1984: 2 CDs

Buchseite und Rezensionen zu '1984: 2 CDs' von George Orwell
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Inhaltsangabe zu "1984: 2 CDs"

2 CDs, Lesung. MP3 Format. Ungekürzte Ausgabe. 744 Min.
MP3 Audio CD
Big Brother is watching you - der Klassiker von George Orwell in neuer Ausstattung

Orwells Roman über die Zerstörung des Menschen durch eine perfekte Staatsmaschinerie ist längst zu einer scheinbar nicht mehr erklärungsbedürftigen Metapher für totalitäre Verhältnisse geworden. Unerbittlich zeichnet der Autor das erschreckende Bild eines Staates, der seine Bürger ständig überwacht und nicht nur ihr Denken, sondern auch die Vergangenheit manipuliert. Der literarische Erfolg von 1984 verdankt sich einem beklemmenden Wirklichkeitsbezug, dem sich der Hörer nicht entziehen kann.

Format:Audio CD
Seiten:0
EAN:9783957131447

Rezensionen zu "1984: 2 CDs"

  1. Unwissenheit ist Stärke

    1984, die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht. Drei große Machtblöcke, Ozeanien, Eurasien und Ostasien stehen in ständigen Krieg gegeneinander. Ozeanien ist ein totalitärer Überwachungsstaat. Winston Smith, der dort in Landebahn 1 (ehemals London) lebt ist Mitglied der äußeren Partei. An seinem Arbeitsplatz im Ministerium für Wahrheit berichtigt er Tag für Tag Zeitungsberichte, um die Vergangenheit den gegenwärtigen Zuständen anzupassen.
    In Winston Smiths Welt ist nichts privat. Jeder Vorgang wird über allgegenwärtige Teleschirme beobachtet. Der Große Bruder sieht alles, hört alles. Und doch kann er sich seinen Erinnerungen nicht entziehen. Er beginnt an der Partei, am Programm zu zweifeln. Er beginnt heimlich, in einem toten Winkel, Tagebuch zu führen. Er fängt eine verbotene Liebesbeziehung zu Julia an, will sich mit ihr einer Untergrundbewegung anschließen. Winston fasst Vertrauen zu O’Brian, einem Mitglied der inneren Partei. Ein folgenschwerer Fehler.

    „Krieg ist Frieden“, „Freiheit ist Sklaverei“ „Unwissenheit ist Stärke“: euphemistische Parolen beeinflussen das Denken. Schon der Wunsch zum Widerstand ist ein Gedankenverbrechen.

    „Es gab kein Entrinnen. Nichts gehörte einem, bis auf die paar Kubikzentimeter im eigenen Schädel.“

    Doch Schlafanzug, Isolationshaft, Dauerverhöre, physische und psychische Folter können auch dieses Innerste nehmen.
    „Neusprech“, „Doppeldenk“, die Veränderbarkeit der Vergangenheit sind nicht unbedingt Erfindungen Orwells, rhetorisch bestens geschulte Demagogen, die neue Wahrheiten schaffen, gab es und wird es immer geben. Heute hören wir Begriffe wie „alternative facts“ und „fake news“. Die neuen Medien, sozialen Netzwerke und das Leben in der Blase bieten dafür eine hervorragende Spielwiese.
    1984 war die erste Dystopie, die ich vor Jahrzehnten, noch zu Schulzeiten gelesen habe, und sie hat bis heute nichts an ihrem Schrecken und ihrer Aktualität verloren. George Orwell hat dieses Werk schon Ende der 1940er Jahre geschrieben und schon damals wie heute bleibt 1984 ein eindringliches Gleichnis und Mahnmal gegen Diktatur und Überwachung.

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