Bienensterben

Buchseite und Rezensionen zu 'Bienensterben' von Lisa O'Donnell
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Bienensterben"

Format:Broschiert
Seiten:320
EAN:9783832197285

Rezensionen zu "Bienensterben"

  1. WOW

    Mit dem besten Prolog seit Langem startet dieses Buch in eine Geschichte dreier Menschen. Und sie lässt dich auch nicht wieder los.

    Es ist Marnies fünfzehnter Geburtstag. Und es ist Weihnachten. Zusammen mit ihrer Schwester Nelly begräbt sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ihre Eltern im Garten. Keiner interessiert sich für die Mädchen. Ihre Eltern waren nicht besser. Nur der seltsame Nachbar Lennie beobachtet die Schwestern aus seinem Haus heraus. Mit Lennie will niemand etwas zu tun haben. Vielleicht ist er pädophil und schwul, sagen die Leute. Doch Marnie und Nelly können sich ihren Lebensunterhalt nicht selbst verdienen und das Geheimnis um die beiden Leichen im Garten lastet schwer auf ihren Schultern. So entschließen sie sich, doch zu Lennie zu gehen. Eine Entscheidung, die ihr Leben verändern wird.

    Marnie ist ein taffes Mädchen, das die familiäre Vergangenheit hart gemacht hat für das Leben. Sie selbst verkauft Drogen und nimmt auch einiges davon. Sie hasst ihren Vater und ihre Mutter.
    Nelly hingegen ist ein Psycho. Sie spielt hervorragend Geige, spricht als käme sie aus einem gehobenen Stand und verdrängt die Wahrheit so gut es geht.
    Lennie fühlt sich einsam. Seit sein Freund verstarb, hat er niemanden mehr, um den er sich kümmern kann. Als er die Mädchen sieht, will er sie nicht einfach ihrem Schicksal überlassen.
    So treffen die Drei in ihrer Verzweiflung zusammen und es bildet sich ein Band aus Loyalität und Zuneigung.

    Dieses Buch hat von Anfang an WOW gemacht. Abwechselnd erzählen uns Marnie, Nelly oder Lennie ihre Sicht der Geschichte und der Entwicklungen. Jeder von ihnen macht das auf seine ganz eigene Art und Weise und so spinnen sich für den Leser ganz automatisch die Zusammenhänge der Familienbande und Hintergründe zusammen. Jeder Charakter versprüht hierbei einen eigenen Charme und man liebt jeden gleich, egal wie eigenartig er doch ist. Man ist gefangen in diesem Buch, wünscht sich nichts sehnlicher als ein Happy End für alle.
    Die Kapitel sind alle kurz und knapp. Es wird in einem ausgewogenen Verhältnis erzählt, dass heißt alle Figuren kommen gerecht zu Wort. Jeder darf seinen Senf zu einer Situation abgeben, seine Meinung kundtun und seinen Frust hinausschreien.
    Bienensterben ist ein wundervoller Roman. Ich möchte weder Lennie, noch Marnie oder Nelly jetzt schon gehen lassen.

    Wer sich die Meinung lieber anschaut, hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=0bUqzpVEia4

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