24 gute Taten: Roman

Buchseite und Rezensionen zu '24 gute Taten: Roman' von Jenny Fagerlund
3.65
3.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "24 gute Taten: Roman"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:336
EAN:9783832165444

Rezensionen zu "24 gute Taten: Roman"

  1. 4
    31. Dez 2021 

    Zurück ins Leben...

    Zwei Jahre ist es her, dass Emma ihren Lebensgefährten Niklas bei einem Autounfall an Heiligabend verloren hat. Seitdem versteckt sie sich in ihrem kleinen Einrichtungs- und Geschenkeladen vor dem Leben. Tagsüber verkauft sie Teeservices und Geschirrtücher, nachts sitzt sie allein auf dem Dach ihres Hauses und blickt über Stockholm. Doch mit dem nahenden Fest der Liebe steht auch das Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Und mit ihm ihre Schwester Magda, die alles dafür tun will, dass Emma ihren Laden, der kurz vor der Insolvenz steht, nicht verliert. Als Emma am Vorabend des ersten Dezembers einen alten Mann im Schneesturm nach Hause bringt, merkt sie, wie gut es ihr tut, anderen zu helfen. Sie fasst einen Entschluss: Sie wird 24 gute Taten vollbringen – eine an jedem Tag bis Heiligabend. Durch die Türchen ihres ganz persönlichen Adventskalenders schlüpft sie in die Leben ihrer Mitmenschen. Dabei findet Emma nicht nur neue Freunde, sondern schließlich auch sich selbst – und eine neue Liebe... (Klappentext)

    Weihnachten vor zwei Jahren hat für Emma alles verändert. Bei einem Autounfall verlor sie ihren geliebten Niklas, und seither versinkt die Welt für sie im Dunkel. Sie funktioniert nur noch, meidet Bekannte, Freunde und Familie wo es nur geht und führt ihren kleinen Laden mehr recht als schlecht. Vor allem ihre Schwester Magda versucht immer wieder, Emma zurück ins Leben zu schubsen. Sie unterstützt sie nicht nur im Laden und unterbreitet einen Vorschlag nach dem anderen, um die drohende Insolvenz abzuwenden, sondern hat auch Ideen, um Emma wieder unterMenschen zu bringen.

    "Such dir ein Hobby", ist ihr mantraartiges Credo, was Emma schließlich so sehr nervt, dass sie beschließt, sich selbst eine Betätigung zu suchen, um ihre Schwester endlich zum Schweigen zu bringen. Nachdem sie einen alten Mann durch den dicht fallenden Schnee sicher nach Hause gebracht hat, kommt ihr die Idee für einen ganz besonderen Adventskalender. Jeden Tag eine gute Tat - das ist ihr Vorhaben bis Weihnachten. Und peu à peu, fast unmerklich, wendet sich Emma wieder dem Leben zu...

    Die Erzählung lässt sich Zeit für die Begegnungen, die Emma in der Vorweihnachtszeit macht, und um die verschiedenen Charaktere vorzustellen. Manche Passagen geraten dadurch für mein Empfinden etwas langatmig, was aber durch die atmosphärische, humorvolle und teilweise auch berührende Stimmung rasch wieder verziehen ist.

    Ein schöner Roman für die Vorweihnachtszeit, der mit Flair und Gefühl daherkommt...

    © Parden

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  1. 4
    11. Dez 2021 

    Adventsglück

    Vor knapp zwei Jahren ist Emmas geliebter Niklas bei einem Unfall gestorben. Seitdem ist Emma nicht mehr dieselbe. Sie hat sich zurückgezogen, puzzelt in ihrem Laden rum und ist meist gedrückter Stimmung. Ihre Schwester Magda macht immer wieder Vorschläge, um Emma aufzumuntern, dringt allerdings nicht so richtig durch. Schon um ihre Ruhe zu haben, beginnt Emma selbst darüber nachzudenken, was sie in der Vorweihnachtszeit tun könnte. Sie fasst den Entschluss an jedem Adventstag eine gute Tag zu vollbringen. Und so lernt sie eine liebenswerte ältere Nachbarin besser kennen, hilft einem Autofahrer aus einer Schneewehe, adoptiert einen Hund und so langsam ändert sich Emmas Leben.

    Nach ihrem schweren Schicksalsschlag fällt es Emma schwer ins Leben zurück zu finden. Wofür in der ersten Zeit jeder Verständnis aufbringt, wirkt je mehr Zeit verstreicht eher so, als klammere sie sich krampfhaft an die Vergangenheit. Wenigstens um ihren kleinen Laden kümmert sie sich mehr schlecht als recht. Dass Magdas Idee, eine Schülerpraktikantin anzustellen, doch nicht so schlecht war, merkt Emma immerhin nach einer Weile. Nach und nach verändert sich Emmas Leben. Durch die guten Taten, die Emma zu vollbringen versucht, muss Emma wieder mehr auf Menschen zugehen. Hund Lukas ist dabei als Stütze nicht zu verachten.

    Dieses lockere leichte Buch ist genau das Richtige für die Weihnachtszeit. Auch wenn einem Emma zu Beginn etwas sehr schwermütig vorkommt, so versteht man ihren Verlust doch sehr gut und freut sich mitzuerleben, wie sie langsam mit vorsichtigen Schritten wieder ins Leben zurückfindet. Die turbulente Weihnachtszeit im schwedischen Winter wird lebhaft beschrieben. Die handelnden Personen, allen voran Emma und Lukas, wirken durchweg sympathisch. Gerne erlebt man auch die Geschichten von Emmas neuen Bekannten mit. Die Menschen haben etwas zu erzählen, man muss ihnen nur etwas Zeit geben. Dieses liebenswerte Buch schafft in der dunklen Jahreszeit einfach ein paar helle Stunden, so dass man sich nach den letzten Zeilen wünscht, es möge noch ein wenig weitergehen.

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  1. Vor zwei Jahren, genau in der

    Vor zwei Jahren, genau in der Weihnachtszeit, verlor Emma ihren Lebensgefährten Niklas und ihr ungeborenes Kind bei einem Autounfall, für den sie sich seither die Schuld gibt. Auch heuer will sich bei ihr keine Weihnachtsstimmung einstellen. Ihren Haushaltswaren- und Geschenkeladen betreibt sie nur mehr halbherzig. Neben dem persönlichen Verlust steht sie auch bald vor dem wirtschaftlichen Ende. Da kann auch der tatkräftige Einsatz ihrer Schwester Magda nicht mehr viel ausrichten. Doch dann erkennt Emma, wie gut es ihr tut, anderen Menschen zu helfen und Freude zu bereiten und lässt schließlich die Freude wieder in ihr Leben.
    „24 Tage, 24 gute Taten. Das war der perfekte Plan für den Dezember. Anderen Menschen bei kleinen oder großen Dingen helfen. Vielleicht sogar das Leben des ein oder anderen verändern?“
    Im Mittelpunkt dieses Romans der schwedischen Autorin Jenny Fagerlund steht natürlich Emma. Anfangs wirkt sie noch verpeilt und labil, unter der Fuchtel ihrer übergriffigen Schwester Magda. Doch mit der Zeit mausert sie sich zu einer Person, die durchaus auf eigenen Beinen stehen kann. Sie findet mit ihrem „Hilfsprojekt“ neue Freunde, scheut sich nicht auf Fremde zuzugehen und kann schließlich auch mit ihrer Vergangenheit Frieden schließen.
    24 gute Taten ist ein vorweihnachtliches Wohlfühlbuch. Es ist ein bisschen kitschig, ein bisschen traurig, ein bisschen süß und passt hervorragend in diese Zeit, die ja bekanntlich die stillste Zeit im Jahr sein soll. Miteinander sprechen, zuhören, hinschauen tut uns allen gut und so erzeugt dieser Roman ein leises Hintergrundrauschen an Mitmenschlichkeit und vorweihnachtlicher Freude.

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