so richtig nahe fühlte. Bis auf Tanja war jeder so enorm erstmal um sich selbst bedacht, dass die anderen schon beinahe unwichtig waren. Hauptsache selbst das Gesicht wahren. Und genau dieses Verhalten taucht immer mehr in unserer Gesellschaft generell auf. Zumindest hat mich das Gezeigte an diverse Kollegen und selbst Erlebtes erinnert. Mit so einem Verhalten kann ich nur schwer umgehen. Und ganz ehrlich: ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen als mit dem Vorgesetzten in den Urlaub zu müssen.

    Von den Figuren haben mich am meisten Tanja und Skipper Eric interessiert, da sie mir noch am natürlichsten und emphatischsten erschienen sind. Sie denken wenigstens noch halbwegs für die anderen mit.

    Je mehr man las, desto mehr traten die Geheimnisse eines jeden Einzelnen zum Vorschein und man konnte endlich hinter die Fassaden blicken, denn wirklich jeder der Protagonisten trägt eine Maske aus Schein vor sich her.

    Auch wenn ein beobachtender Erzähler durch die Handlung führt, so sind wir je nach Kapitel bei einer Figur immer etwas näher dran, denn das Kapitel ist mit dem Namen des jeweils agierenden Charakters versehen.

    Das Ende kommt dann mit einem richtigen Knaller daher und ich war sehr dankbar, dass das Rätsel noch gelöst wird.

    Fazit: Ich glaube es spricht sehr dafür, wenn ich sage, dass ich dieses geniale Buch innerhalb eines Tages regelrecht weg inhaliert habe, oder? Klare Leseempfehlung! Spitzenklasse!

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  1. Wenn der Urlaub zum Albtraum wird...

    Das unglaublich schöne Cover mit den verschiedenen blau und lila Tönen hat mich magisch angezogen und der Klappentext klang sehr mysteriös.

    Bereits die ersten Seiten nahmen mich gefangen und das obwohl ich unterschwellig ein Unwohlsein beim Lesen gefühlt habe, aber wahrscheinlich hat genau das mein Interesse geweckt.

    Auch wenn die Figuren doch recht schwierig sind und mit sehr vielen Ecken und Kanten, so hat mich doch Andreas am meisten auf die Palme gebracht. Hut ab, dass seine Frau so gelassen sein konnte, denn ich an ihrer Stelle hätte dieses schlimme Verhalten keine Sekunde tolerieren können. Mein erster Gedanke war: Geld verdirbt vielleicht doch den Charakter.

    Die Schilderungen rund ums Segeln haben sich spannend lesen lassen, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass dies gar nicht so einfach ist und man dafür schon ein wenig Erfahrung benötigt.

    Die Ereignisse auf dem Boot, die Enge und wie sich die Stimmung immer mehr zum Negativen wendet, das hatte etwas sehr fesselndes. Gerade weil langsam aber sicher dann endlich mal jeder sein wahres Gesicht zeigt.

    Am meisten erstaunt hat mich wie viele Geheimnisse jeder hat und wie abgebrüht sie teilweise auch sind.

    Das Ende hatte es dann nochmal richtig in sich. Mit allem habe ich gerechnet, aber gewiss nicht mit dieser Auflösung.

    Fazit: Las sich eher wie ein Krimi und hat mir enorm gut gefallen. Daher empfehle ich diesen Titel sehr gern weiter.

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