Allein kann ja jeder

Buchseite und Rezensionen zu 'Allein kann ja jeder' von Jutta Profijt
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Allein kann ja jeder"

Ellen (46), Kim (13), Rosa (71), Konrad (76), Hans (56) und Mardi (14): Was haben diese Menschen miteinander zu tun? Sie wohnen alle unter einem Dach! Aus der Not heraus haben sie eine heruntergekommene Villa besetzt und versuchen nun, jeder auf seine Art, mit der Situation klarzukommen. Zwei von ihnen sind Mütter, und zwei sind Töchter. Eine Person wird schmerzlich vermisst, und eine ist nicht das, was sie vorgibt. Drei sind verliebt und eine ist eigentlich gar nicht da. Geheimnisse gibt es hier viele – und nebenbei muss auch noch ein Mord aufgeklärt werden.

Format:Taschenbuch
Seiten:336
EAN:9783423260602

Rezensionen zu "Allein kann ja jeder"

  1. Hausbesetzer wider Willen

    Ellen hat es wirklich nicht leicht, ihre Tochter Kim, 13, pupertiert ausgesprochen anstrengend, ihre Mutter Rosa, 71, trägt ihre Hippievergangenheit und ihren Joint wie eine Fahne vor sich her und überlässt lässig alle Sorgen und Pflichten der in ihren Augen spießigen Tochter. Ellens Ex wird wieder Vater und braucht für seine neue Familie Geld, deshalb muss das Haus verkauft werden, schließlich hat Ellen nicht genügend Geld ihren Ex auszuzahlen und die Wohnungslosigkeit droht. Ohne Haus steht auch Rosa in Kürze da, denn zusammen mit ihrem Nachbarn und Gefährten Robert, einem pensionierten Polizeibeamten hat sie ihre Wohnung verkauft und beide wollen zusammen in eine Seniorenresidenz ziehen. Doch Robert liegt tot am Fuß seiner Treppe, der Safe ist offen und das Testament und Wertsachen verschwunden. Die Polizei ermittelt anfangs ziemlich erfolglos, obwohl Ellen dem Kommissar Mittmann durchaus ihre Sympathie und mehr entgegenbringt. Aber damit ist der Kummer noch nicht groß genug. Das Bauverhaben mit den edlen Seniorenresidenzen ist ein gut gemachter Immobilienschwindel, ein inzwischen verschwundener Geschäftsführer hat sich das Geld der Leute unter den Nagel gerissen. Auf dem geplanten Grundstück steht noch eine alte Villa und aus drohender Obdachlosigkeit heraus, besetzen Rosa, ihre Tochter und Enkelin und zwei weitere Geschädigte die Bruchbude. Aber wie passt der gewaltsame Tod von Robert zu diesen Vorkommnissen oder ist er mit seinen Recherchen zur Polizeiarbeit der letzten zwei Jahrzehnte jemandem auf die Füsse getreten? Ellen versucht mühsam in diesem Chaos noch den Überblick zu bewahren, muss sie doch sowohl ihrer Tochter, wie auch ihrer ziemlich durchgeknallten Mutter zur Seite stehen, auch ihre Freundin Andrea – Roberts Tochter – braucht Rat, Trost und Zuspruch. Gut dass sich Kommissar Mittmann wenigstens um Ellen kümmert.
    Die Gagdichte im neuen Buch von Julia Profijt ist hoch, das ist schließlich ihr Erfolgsrezept. Die Figuren sind so klischeehaft überzeichnet, dass es schon fast wieder komisch ist. Die Handlung ist überdreht und absurd und löst immer wieder laute Lacher aus. Das Titelbild weist schon auf das Genre hin, das Julia Profijt, Dora Heldt und Kolleginnen geschickt und erfolgreich variieren. Das ist leichte, amüsante Sommerlektüre.

    Teilen