Sir Ahmed Salman Rushdie (Urdu سلمان رشدی; * 19. Juni 1947 in Bombay, Indien) ist ein indisch-britischer Schriftsteller. Er gehört neben Hanif Kureishi und Zadie Smith zu den bedeutendsten anglo-asiatischen Vertretern der zeitgenössischen britischen Literatur. Seine Erzählungen reichert er mit Elementen aus der Märchenwelt an. Dieses Vermischen von Mythos und Fantasie mit dem realen Leben wird als magischer Realismus bezeichnet. Rushdie schreibt in englischer Sprache.
Salman Rushdie wuchs in Bombay (heute Mumbai) in einer muslimischen Familie auf. Sein Vater, ein Anwalt und Geschäftsmann aus ehemals wohlhabender Familie mit dem Namen Khwaja Muhammad Din Khaliqi Dehlavi, gab sich den Namen Anis Rushdie aus Bewunderung für Ibn Ruschd, den spanisch-arabischen Philosophen aus dem zwölften Jahrhundert, der in Europa unter dem Namen Averroës bekannt wurde. Anis schickte seinen Sohn im Alter von 14 Jahren auf die Rugby School in England. Am King’s College der Universität Cambridge studierte er danach Geschichte. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem er seinen Lebensunterhalt als Schriftsteller verdienen konnte, arbeitete er am Theater, als freier Journalist und überwiegend als Texter in der Werbung.
Mit Grimus veröffentlichte Salman Rushdie 1975 sein erstes Werk, das ihm aber nicht den erhofften Erfolg einbrachte. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm 1981 mit dem Buch Mitternachtskinder, für das er mit dem Booker-Preis ausgezeichnet wurde. Sein drittes Buch Scham und Schande erschien 1983.
Einen weiteren Erfolg verzeichnete er 1988 mit seinem Werk Die satanischen Verse. Die in den Albträumen eines Protagonisten widergespiegelte Lebensdarstellung des Propheten Mohammed war der Anlass für den iranischen Staatschef Khomeini, Rushdie mittels einer Fatwa am 14. Februar 1989 zum Tode zu verurteilen.