Aufstehen, Kilt richten, weiterkämpfen

Buchseite und Rezensionen zu 'Aufstehen, Kilt richten, weiterkämpfen' von John McGurk
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Aufstehen, Kilt richten, weiterkämpfen"

Wie das Drama meiner Kindheit zur Berufung meines Lebens wurde
Gebundenes Buch
Die eigene Kindheit in Glasgow war die Hölle auf Erden: "Ich kann mich an keinen einzigen Moment erinnern, an dem ich mich geborgen fühlte oder wirklich nachhaltig glücklich war", sagt John McGurk heute. Sein Vater widmet sein Leben dem Alkohol, die Mutter flieht vor Gewalt und Hilflosigkeit nach Irland. John und seine sieben Geschwister werden getrennt und in verschiedenen Kinderheimen untergebracht. Auch dort wird John misshandelt und erlebt die schlimmste Zeit seines Lebens.
Als Erwachsener, mittlerweile in Deutschland, leidet er an starken Depressionen und möchte am liebsten sterben. Eines Abends jedoch hat John McGurk einen Traum, der sein Leben verändert. Seitdem setzt er alles daran, diese Welt zu einem Ort der Liebe zu machen. Er fühlt sich zum Laufen berufen, um Spenden für notleidende Kinder zu sammeln. John McGurks Markenzeichen ist dabei sein Kilt, den er bei jedem seiner Charity-Läufe trägt!

"Die Lebensgeschichte von John McGurk liest sich wie ein atemberaubendes Drehbuch: Tragisch, mutig, wunderbar erzählt, voller Liebe und Hoffnung. Ein Roadtrip der Gefühle. Meine Gebrauchsanweisung: Buch aufschlagen, anschnallen, mitreißen lassen und selbst Hoffnungsträger/in werden."
Erdogan Atalay Schauspieler (Alarm für Cobra 11)

Diskussionen zu "Aufstehen, Kilt richten, weiterkämpfen"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:304
Verlag: SCM Hänssler
EAN:9783775159319

Rezensionen zu "Aufstehen, Kilt richten, weiterkämpfen"

  1. Kinder sind eine wichtige Gabe Gottes

    "Mindestens genauso schlimm wie die Menschen, die hilflosen Kindern Gewalt antun, sind diejenigen, die genau wissen, was passiert, aber nichts dagegen unternehmen." (Buchauszug)
    Schottland, Glasgow 1961:
    John McGurk wird in eine Zeit hineingeboren wo in dieser Stadt und der Wirtschaftskrise viele Menschen arbeitslos sind. Johns Mutter muss dafür sorgen, dass die Familie, etwas zu essen hat, während Johns Vater das bisschen Geld, was er verdient hat, in Alkohol versäuft. Dadurch wird er handgreiflich gegenüber seiner Frau und den Kindern. Als eines Tages die Mutter nach Irland abhaut, werden die Kinder getrennt und in verschiedene Kinderheime untergebracht. Fortan ist John den Schikanen und Misshandlungen des Heimleiters Mr. Smith ausgesetzt. Lediglich der einzige Halt sind die Kinder die unaufhörlich zusammenhalten. Diese Kameradschaft erlebt er auch beim Militär, wo er in Deutschland stationiert wird. Trotzdem flammen immer wieder seine seelischen Verletzungen und Erinnerungen der Kindheit auf. Selbst so weit bis hin zu Zweifeln, ob er sich das alles als Kind nur eingebildet hat. Der einzige Trost findet er in seinem Glauben an Gott, seiner Frau Katja und seinen Kindern. Schon seit Jahren setzt er sich aktiv für Kinder in Not ein, in dem er gegen Spenden Läufe bewältigt und Vorträge hält. Johns Markenzeichen ist dabei immer sein Kilt, den er bei Charity-Läufen trägt.

    Meine Meinung:
    Der Klappentext hat mich neugierig auf diese Lebensgeschichte gemacht. Besonders da ich schon das Buch und Film "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt kannte und ich ein paar Parallelen in seiner Kindheit sah. Deshalb konnte ich mir Johns schlechte familiäre Zustände gut bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig, locker und sehr unterhaltsam. Beginnend mit der Kindheit verfolge ich Johns Leben bis in die Gegenwart. In mehrere kurze Kapitel begleite ich John in das Kinderheim Lochvale House nach Dumfries Schottland. Selten habe ich so viel Grausames gegenüber Kindern gelesen wie das was John und die anderen Kinder dort erfahren mussten. Die Ereignisse, die John hier schildert, haben mich tief bewegt und entsetzt. Selbst wenn ich wusste das die 60er Jahre in den Heimen sehr grausam waren, ist es doch was anderes es so detailliert zu lesen. Trotz den grausamen Schikanen ist John ein Junge der viel Sinn und Hilfe in der Natur und im Glauben an Gott findet. Selbst wenn er mit Gott manchmal hadert, findet er doch durch ihn seinen Halt im Leben. Gerade dieses Gottvertrauen, das er hier in diesem Buch miteinfließen lässt, hat mich schwer beeindruckt. Insbesondere sein Engagement für notleidende Kinder, für die er weltweit Charity-Läufe absolviert und so Spenden sammelt. Maßgebend scheint der Halt bei seiner tollen Frau und seinen drei Kindern dafür zu sein. Selbst an den Schicksalen seiner Geschwister lässt mich der Autor noch ein bisschen teilhaben, was mich jedoch sehr berührt hat. Schwer beeindruckt hat mich, dass man bei John nie eine Verbitterung spürt, im Gegenteil gerade durch seinen Glauben hat er gelernt zu vergeben. Selbst, wenn ich denke das die im Buch beschriebenen Zusammenbrüche von John in der Realität sicher schlimmer und häufiger stattfinden als hier angedeutet. Dass er sich bei UNICEF und seinem Verein „Sportler 4a childrens world e.V“ schon jahrelang engagiert hat mich schwer beeindruckt. Ich war erstaunt, dass ich von ihm bis dato noch nie was gehört habe. Johns Bescheidenheit spürt man durch das ganze Buch hindurch, selbst am Ende ist er sogar zu beschieden um für Spenden aufzurufen. Kein Wunder, das dieser Mann das Bundesverdienstkreuz verdient und überreicht bekommen hat. Ein Mann, der die Welt positiv verändert hat und ein Mann, der nicht nur laufen, reden, sondern auch schreiben kann und dem ich für seine bewegende Lebensgeschichte 5 von 5 Sterne gebe.

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