10 Stunden tot

Buchseite und Rezensionen zu '10 Stunden tot' von Stefan Ahnhem
2.85
2.9 von 5 (6 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "10 Stunden tot"

Helsingborg ist nicht mehr der idyllische Ort an der schwedischen Küste, der er mal war. Während eine Reihe von Morden sie Stadt erschüttert, kämpft Kommissar Fabian Risk gegen sein ganz persönliches Leid: Seine Familie droht an seiner Arbeit als Mordermittler zu zerbrechen. Weil sein Job sein Leben ist, kann er nicht anders und nimmt sich der Aufklärung der Morde an. Trotz wochenlanger Suche findet er keine Spur. Risk und seine Kollegen ahnen nicht, dass der Täter seine Opfer durch ein Würfelspiel rein zufällig auswählt, genau wie die Mordwaffe und den Tatort. So lassen sich keinerlei Verbindungen zu ihm herstellen. Wird dieser Fall ungelöst bleiben?

Format:Broschiert
Seiten:496
EAN:9783550200052

Rezensionen zu "10 Stunden tot"

  1. Anfängliche Spannung geht durch viele Handlungsstränge verloren

    Inhalt:
    Die idyllische Stadt Helsingborg an der Küste Schwedens wird plötzlich von einer Reihe extrem brutaler Morde erschüttert, sodass die örtliche Polizei bald sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte im Einsatz hat. Selbst auf die Hilfe von Kommissar Sebastian Risk, der aufgrund eines tragischen Ereignisses außer Dienst gestellt ist, muss dabei zurückgegriffen werden. Lange Zeit tappen die Ermittler mehr oder wenig im Dunkeln, sie vermuten als Tatmotiv Fremdenfeindlichkeit. Dass der Täter Auswahl seiner Opfer würfelt, um keinerlei Verbindungen zu ihm als Täter herzustellen, ahnt freilich niemand.

    Handlung:
    Ein irrer Täter treibt in Helsingborg sein Unwesen, indem er seine Opfer scheinbar wahllos brutal und kaltblütig ermordet. Die Ermittler haben mit den Morden alle Hände voll zu tun, und sind mit ihren personellen Ressourcen völlig ausgelastet. Zudem haben die involvierten Beamten mit diversen persönlichen Problemen zu kämpfen, was ihre Energie für den beruflichen Einsatz schmälert.

    Schreibstil:
    Stefan Ahnhem schreibt flüssig und versteht es, seine Leser zu fesseln. Er beschreibt den Plot detailgetreu so anschaulich, dass man das Gefühl hat, als Zaungast vor Ort zu sein. Zudem wird dieser Thriller in unzähligen Handlungssträngen erzählt, die teilweise bis zum ersten Teil dieser Buchreihe hineinreichen.

    Charaktere:
    Jeder der Ermittler hat neben seiner beruflichen Arbeit mit seinen persönlichen Dämonen zu kämpfen: Da ist zum einen Fabian Risk, der derzeit eigentlich vom Dienst freigestellt ist, da sein beruflicher Einsatz in der Vorgeschichte um ein Haar seine eigene Familie ausgelöscht hätte. Mit den Nachwirkungen zu diesem Fall beschäftigen ihn auch während des aktuellen Falles und bringen seine Familie wiederum an ihre Grenzen. Zudem verdächtigt Fabian seinen Kollegen Molander, zahlreiche bis dato ungeklärte Mordfälle verübt zu haben, und ermittelt gegen diesen in seiner Freizeit auf eigene Faust. Seine Kollegin Irene Lilja muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihr Lebensgefährte Hampus einen Hang zur Gewaltbereitschaft hat und zudem einer rechtsradikalen Vereinigung angehört.

    Cover:
    Der blaue Schriftzug des Titels hebt sich fast schon leuchtend vom in düsterem Schwarz-Weiß gehaltenen Landschaftsbild ab. Was es allerdings mit dem Titel „10 Stunden tot“ auf sich hat, klärt sich im Laufe der Geschichte allerdings leider nicht.

    Autor:
    Stefan Ahnhem stammt gebürtig aus Stockholm, wo er auch heute noch mit seiner Frau und drei seiner vier Kinder lebt und als Schriftsteller und Drehbuchautor arbeitet.

    Meinung:
    Ahnhem versteht es, seine Leserschaft von Anfang an mit seinem eindrücklichen Stil in den Bann zu ziehen und mitzureißen. Das Buch ist in unzählige sehr kurz gehaltene Kapitel unterteilt, indem er stets von einem Handlungsstrang in den nächsten springt, was zum Teil nicht ganz einfach nachzuvollziehen ist. Was aus dem Klappentext nicht hervorgeht, ist, dass es sich bei diesem Buch um den vierten Band einer Thriller-Serie handelt, bei der die Bände aufeinander aufbauen. Daher wird man im Laufe der Geschichte plötzlich mit Figuren konfrontiert, deren Funktion bis zum Schluss des Buches nicht ganz klar ist, wenn man, so wie ich, die Vorgängerbände nicht kennt. Dies verursacht eine Flut an unterschiedlichen Namen, zu denen man – besonders zu Beginn des Buches keine näheren Informationen hat.

    Persönliche Kritikpunkte:
    Für meine Begriffe gibt es in diesem Buch zu viele Handlungsstränge, noch dazu reichen diese bis in die Vorgängerbände zurück. Wenn man diese Bücher allerdings nicht gelesen hat, fehlt einem eine beträchtlicher Anteil an Informationen, deren Kenntnis für dieses Buch durchaus förderlich gewesen wäre. Was es etwa mit der Figur einer Dunja Hougaard auf sich hat, lässt sich auf diese Weise nur erahnen, man erfährt hier jedoch kaum etwas über sie, daher ist der Handlungsstrang, der sich hier auf sie bezieht, für den Rest dieses Buches völlig irrelevant und eher störend, wenn man vorerst nur dieses Buch der Serie lesen möchte. Zudem fielen mir während des Lesens einige inhaltliche Fehler in dieser Geschichte auf, die vom Lektorat vermutlich übersehen worden waren. Was mich zudem ein wenig störte, war die zunehmend vulgärere Sprache, die sich der Autor bediente, auch die detaillierte Beschreibung der sexuellen Ausschweifungen und Abartigkeiten (besonders jene, die das Thema Pädophile beinhalteten, fand ich ein wenig Zuviel des Guten.

    Auch mit dem Schluss des Buches bin ich nicht ganz glücklich. Es bleiben leider sehr viele Fragen offen, man gewinnt den Eindruck, als hätte der Autor einen dringenden Abgabetermin einzuhalten gehabt und deshalb kein besonderes Augenmerk auf das Ende legen können, was meine anfängliche Begeisterung für dieses Buch drastisch senkte.

    Fazit:
    Ein Buch, das sicherlich sehr spannend ist, man sollte allerdings nicht den Fehler begehen, in diese Buchreihe quer einzusteigen, sondern mit Band eins beginnen, da einem sonst wichtiges Informationsmaterial entgeht.

    Teilen
  1. Wenn die Würfel fallen

    "Der Würfel nimmt eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Menschheit ein. Er war sozusagen der erste Zufallsgenerator, den der Mensch erfand." (Welt der Würfel.de)
    Seine Opfer wählt er nicht unscheinbar aus, der neuste Serientäter der den Ermittlern des Helsingborger Kommissariat das Leben schwer macht. Sondern er hat sein ganz eigenes Prinzip, wie er seine Opfer auswählt. Mit ausgeklügelten Würfeln erwählt er sich seine Opfer, den Tatort, die Mordwaffe und vieles andere mehr. Den dieser bizarre Mörder überlässt nichts dem Zufall. So ist Helsingborg auch nicht mehr die idyllische Küstenstadt Schwedens, die sie mal war, sondern die Menschen haben plötzlich Angst der nächste zu sein. Fabian Risk derweil muss sich mit ganz anderen Kämpfen abplagen. Froh ist er, das endlich seine Tochter Matilda aus dem Koma erwacht ist, doch in der Familie liegt nach diesem Zwischenfall vieles in Scherben. Trotzdem er eigentlich um diese kämpfen wollte, widmet sich Fabian um den Selbstmord eines Kollegen, der ihm Rätsel aufgibt. Doch auch Matilda hat sich seit dem Vorfall verändert, Fabian kommt einfach nicht mehr an sie heran. Werden sie den Täter finden, bevor er sein nächstes Opfer erwürfelt hat? Und wird Fabian seine Familie retten können?

    Meine Meinung:
    Ein düsteres Bild überstrahlte das Cover zum vierten Fabian Risk Fall. Nachdem ich "Minus 18" gelesen hatte, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Schreibstil war unterhaltsam, spannend und sehr interessant, auch wenn es zwischendrin ein paar Szenen gab, die etwas ausladend waren. Doch der Plot konnte mich mehr als überzeugen. Einen Täter der seine Opfer auswürfelt und dazu noch alles drumherum, fand ich schon sehr skurril und wahnsinnig interessant. Ich hatte förmlich Gänsehaut allein von der Vorstellung, dass es bei dem Täter jeden treffen könnte, ob Kind, Frau oder Mann und dies zu jeder Zeit und an jedem Ort. Besonders der kleine Flüchtlingsjunge der zum Opfer wurde, musste ich schon schwer schlucken. Ich fragte mich, wie soll man da als Ermittler ein Profil erstellen, wenn man erst einmal den Zusammenhang suchen muss, wieso die Menschen getötet wurden? Leider dauerte es immer recht lange, bis der Täter erneut zuschlug. Den es wurde immer wieder unterbrochen durch den zweiten Handlungsstrang bei dem es um Fabian Risk und seine Familie ging. Natürlich beschäftigte sich Fabian auch dieses Mal mit einem Fall, den ganz ohne Arbeit kann dieser Mann einfach nicht. Jedoch gerade hier empfand ich einige Passagen schon recht langatmig, sodass deshalb bei mir öfters die Spannung wieder abflachte. Hier kam für mich wieder der das typische bei skandinavischen Krimis zum Tragen, die oft recht detailliert und ausschweifend beschreiben. Dennoch war es gut mitzuerleben, wie es mit Matilda und Familie Risk weiterging. Doch ein bisschen war ich verwirrt über ihre Reaktion gegenüber ihrer Familie und im Speziellen ihrem Vater Fabian gegenüber. Sie wirkte da auf mich manchmal ein bisschen schon zu erwachsen. Besonders wurde mir hier wieder einmal bewusst, wie schwierig es für Ermittler ist Beruf und Privates unter einen Hut zu bekommen, ohne das eines auf der Strecke blieb. Ich muss ehrlich sagen dies beschrieb der Autor hier sehr gut. Die Charaktere, die ich schon vom Vorband kannte, konnten mich auch hier erneut überzeugen. Insbesondere Fabian Risk der seinen eigenen inneren Kampf ausfocht, konnte ich mitunter gut verstehen. Ebenso gefiel mir die sehr engagierte Irene Lilja sehr gut. Trotz den unnötigen Längen konnte mich das Buch größtenteils wieder überzeugen. Lediglich das abrupte und offene Ende hat mich mal wieder fragend zurückgelassen. So warte ich nun auf den nächsten Band, um hoffentlich Klarheit zu bekommen und gebe diesem Buch wegen der famosen Idee des Täters 4 von 5 Sterne.

    Teilen
  1. Fortsetzung folgt -nicht!

    In Helsingborg, einer kleinen schwedischen Stadt an der Küste geht das Verbrechen um. Ein kleiner Junge syrischer Herkunft wird tot aufgefunden, eine Frau bekommt ungewollten nächtlichen Besuch, ein Supermarktangestellter wird vor den Kunden niedergemetzelt. Die Polizei und Spurenermittler haben alle Hände voll zu tun. Vor allem weil die Polizeichefin gerade auf Entzug und Kommissar Fabian Risk beurlaubt ist. Risk muss nicht nur seine privaten Probleme auf die Reihe bringen, in seiner Freizeit will er einen Mörder finden, den er in den eigenen Reihen vermutet.
    Stefan Ahnhem will sehr viele Geschichten erzählen und greift dabei sehr tief in sämtliche Schubladen. Pädophile, Rechtsradikale, Psychopathen, eigentlich lässt er kein 0815 Klischee aus. Darüber hinaus wirken sämtliche Stränge überkonstruiert und verwirren den Leser mehr als ihn zu fesseln. Die Sprache ist simpel, platt, vulgär und frauenfeindlich.
    Für ein Quereinsteiger in die Reihe um Fabian Risk ist dieser Band nicht geeignet. Dass ich die Vorgänger nicht kannte sollte ich dem Buch nicht unbedingt anlasten. Doch gibt es genug Autoren die ihre fortgesetzten Geschichten durchaus ohne vorausgesetztes Wissen so erzählen können, dass nicht nur Insider der Handlung folgen können. Aber Stefan Ahnhem gönnt uns auch kein schlüssiges Ende, keiner der vielen Handlungsstränge führt zu einer Aufklärung und der Autor lässt den Leser am langen Arm verhungern Fortsetzung folgt –für mich sicher nicht.

    Teilen
  1. Ich bin leider enttäuscht

    Ein Mörder, der seine Opfer scheinbar willkürlich auswählt und der keine Spuren hinterlässt. Kommissar Fabian Risk ermittelt, tappt jedoch völlig im Dunkeln. Das ist allerdings nicht der einzige Fall, der ihn beschäftigt. Und auch seine Familie braucht eigentlich seine Aufmerksamkeit.

    Ich kannte die vorherigen Bände um Fabian Risk, so dass ich auf diesen Teil sehr gespannt war und mich drauf gefreut habe. Leider konnte mich dieser Band aber nicht so überzeugen, wie ich es gewohnt war und deshalb auch erwartet habe.
    Die Idee mit einem Serientäter, der seine Opfer völlig zufällig durch ein Würfelspiel auswählt, fand ich richtig spannend. Ich war extrem neugierig, was dahinter steckt und wie Fabian Risk ihm auf die Spur kommt. Leider spielt dieser Strang dann letztlich nur eine relativ kleine Rolle, worüber ich sehr enttäuscht war.
    Es gab mehrere bzw. viele Handlungsstränge, die parallel erzählt wurden. Eigentlich eine tolle Variante, um Spannung zu erzeugen, doch hier war mir das deutlich zu viel. Ich hatte das Gefühl, als wenn mich die ständigen Wechsel überforderten und ich habe dadurch auch teils den Faden verloren, sofern es denn einen gab.
    Die sonst so übliche hohe Spannung kam bei mir nicht so richtig auf. Klar, es gab spannende Abschnitte und Aspekte, aber diese atemlose Spannung war irgendwie nicht da.
    Das Ende gefiel mir leider gar nicht, denn es blieben viel zu viele Fragen offen. Es stört mich nicht, wenn nicht alles in Gänze aufgeklärt wird, doch hier war es zu viel. Das war für mich kein richtiges Ende.
    Ob ich den nächsten Band lesen werde, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

    Mich hat dieser Thriller leider nicht überzeugt, so dass ich 2 von 5 Sternen vergebe.

    Teilen
  1. 2
    16. Mai 2019 

    Was war denn das?

    Am Anfang hatte ich wirklich Schwierigkeiten mit diesem Buch zurechtzukommen. Es gibt so viele verschiedene Handlungsstränge. Da ist der Tod des kleinen Jungen, der offensichtlich ermordet wurde. Es gibt aber auch einen rechtsradikalen Angriff auf ein Asylbewerberdorf. Kommissar Fabian Risk, ist nach dem schlimmen Angriff auf seine eigene Familie beurlaubt. Aber auch er kämpft mit einem Problem. Sein enger Kollege soll sich das Leben genommen haben, weil er mit seiner Sexualität Probleme hatte. Risk ist der Meinung, der Selbstmord ist inszeniert, weil er schon lange gegen einen eigenen Kollegen ermittelte. Und dann ist da dieser offensichtlich gestörte Mensch, der sich seine potentiellen Opfer durch würfeln aussucht. Was hat das alles miteinander zu tun?

    Das Buch ist zu Ende und ich bin echt wütend. Was hat Stefan Ahnheim sich dabei gedacht? Oder ist er mit dem Buch nicht fertig geworden? Die vielen offenen Baustellen, in denen man ja auf Grund der vielen Seiten nun endlich drin steckte und so in etwa Ahnung hatte, sind alle offen geblieben. Ich finde bei so einem Ausgang sollte man in jedem Fall ankündigen, dass es einen weiteren Teil geben wird. Dann kann sich der Leser von vornherein darauf einstellen und wird jetzt nicht so enttäuscht, wie ich es bin. Grundsätzlich muss ich sagen, das Buch ist nicht schlecht. Aber die vielen Handlungsstrenge, die Fülle der handelnden Personen machen diesen Krimi sehr unübersichtlich und man hat beim Lesen Schwierigkeiten nicht den Faden zu verlieren. Zum ungeahnten Ende habe ich bereits weiter oben geschrieben.

    Ich kann für dieses Buch nur gut gemeinte 2,5 Sterne vergeben. Möglicherweise ist es nach dem Folgeband dann wirklich rund und man könnte es dann auch weiter empfehlen. Davon ist es im Moment aber noch weit entfernt!

    Teilen
  1. 4
    03. Mai 2019 

    Mathilda

    Fabian Risk ist noch beurlaubt solange seine Tochter noch im Krankenhaus liegt. Seine Kollegen kommen auch ohne ihn klar, so einigermaßen jedenfalls. Doch als ein kleiner Junge grausam ermordet wird und es zu weiteren Todesfällen kommt, bei denen offensichtlich Fremdeinwirkung im Spiel ist, kehrt Risk an seinen Arbeitsplatz zurück. Die Kollegen sind sich untereinander noch nicht einig, wo ein Motiv für die Taten zu sehen ist und ob es mögliche Zusammenhänge gibt. Es wird also zunächst mal in alle Richtungen ermittelt. Diesmal haben es Kommissar Risk und seine Kollegen mit Taten zu tun, die auf den ersten Blick keinen Zusammenhang aufweisen.

    Die Reihe um Kommissar Fabian Risk geht hier in die vierte Runde. Es wird empfohlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Rahmenhandlung einige Wichtigkeit hat. Auch in seinem neuesten Fall bekommt es die Polizei mit Ereignissen zu tun, die sich als sehr komplex erweisen. Da Risk noch nicht wieder voll einsatzfähig ist, seine familiäre Situation eigentlich die volle Aufmerksamkeit fordert und er doch von einem alten Fall nicht lassen kann, geht doch einiges von seiner Zeit für den laufenden Fall verloren. Auch seine Kollegin Irene hat große Probleme und die Chefin lässt es sich nicht nehmen, ihre Kur abzubrechen, weil sie einfach nicht genug Leute haben.

    Wer die vorherigen Bände der Reihe nicht kennt, wird vielleicht einige Schwierigkeiten mit dem Roman haben. Die anderen jedoch werden zumindest in weiten Bereichen gebannt an den Seiten kleben und die Handlung ohne große Pausen inhalieren. Der Autor schafft es einfach immer wieder mit seinem komplexen Konstrukt zu fesseln und zu begeistern. Vielleicht mag man ihm nicht in jeden einzelnen Schritt folgen, doch im Großen und Ganzen sind die Kriminalromane von Stefan Ahnhem einfach spannend und intelligent gestrickt. Man darf nur nicht erwarten, dass jede Frage sofort beantwortet wird. Schließlich gibt es weiter gefasste Zusammenhänge im Leben, die sicher noch Raum für weitere Bücher lassen. Doch auch im vorliegenden Band werden Vorgänge aufgedeckt, die es in sich haben und von denen man gleichzeitig eigentlich nie gelesen haben möchte. Gerade wie ernste Themen so packend dargelegt werden, macht den besonderen Reiz des Buches aus.

    Teilen