Alle sind so ernst geworden

Buchseite und Rezensionen zu 'Alle sind so ernst geworden' von Martin Suter
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2 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Alle sind so ernst geworden"

Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre unterhalten sich über: Badehosen, Glitzer, Äähm, Hochzeiten, LSD, Teufel, Gott, Madonna, Arbeit, Ibiza, Kochen, Rechnungen, Siri, Fotos, Mundharmonika, Geldscheine, Verliebtheit, Wiedersehen.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:272
EAN:9783257071542

Rezensionen zu "Alle sind so ernst geworden"

  1. Wenn zwei Jungs am Plaudern sind...

    Ich glaube der großen Werbekampagne des Verlages konnte man auf Social Media nicht entgehen und meine Neugier war dadurch auch direkt gepackt. Zwei coole Autoren, was werden die sich wohl zu erzählen haben?

    Und so sind die Themen, über die sich die Herren dann unterhalten, auch sehr vielfältig. Da finden Kochen, Arbeit, Drogen und viel mehr einen Platz.

    Liest man immer mal wieder kapitelweise und nicht an einem Stück, so entfaltet sich der Charme des Buches am besten, denn dann fühlt es sich an als würde man ein Kneipengespräch von zwei launigen Kerlen belauschen. Das ist ja im echten Leben durch Lockdowns und Co ja eher selten noch möglich, also sowohl das Zuhören als auch der Kneipenbesuch. Liest man jedoch am Stück, so fühlt es sich manchmal etwas belanglos und in die Länge gezogen an, da einen eben doch nicht jedes Thema so wirklich interessiert.

    Gut fand ich, dass ich durch die Lektüre einige Schweizer Begriffe gelernt habe, die ich vorher nicht kannte. Ist schon spannend wie man ein und dasselbe so unterschiedlich ausdrücken kann.

    Klar sollte jedem sein, dass es sich nicht um Geschichten handelt, sondern um reine Dialoge zwischen dem Autorenduo.

    Vielleicht waren meine Erwartungen etwas zu hoch, aber ich hatte die Hoffnung mehr private Einblicke zu bekommen, aber die Gespräche sind dann doch eher oberflächlicher Natur.

    Fazit: Gut als Lektüre für zwischendurch. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen, da ich persönlich etwas anderes erwartet, aber nicht ganz bekommen habe.

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  1. Hält nicht, was die Werbung versprach

    Das Beste an diesem Buch war die originelle Werbekampagne. Das Buch selbst ist ein Dialog. Zwei Autoren mit Esprit und Humor unterhalten sich, verströmen Esprit und Humor und beweisen, dass auch geniale Autoren nicht einfach so Geniales aus dem Ärmel schütteln.

    Es ist ganz nett, wenn sich zwei kluge, originelle Herren über Banalitäten unterhalten und auch aus einfachsten Dingen Philosophisches ableiten, nur möchte ich dann am Ende entweder eine Pointe oder eine Moral von der Geschicht. Diese zwei Herren plappern und erwarten, dass das reicht, die Menschheit zu unterhalten, dabei weiß die Menschheit, sie hätten uns mehr zu sagen, ach täten sie es doch.

    Dabei glänzt Herr Suter noch gelegentlich mit Ironie, während Herrn von Stuckrad-Barres Versuche, gleichzeitig witzig und gescheit zu sein, in nahezu dramatischer Weise scheitern. Am Ende wäre mir ein Monolog fast lieber gewesen.

    Also: ein schlechtes Buch und in Verbindung mit der aufgeblasenen Werbekampagne eine Frechheit.

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