3000 Euro

Buchseite und Rezensionen zu '3000 Euro' von Thomas Melle
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Inhaltsangabe zu "3000 Euro"

Melle, Thomas: 3000 Euro, Roman, Berlin, Rowohlt 2014, 203 S., OPbd. m. OU., gut erhalten

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:208
EAN:9783871347771

Rezensionen zu "3000 Euro"

  1. Thomas Melle - 3000 Euro

    In seinem Roman "3000 Euro" erzählt Thomas Melle die Geschichte zweier Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
    Denise ist Kassiererin in einem Supermarkt und hat eine kleine Tochter, die an Wahrnehmungsstörungen leidet. Der Vater lässt sich nur ab und an blicken, sie muss das Kind alleine erziehen. Um über die Runden zu kommen, verdient sie zudem Geld als Pornodarstellerin. Ihr Traum, New York zu besuchen, scheint in weiter Ferne.
    Anton, ein Tagträumer und einer, dem Entscheidungen schwer fallen, ist eine gescheiterte Existenz und steht kurz vor der Insolvenz. Er begann ein Jurastudium, musste dieses jedoch abbrechen, da er zuviel feierte, Drogen und Alkohol zu sich nahm.
    Seinen Führerschein verlor er ebenfalls, so kann er nicht mehr als Taxifahrer arbeiten. Nun sitzt er vor einem Schuldenberg und weiß nicht, wie er die 3000 Euro zurückzahlen soll.
    Die Wege der Beiden kreuzen sich an ihrer Arbeitsstelle, wo Anton einkaufen geht - genau zu dem Zeitpunkt, wo er kurz vor der Gerichtsverhandlung steht und sie auf ihr "Pornogeld" wartet. Sie kommen sich näher, ein wenig Liebe scheint dabei zu sein. Denise steht vor der Entscheidung, ob sie Anton oder sich selbst retten soll.
    Der Roman lässt sich flüssig lesen, sprachlich ist er eher schnörkellos - passend zu den Figuren, wobei mir Denise ein wenig näher gebracht wurde als Anton.
    Ihre Sorge, von den Kunden im Supermarkt als Pornodarstellerin erkannt zu werden und ihre Überforderung bei der Erziehung ihrer Tochter sind recht gut beschrieben.
    Mit dem Romanende hadere ich ein wenig, es gefällt mir nur teilweise.
    Ob der Roman die Nominierung zum Deutschen Buchpreis verdient hat?

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