Black Rabbit Hall

Buchseite und Rezensionen zu 'Black Rabbit Hall' von Eve Chase
4
4 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Black Rabbit Hall"

Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert ...


Amber Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt.


Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls – und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät ...


Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:416
EAN:9783764505608

Rezensionen zu "Black Rabbit Hall"

  1. 3
    02. Mär 2017 

    Hochzeitshaus

    Lorna und Jon wollen heiraten. Die Hochzeit soll an einem ganz besonderen Ort stattfinden und als diesen hat Lorna Percraw Hall ausgesucht. Ein altes Herrenhaus, das einen heruntergekommenen Charme ausstrahlt und das von seiner Verwalterin als Hochzeitlocation mit neuem Leben erfüllt werden soll. Sogleich fühlt sich Lorna wie zu hause während ihr Verlobter eher die Mängel sieht, die das abgelegene Haus bietet. Doch Lorna ist neugierig und auch berührt von der tragischen Geschichte der Familie Alton, die das Haus vor Jahrzehnten bewohnte.

    Zum einen wird im Buch von Lorna erzählt, einer Lehrerin, die eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben steht und doch unsicher ist. Lorna ist auf der Suche und diese Suche scheint sie beinahe zufällig nach Pencraw Hall auch Black Rabbit Hall genannt geführt zu haben. Ihr Kontakt mit der jetzigen Mrs. Alton gestaltet sich dabei schwierig, denn die ältere Dame wirkt sehr verbittert und eines sperrigen Charakters. Zum anderen handelt die Geschichte von der Familie Alton, die in den 1960ern die Sommer regelmäßig auf Black Rabbit Hall verbrachte, glückliche Tage, die wie aus der Zeit gefallen waren. Bis zu jenem Jahr 1968, in dem das Unglück seinen Lauf nahm. Ein tragischer Unfall stellt den Zusammenhalt in der Familie vor eine harte Zerreißprobe, an der die Familie zu zerbrechen droht.

    Betrachtet man diesen Roman nach der Lektüre hat man eine schöne stimmige und spannende Familiengeschichte. Zu Beginn jedoch entsteht zunächst der Eindruck, das Ganze könnte etwas sehr konstruiert worden sein, der Zufall etwas sehr weit hergeholt. Es lohnt sich aber durchzuhalten bis man einige Hintergründe klar werden und einige Geheimnisse gelüftet sind. Wenn sich langsam alles zusammenfügt wird auch langsam klar, welch mutige und kluge Frau Lorna mit Hilfe ihrer Familie und ihres Verlobten geworden ist. Die Strömungen in der Familie Alton, die diese auseinander getrieben haben, werden verständlich und damit gewinnt das Buch eine Abrundung, die die anfänglichen leichten Längen vergessen lässt.

    3,5 Sterne

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  1. 3
    23. Dez 2016 

    Familiengeschichte mit langen Phasen

    Lorna Smith sucht für ihre Traumhochzeit die perfekte Location. Eigentlich kann es nur Black Rabbit Hall in Cornwall werden. Hier hatte sie als Kind mit ihrer Mutter traumhafte Stunden verbracht. Leider ist ihre Mutter jetzt tot und sie kann sich nur schwer an das alte Anwesen erinnern. Und doch finden Lorna und ihr Verlobter es nach einigem Suchen. Schnell wird Lorna klar, sie verbindet mehr mit Black Rabbit Hall. Was es ist, weiß sie nicht. Sie spürt nur diese Anziehungskraft und möchte das Geheimnis und die Geschichte des alten Anwesens entschlüsseln.

    Eigentlich sind es genau diese alten Geschichten, die ich so liebe. Jedoch hatte ich mit diesem Buch so einige Schwierigkeiten. Es gab Abschnitte, die waren zäh wie Leder, sie waren langatmig und zogen sich endlos hin. Es gab auch Kapitel, durch die man zügig hindurch kam, begierig zu wissen, wie es weitergeht. Leider kamen danach meist wieder diese langatmigen Strecken.

    Überrascht hat mich wiederum das Ende. Damit hätte ich nicht gerechnet und das hat einiges der Schwächen dieses Buches für mich wieder wettgemacht. Darum gibt es für dieses Buch doch noch drei Lesesterne.

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  1. Düster und langatmig

    Klappentext
    Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert ...
    Amber Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt.
    Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls – und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät ...

    Die Autorin
    Eve Chase wollte schon immer über Familien schreiben – solche, die fast untergehen aber irgendwie doch überleben – und über große, alte Häuser, in denen Familiengeheimnisse und nicht erzählte Geschichten in den bröckelnden Steinmauern weiterleben. Black Rabbit Hall ist so eine Geschichte.
    Eve Chase ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Oxfordshire.

    Meine Meinung

    Story
    Wenn man so meine Rezensionen bzw. gelesenen Bücher sieht, stellt man unschwer feste, dass ich sehr gerne Familiengeschichten lese, die in verschiedenen Zeitebenen handeln. Ich erwarte von so einem Buch, dass es mich sofort fesselt, mich packt und nicht mehr los lässt, all dieses konnte Black Rabbit Hall leider nicht. Die Handlung ist teilweise etwas verwirrend. Als Leser findet man hier nichts, was in irgendeiner Form nicht schon mal da gewesen wäre. Mir fehlt die Sogwirkung und die Motivation weiter zu lesen. Die ganze Geschichte ist meiner Meinung nach sehr düster und nicht immer ganz schlüssig und an anderen Stellen wieder sehr vorausehrbar.

    Alles fängt damit an, dass man das junge Paar Lorna und Jon auf der Suche nach einem geeigneten Anwesen für ihre Hochzeit begleitet, die sie nach Black Rabbit Hall führt. Gerade in der Geschichte angekommen wechselt der Schauplatz ins Jahr 1968 und man lernt die Familie Alton kennen, insbesondere Amber Alton, die sozusagen die Hauptcharaktere ist. Ambers Familie wird durch einen schweren Schicksalsschlag völlig aus der Bahn geworfen und für sie und ihre Geschwister beginnt eine harte Zeit.
    Die Zusammenführung und Verknüpfung beider Handlungsstränge fand ich sehr holprig und viel zu vorhersehbar.

    Potenzial war wirklich sehr viel vorhanden, doch mich konnte das Buch absolut nicht begeistern.

    Schreibstil
    Ich hatte wirklich große Probleme mit dem Schreibstil der Autorin. Das Buch wird in der Gegenwartsform erzählt, was mir eigentlich nie so gut gefällt. Zudem sind die Sätze teilweise sehr kurz und abgehackt, was mir auch die Lesefreude und den Lesefluss genommen hat.
    Die Autorin geht mir teilweise zu sehr ins Detail, was das ganze sehr langatmig wirken lässt. Durch den Schreibstil wirkt alles recht düster.

    Charaktere
    Ich kann hier nur kurz und knapp sagen, dass mir kein Charakter näher gekommen ist und ich mich nicht mit ihnen anfreunden, oder mich mit ihnen identifizieren konnte. Sie blieben mir fremd und konnten mich nicht für sich gewinnen.

    Mein Fazit

    Eve Chase hat meiner Meinung nach viel Potenzial gehabt, es jedoch nicht richtig umgesetzt und ausgeschöpft. Es ist eine Familiengeschichte unter vielen, die dem Leser nicht neues bieten konnte.
    Der Schreibstil war recht holprig und die ganze Atmosphäre sehr düster.
    Zudem ist das Buch Stellenweise sehr langatmig.
    Auch wenn es mir schwer fällt, kann ich dem Buch nur knappe zwei von fünf Sternen geben.
    Macht euch am besten selber ein Bild, denn Geschmäcker sind ja verschieden.

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  1. 5
    08. Mai 2016 

    Ein packender Familienroman

    Ich habe das Buch nun durch. Endlich ...

    Es hat mich sehr nachdenklich gestimmt ...

    ... Anfangs, im Prolog, hatte ich ein wenig Probleme, reinzukommen, da mich der Inhalt des letzten Buches noch so sehr beschäftigt hatte. Als ich dann schließlich den Zugang dieser neuen Familiengeschichte finden konnte, habe ich nicht mehr aufhören können zu lesen und ärgerte mich über jede Unterbrechung, die der Alltag so mit sich brachte.

    Und hier der Klappentext:

    "Amber Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt. Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls – und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät ..."

    Und wieder musste ich jede Menge Kaugummi-Leichen entsorgen. Mich hat die ganze Story dermaßen gefesselt, dass ich schließlich tatsächlich froh war, als ich das Ende erreicht habe ...

    Eine so verzwickte Familiengeschichte, die mit so vielen kreativen Ideen und Intelligenz ausgefüllt war, versetzte mich in ein großes Staunen.

    Die Autorin hatte so viele Fäden in der Hand, dass ich mich fragen musste, wie sie es geschafft hat, diese vielen Figuren in den unterschiedlichen Geschichten und in verschiedenen Epochen so zu koordinieren, ohne dass sie selber einen Faden verloren hat.

    Dazu noch eine fantasievolle Sprache, ohne dass sie kitschig wirkte.

    Der Schluss hat mir besonders gut gefallen, denn er schloss eine Lücke, die des Kontextes wegen entstand.

    Ich möchte inhaltlich nicht zu viel verraten, denn ich gönne jeder Leserin und jedem Leser von der ersten bis zur letzten Seite dieselbe Spannung und dieselben Überraschungen, die ich erlebt habe. Deshalb muss man hier allein mit dem Klappentext vorliebnehmen.

    Mein Fazit?

    Es kommt nicht häufig vor, aber es kommt vor, dass ich mich zu einer Geschichte vollkommen bedeckt halte, und äußere mich nur über das Schreibkonzept, über den Rahmen, in dem der Roman eingebettet lag. Das Buch ist zudem noch so facettenreich, dass ich keine Figur und keine Episode aus dem Zusammenhang reißen möchte. Die Geschichte soll als Ganzes bestehen bleiben, damit jede Leserin und jeder Leser eigene Leseerlebnisse zu sammeln in der Lage ist.

    Ein Buch, das man zwei Mal lesen, über das man aber nicht zu viel verraten sollte.

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  1. 5
    08. Mär 2016 

    Spannende Familiengeschichte

    Mit dem Rezibuch hatte ich ja gerechnet. Aber was kam da für ein Riesenpaket an. Ja, eine Teekiste wurde gleich mitgeschickt. Und was für eine schöne; passend zum Buch.

    Nun aber zur Geschichte. Sie spielt auf zwei Zeitebenen: Ende der 1960er- und der 1990er-Jahre.
    Ende der 90er ist Lorna mit ihrem Verlobten Jon in Cornwall auf der Suche nach einer Örtlichkeit, an der sie ihre Hochzeit feiern können. Obwohl sie schon den ganzen Tag unterwegs sind, haben sie einfach nichts Passendes gefunden. Vieles war überteuert und geschmacklos. Doch tief im Innern scheint Lorna ein ganz bestimmtes Haus zu suchen. Eines, an das sie vage Kindheitserinnerungen hat. In Pencraw Hall haben sie es schließlich gefunden.
    Pencraw Hall, besser bekannt als Black Rabbit Hall, ist ein uraltes Anwesen.

    Früher hat dort die Familie Alton ihre Sommer verbracht: Nancy und Hugo mit ihren vier Kindern Amber, Toby, Kitty und Barney. Es war eine glückliche Zeit, bis die Mutter der Kinder starb.
    Als Caroline Shawcross und ihr Sohn Lucian ins Haus kommen, scheint die schöne Zeit vorbei zu sein.

    Lorna reist vor der geplanten Hochzeit noch einmal allein zu dem Anwesen. Eigentlich sollte es nur um Förmlichkeiten gehen. Doch dann macht sie der alten Dame den Vorschlag, ihr bei einem Internetauftritt für das Haus zu helfen. Es soll für Hochzeiten vermarktet werden. Dafür bedarf es natürlich auch Hintergrundinformationen und so versucht Lorna, von Mrs. Alton Näheres über die frühere Famillie zu erfahren. Das klappt nicht so gut, wie sie erhoffte. Und so macht sich Lorna heimlich selbst auf den Weg durch das große Anwesen, um hinter dessen Geheimnis zu kommen.

    Ein Muss für Kate-Morton-Fans? Von der Geschichte her ja. Vom Schreibstil her dann doch noch nicht. Obwohl der nicht schlecht ist. Ab und an sind ein paar Längen drin, die mich nicht weiter störten, da ich nicht das ganze Buch über auf Hochspannung gehalten werden brauche. Ich mag es, wenn es mal ein paar Seiten ruhiger zugeht. Aber es gibt immer wieder Überraschendes, um am Ball zu bleiben.
    Ich habe mich jedenfalls mit dem Buch sehr gut unterhalten.

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