Berlin Ripper

Buchseite und Rezensionen zu 'Berlin Ripper' von Siegfried Langer
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Berlin Ripper"

Angst geht um in der Hauptstadt!
Bereits mehrere Frauen sind einem grausamen Serienmörder zum Opfer gefallen. Alle waren sie jung, blond, attraktiv und keine Kinder von Traurigkeit.
Die Medien sprechen schon vom 'Ripper von Berlin'.
Die Privatdetektivin Sabrina Lampe folgt einer Spur ins Allgäu. Neugierig wühlt sie in der Vergangenheit und bringt dabei eine dunkle Familientragödie ans Tageslicht.
Zeitgleich führen die Ermittlungen von Kriminalhauptkommissar Niklas Steg direkt in die höchsten Berliner Regierungskreise.
Sind die beiden schnell genug, um weitere Morde zu verhindern?

Format:Kindle Edition
Seiten:277
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Berlin Ripper"

  1. 3
    07. Mai 2016 

    Auf der Alm da gibt’s koa Sünd...

    Nach 'Leide' und 'Vergelte' ist dies bereits der dritte Fall, in den Kriminalhauptkommissar Niklas Steg vom LKA Berlin sowie die Privatdetektivin Sabrina Lampe involviert sind. Hier geht es um einen Serienmörder, der Berlins Straßen zur Zeit für blonde, attraktive, junge Frauen unsicher macht. Wie Niklas und seine Kollegen rasch herausfinden, waren alle bisherigen Opfer einem schnellen, amourösen Abenteuer nicht abgeneigt, wobei ihr letztes dann aber brutal und für sie tödlich endete. Berlins Presse hat rasch einen Namen für den Serienkiller gefunden: der Ripper von Berlin.

    Sabrina Lampe hat eigentlich gar nichts mit diesem Fall zu tun, doch verfolgt sie die Presseberichte mit großem Interesse. Nicht zuletzt der hohe Arbeitsdruck macht es fast unmöglich, dass Niklas und sie sich privat treffen - ihre möglicherweise gemeinsame Situation bleibt so in der Schwebe. Doch Sabrina weiß, dass Niklas in den Fall involviert ist, und so kreisen auch ihre Gedanken immer wieder um die bestialischen Morde. Als sie auf eine mögliche Spur stößt, beschließt sie, ihre Koffer zu packen und dem nicht unbedingt vielversprechenden Hinweis folgend ins Allgäu zu fahren. Dort erwartet sie mehr als die landschaftliche Idylle - hinter verschlossenen Türen gilt es, eine Familientragödie ans Tageslicht zu bringen. Doch wird das tatsächlich dazu beitragen, den Ripper in Berlin zu stoppen?

    Mir persönlich hat es Spaß gemacht, den beiden inzwischen schon vertrauteren Personen wiederzubegegnen - nicht nur, weil es hier wieder einen brisanten Fall zu lösen gibt, sondern auch, weil ich gespannt war, wie sich die private Situation zwischen Sabrina und Niklas weiterentwickeln würde. Etwas erstaunt war ich dann allerdings über den großen Anteil, den die Schilderung der Lebensumstände der Ermittler einnahm - meist sogar noch unabhängig voneinander. Da ich die beiden durch die vorherigen Bände bereits mochte, fand ich diese Szenen durchaus lesenswert. Doch im Verhältnis zu dem eigentlichen Fall nahmen sie doch einen großen Raum ein, was in meinen Augen vor allem in der ersten Hälfte deutlich zulasten der Spannung ging. Immerhin soll dies ja ein Thriller sein.

    Im Vergleich zu den Bänden davor empfand ich diesen Band eher als humorvollen Krimi. Derartige Bücher mag ich zwar auch, doch in Erwartung eines Thrillers habe ich hier doch einige Male gestutzt. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Erzählung angenehm und unterhaltsam zu lesen war. Meist kurze Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven, teilweise auch in wechselnden Zeitebenen, sorgten wieder einmal für einen Lesesog, da ich jede der Ebenen gerne weiter verfolgen wollte. Besonders positiv hervorheben möchte ich auch Langers Bestreben, immer wieder gängige Klischees auszuhebeln und in seiner Geschichte genau das Gegenteil zu demonstrieren. Dies machte mir besonderen Spaß.

    Für einen Thriller hatte dieser Band für mein Empfinden zu wenig Spannung, aber da ich die Reihe schon länger verfolge, hatte ich dennoch mein Vergnügen! Und wie schon bei den vorherigen Bänden kann ich nur sagen: ich hoffe auf mehr von diesen liebenswerten Ermittlern!

    © Parden

    Teilen