Anton zaubert wieder

Buchseite und Rezensionen zu 'Anton zaubert wieder' von Isabella Archan
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Anton zaubert wieder"

Anton ist verdächtig, schweigt und stammt aus Graz. Nachdem er in der Wohnung der Ermordeten aufgegriffen wurde, schweigt er so beharrlich, dass die Kölner Kripo eine neue Karte spielen muss: Willa Stark. Willa ist 30, frustriert und arbeitet wieder in Österreich. Als der Anruf ihrer früheren Kollegen aus Köln kommt, macht sie sich auf in die Domstadt, wo Anton tatsächlich mit ihr spricht. Aber der Mörder sucht weiterhin nach Beute: weiblich, alleinstehend, zurückgezogen lebend. Isabella Archan setzt ihre Erfolgsreihe um Willa Stark fort. Im dritten Teil liegt der Fokus auf der Ermittlerin, die zurück nach Köln darf und dort in einen schwierigen Fall einsteigt. Dass sie sich in einen Verdächtigen verliebt und noch dazu ihr Onkel auftaucht, vereinfacht ihre Rückkehr nicht. Und plötzlich geht es für Willa nicht mehr um die Jagd – es geht ums Überleben…

Format:Taschenbuch
Seiten:300
Verlag: CONTE-VERLAG
EAN:9783956020933

Rezensionen zu "Anton zaubert wieder"

  1. Ein toller Krimi

    Willa Stark, die eigenwillige österreichische Polizistin, hat sehr ungern das Europol – Austauschprogramm beendet und die Kölner Kollegen verlassen. Umso erfreuter ist, dass sie als Beraterin angefordert wird, als in Köln ein Mordverdächtiger aus Graz sich jeder Vernehmung verweigert. Man hofft, dass Willa einen Zugang zu diesem jungen Mann findet.
    Anton ist Hauptverdächtiger, er saß traumatisiert mit der Leiche im Zimmer, einer Frau, die er am Abend zuvor in einer Bar kennenlernte und mit der er die Nacht verbrachte. Die Szene erinnert fatal an den Mord seiner Mutter, den er als kleiner Bub mitansehen musste.
    Willa findet tatsächlich Zugang zu Anton, er spricht mit ihr und sie fühlt eine ganz besondere Verbindung und Anziehungskraft. Doch sie hält ihn nicht für den Mörder und als weitere Frauenleichen auftauchen, wird schnell klar, dass Anton als Täter nicht in Frage kommt.
    Dieser spannende Krimi wird ganz von der Persönlichkeit der Ermittlerin getragen. Sie wird als vielschichtiger Charakter sehr menschlich dargestellt, mit ihren privaten Nöten und ihren Stärken. Willas Arbeitsweise ist unkonventionell, das macht es dem Leser leicht, sich mit ihr zu identifizieren und mit an der Lösung zu raten. Sie scheut vor Gefahren nicht zurück und wenn sie sich in brenzlige Situationen bringt, steht das Kölner Team fest hinter ihr.
    Figuren in Extremsituationen beschreibt die Autorin immer mit besonderer Tiefe und Sorgfalt. Wenn „Frl. Ösi“ sich über bundesdeutsche Regeln hinwegsetzt, ist ein hintergründiger Witz garantiert. Die Handlung ist raffiniert aufgebaut, immer wieder gibt es Wendungen, die die Spannung durchgehend hoch halten. Aber am besten gefallen mir die Protagonisten dieses Krimis, bis zu den Nebenfiguren sind sie gut portraitiert und tragen zur psychologischen Tiefe bei.
    Das ist der dritte Band um Willa Stark, aber auch ohne Vorkenntnis kann man diesen Krimi lesen, man wird sich danach wohl die Vorgängerbände auf die Leseliste setzen.

    Teilen