Aussicht auf Mord

Buchseite und Rezensionen zu 'Aussicht auf Mord' von Werner Stanzl
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Inhaltsangabe zu "Aussicht auf Mord"

Stadt der Kaffeehäuser, Legenden und Dichter, Stadt an der goldenen Adriaküste, einstiger kaiserlicher Hafen, Tor zur Welt und Schmelztiegel der Kulturen. In den verwinkelten Gassen italienische Lebensfreude, Dolce Vita und südländisches Temperament - dann wieder prachtvolle Gebäude aus der k.u.k.-Zeit, nostalgische Melancholie und die drohende, eisige Bora aus dem Karst. - Vielfältiges, vielbesungenes, bewundertes, sehnsuchtsvolles Triest! Was könnte diese Idylle stören? Ein Mord natürlich!

Format:Taschenbuch
Seiten:352
Verlag: Haymon Verlag
EAN:9783709978818

Rezensionen zu "Aussicht auf Mord"

  1. Die Gier nach Gold

    Montaningenieur Carlo Bennuti und sein Gehilfe Dragan versuchen in einem Steinbruch eine ergiebige Marmorader auszusprengen, da findet Dragan zwischen den Steinbrocken einige Münzen. Offensichtlich Goldmünzen und sofort leuchtet die Gier aus seinen Augen. Da macht Carlo Bennuti den größten Fehler seines Lebens, statt die Münzen an sich zu nehmen und den Fund zu melden, lässt er seinen Schützling den Fund behalten.
    Damit setzt sich eine Kette von Ereignissen in Gang, die Commissario Bruno Vossi viel Kopfzerbrechen bereiten und die auch das organisierte Verbrechen anzieht.
    Der Schauplatz des Krimis ist schon die halbe Miete. Triest – im Dreieck der Länder Österreich, Italien und Kroatien gelegen, atmet die Atmosphäre von vergangener Habsburger Pracht, italienischem Adriaflair und den kargen Felsen des Karsts. Diese Stimmung fängt der Autor wunderbar ein, man bekommt sofort Lust, dort hinzureisen und auf den Spuren von Vossi zu wandeln. Vossi ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit, sehr der Landschaft verbunden, mit allen Sinnen Genießer und weckte damit auch bei Appetit auf die Gegend und ihre Spezialitäten.
    Aber das ist nur eine Seite des Buches. Die andere ist der sehr stimmig ausgedachte Plot. Vor allem mit der vielschichtigen Beschreibung seiner Figuren hat Werner Stanzl eine Reihe sehr eindrucksvoller Charaktere erschaffen, die absolut lebensecht agieren und der Handlungen fast schicksalshaft unausweichlich scheinen. Dadurch wird der Krimi spannend, realistisch und aktuell. Viele temporeiche Wendungen bis zum verblüffenden Ende, das Vossi souverän löst und gestaltet, machen den Krimi von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert.
    Mir hat die historische Fußnote um den Habsburger Kaiser Maximilian von Mexico sehr gut gefallen, dessen legendärer Goldschatz die Fantasie anheizt und die ausgezeichnet in die Triester Stimmung passt.
    Ich würde gern mehr von Commissario Vossi und seinem Team lesen und möchte den Krimi allen Italien-Fans empfehlen.

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