Bitterwasser: Ein Bad-Gastein-Krimi (Servus Krimi)

Buchseite und Rezensionen zu 'Bitterwasser: Ein Bad-Gastein-Krimi (Servus Krimi)' von Karina Ewald
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bitterwasser: Ein Bad-Gastein-Krimi (Servus Krimi)"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:320
Verlag: Servus
EAN:9783710403101

Rezensionen zu "Bitterwasser: Ein Bad-Gastein-Krimi (Servus Krimi)"

  1. 4
    27. Nov 2022 

    Zugereist

    Nachdem Carolin Halbach in Düsseldorf nicht ihren Wunschjob bekommen hat, ist sie offen für etwas neues. Das Jobangebot aus Bad Gastein in Österreich kommt da gerade recht. Flugs macht sich Carolin auf den Weg. Sie soll die neu gestaltete öffentliche Bibliothek, die im neuen Medienzentrum untergebracht ist, leiten. Der Hausmeister des Gebäudes holt sie vom Bahnhof ab und freundlich bietet er ihr an, sie könne ein Apartment in der Pension seiner Frau beziehen. Carolin fühlt sich in Bad Gastein schneller heimisch als gedacht. Ihre Wirte Peter und Rosi haben sie gleich adoptiert. Allerdings wird die Feier anläßlich der Eröffnung der Bibliothek von einem plötzlichen Todesfall überschattet.

    Carolin würde nicht manchmal Miss Marple genannt, wenn sie sich nicht bei ihrem ersten Auftritt Gedanken über den Tod des Kurarztes. Schnell stellt sich heraus, dass die Todesursache Gift war und dies vermutlich in den Häppchen des Caterers eingearbeitet war. Die örtliche Polizei beginnt zu ermitteln. Carolins freundliche Tipps sind dabei nicht immer willkommen. Das ändert sich erst als der Polizist Valentin feststellt, dass Carolin mit ihren Vermutungen nicht falsch liegt. Dennoch bleibt erstmal unklar, wieso der allseits beliebte Arzt einem Giftanschlag zum Opfer fiel. Und es gibt weitere Vorfälle beim Umbau des Medienzentrums.

    In Teilbereichen liest dieser Kriminalroman fast wie eine Tourismus-Werbung. Das macht neugierig und mal wieder hilft der Blick in Internet, um zu sehen, dass die Beschreibungen durchaus ihre Berechtigung haben. Die häufiger besprochenen grandiosen Aussichten gibt es tatsächlich. Auch wenn man Teile der Lösung des Fall schon etwas früher erahnt, so wiegen die tolle Location und sympathische Protagonisten das zur Gänze auf. Carolin Halbach und ihre Hauswirte wachsen einem schnell ans Herz. Und man amüsiert sich bestens über die Intrigen in dem nicht ganz so großen Ort. Von Carolin Halbach und ihrer neuen Wirkungsstätte möchte man gerne mehr lesen.

    Ein schöner und lesenswerter Einstieg in eine Krimireihe mit ordentlich Lokalkolorit und auch der Humor kommt nicht zu kurz.

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  1. Caro Halbach - Eine Bibliothekarin ermittelt

    Cover:
    c

    Ich bin eigentlich kein Fan von Schwarz-Weiß-Fotos, in denen ein buntes Detail hervorgehoben wird. Hier passt es aber gut, den Eisenhut so hervorzuheben. Die Stimmung des Titelbildes passt gut zum Krimi: Urlaubsatmosphäre mit einem bitteren Beigeschmack.

    Inhalt:
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    Die Bibliothekarin Carolin (Caro) Halbach kommt aus Düsseldorf in das österreichische Bad Gastein, um dort die neue Bibliothek im Kulturzentrum zu leiten. Als bei der Eröffnungsfeier jemand stirbt, stellt sich die Frage: Mord oder Unfall? Und hatte der Täter es tatsächlich auf das Opfer abgesehen oder auf jemand anderen? Als der Verdacht auf eine ihrer Angestellten fällt und zudem noch merkwürdige Sabotageakte bei der Baustelle im Kulturzentrum geschehen, mischt sich Caro in die Ermittlungen ein.

    Mein Eindruck:
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    Beginnend mit einem Prolog aus Tätersicht wird Spannung aufgebaut. Dieser Abschnitt kreiste die ganze Zeit in meinem Hinterkopf beim Rätseln um den Täter und dessen Motiv und am Ende war doch alles etwas anders als gedacht. Aber bis dahin gibt es immer wieder neue Aktionen, die mitfiebern lassen und neue Spuren und Wendungen, die einen fesseln. Und der Titel erweist sich dann auch in mehrfacher Weise als sehr passend, aber mehr wird nicht verraten!

    Caro ist als Protagonistin sehr sympathisch, ebenso wie ihre Vermieter, die Brunneders und die Bürgermeisterin. Durch die Verwendung eines angemessenen Maßes von österreichischem Dialekt wirkt alles sehr authentisch und ist dennoch auch für Nicht-Österreicher verständlich. Auch Bad Gastein konnte ich mir aufgrund der guten Beschreibung sehr gut vorstellen, ich fühlte mich direkt dorthin versetzt.
    Der Humor, vor allem die kleinen Seitenhiebe auf Agatha Christie und das Krimi-Genres machten den Roman für mich zu einem besonderen Lesevergnügen.
    Die Beschreibung "Miss Marple" ist aufgrund des jungen Alters für Caro vielleicht nicht ganz so zutreffend, dennoch hat es genauso viel Spaß gemacht, mitzurätseln und ich freue mich auf eine Fortsetzung!

    Fazit:
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    Clever konstruierter Krimi in österreichischem Ambiente, einer guten Prise Humor sowie einer sympathischen Ermittlerin

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