Rezension Die Fotografin von William Boyd

buecherloewe

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18. März 2014
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buecherloewe.de
Verlagsinfo, Klappentext

“Als Amory mit sieben von ihrem Onkel Greville eine Kamera geschenkt bekommt, entfesselt dies eine Leidenschaft, die sie ihr Leben lang begleiten wird. Statt in London als Gesellschaftsfotografin zu reüssieren, lässt Amory alles Vertraute hinter sich und beginnt ein neues Leben im verruchten Berlin der späten 20er Jahre. In New York begegnet sie dem Mann, der alles verändert, und in Frankreich ist sie als Kriegsfotografin tätig. Ihre Sehnsucht treibt Amory immer weiter: Sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand, lebt ihre Lieben und ist ihrer Zeit weit voraus. Dabei versucht sie immer, sich ihre Träume zu erfüllen und ihre Dämonen zu bekämpfen.”

Sprecher: Elisabeth Günther

Spieldauer: 10:59 Stunden

ISBN: 978-3-95639-077-7

Audio Media Verlag

Auch auf dieses Hörabenteuer habe ich mich eigentlich mal wieder ohne Vorkenntnisse eingelassen

Hier hat mich irgendwie das Titelbild angesprochen und ich habe einfach mal drauf los gehört.

Elisabeth Günther gefällt mir hier in der Rolle der Sprecherin sehr gut, sie begleitet die Geschichte gekonnt und man hat beim Hören das Gefühl das einem die Hauptprotagonistin gegenüber sitzt und ihre Lebensgeschichte offenbart.

Dieses Buch ist eine fiktive Biografie, aber ich habe das Gefühl, das sich vieles aus Amorys Leben sich vielleicht genau so abgespielt haben könnte. Besonders die Eindrücke aus der Zeit des zweiten Weltkrieges erscheinen mir mehr als realistisch.

Sehr interessant sind die Zeitebenen auf denen der Roman aufbaut. Da haben wir immer wieder die Gegenwart des Jahres 1977 und dann dürfen wir mit Amory in ihre Vergangenheit blicken.

Ein Hauptthema hier ist natürlich das Fotografieren, und das eigentlich ganz normale Leben der Hauptfigur. Nun könnte man meinen, das 10,59 Stunden vielleicht etwas zu lang für solch ein Thema seien, aber ich muss sagen ich habe jede Minute genossen und hätte gerne noch weitere Passagen aus Amorys Leben gehört. Mir war zu keinem Zeitpunkt langweilig, im Gegenteil, ich fühlte mich zum Ende hin sehr vertraut mit Amory.

Die Sprache ist klassisch und der Geschichte angepasst.

Bisher habe ich noch nicht viel von William Boyd gehört oder gelesen, aber ich glaube ich werde bestimmt noch einen weiteren Titel von ihm antesten.

Ganz besonders erscheint mir die “Entstehungsgeschichte” dieses Buches. Nach ein wenig Recherche habe ich gelesen das William Boyd eigentlich mehr durch Zufall auf einige alte Fotos gestoßen ist und um diese alten Fotos dann diese wunderschöne und so tiefgehende Geschichte gewebt.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Verlagsinfo, Klappentext

“Als Amory mit sieben von ihrem Onkel Greville eine Kamera geschenkt bekommt, entfesselt dies eine Leidenschaft, die sie ihr Leben lang begleiten wird. Statt in London als Gesellschaftsfotografin zu reüssieren, lässt Amory alles Vertraute hinter sich und beginnt ein neues Leben im verruchten Berlin der späten 20er Jahre. In New York begegnet sie dem Mann, der alles verändert, und in Frankreich ist sie als Kriegsfotografin tätig. Ihre Sehnsucht treibt Amory immer weiter: Sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand, lebt ihre Lieben und ist ihrer Zeit weit voraus. Dabei versucht sie immer, sich ihre Träume zu erfüllen und ihre Dämonen zu bekämpfen.”

Sprecher: Elisabeth Günther

Spieldauer: 10:59 Stunden

ISBN: 978-3-95639-077-7

Audio Media Verlag

Auch auf dieses Hörabenteuer habe ich mich eigentlich mal wieder ohne Vorkenntnisse eingelassen

Hier hat mich irgendwie das Titelbild angesprochen und ich habe einfach mal drauf los gehört.

Elisabeth Günther gefällt mir hier in der Rolle der Sprecherin sehr gut, sie begleitet die Geschichte gekonnt und man hat beim Hören das Gefühl das einem die Hauptprotagonistin gegenüber sitzt und ihre Lebensgeschichte offenbart.

Dieses Buch ist eine fiktive Biografie, aber ich habe das Gefühl, das sich vieles aus Amorys Leben sich vielleicht genau so abgespielt haben könnte. Besonders die Eindrücke aus der Zeit des zweiten Weltkrieges erscheinen mir mehr als realistisch.

Sehr interessant sind die Zeitebenen auf denen der Roman aufbaut. Da haben wir immer wieder die Gegenwart des Jahres 1977 und dann dürfen wir mit Amory in ihre Vergangenheit blicken.

Ein Hauptthema hier ist natürlich das Fotografieren, und das eigentlich ganz normale Leben der Hauptfigur. Nun könnte man meinen, das 10,59 Stunden vielleicht etwas zu lang für solch ein Thema seien, aber ich muss sagen ich habe jede Minute genossen und hätte gerne noch weitere Passagen aus Amorys Leben gehört. Mir war zu keinem Zeitpunkt langweilig, im Gegenteil, ich fühlte mich zum Ende hin sehr vertraut mit Amory.

Die Sprache ist klassisch und der Geschichte angepasst.

Bisher habe ich noch nicht viel von William Boyd gehört oder gelesen, aber ich glaube ich werde bestimmt noch einen weiteren Titel von ihm antesten.

Ganz besonders erscheint mir die “Entstehungsgeschichte” dieses Buches. Nach ein wenig Recherche habe ich gelesen das William Boyd eigentlich mehr durch Zufall auf einige alte Fotos gestoßen ist und um diese alten Fotos dann diese wunderschöne und so tiefgehende Geschichte gewebt.
Schaut mal @Anjuta und @Helmut Pöll : hier hat jemand das Hörbuch zu einem eurer Favoriten schon vor langer Zeit entdeckt!

@Helmut Pöll : Im Grunde ist die Trennung der Hörbücher doch gar nicht mehr zeitgemäß. Heute hört man viel mehr als vor 4-5 Jahren.
Wenn ich ein Hörbuch höre, erscheint es doch ganz normal im Regal, oder?
 

Helmut Pöll

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Schaut mal @Anjuta und @Helmut Pöll : hier hat jemand das Hörbuch zu einem eurer Favoriten schon vor langer Zeit entdeckt!

@Helmut Pöll : Im Grunde ist die Trennung der Hörbücher doch gar nicht mehr zeitgemäß. Heute hört man viel mehr als vor 4-5 Jahren.
Wenn ich ein Hörbuch höre, erscheint es doch ganz normal im Regal, oder?
Ja, das erscheint auch im Regal.
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Ich bin ja nur sehr selten ein Fan von Hörbuch. Da bleibt mir einfach viel weniger im Kopf. Ist sicher eine individuelle Einstellung zur eher visuellen als auditiven Aufnahmefähigkeit.
Hier gibt es aber noch einen Zusatzaspekt:
Hörbuch hat in diesem Fall einen besonders großen Nachteil. Die vorgespielte Authentizität der Geschichte wird im Buch ja auch noch durch die absolut passenden abgedruckten historischen Fotoaufnahmen untermauert. Darauf muss das Hörbuch dann leider verzichten.
 
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Literaturhexle

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Ich bin ja nur sehr selten ein Fan von Hörbuch. Da bleibt mir einfach viel weniger im Kopf. Ist sicher eine individuelle Einstellung zur eher visuellen als auditiven Aufnahmefähigkeit.
Hier gibt es aber noch einen Zusatzaspekt:
Hörbuch hat in diesem Fall einen besonders großen Nachteil. Die vorgespielte Authentizität der Geschichte wird im Buch ja auch noch durch die absolut passenden abgedruckten historischen Fotoaufnahmen untermauert. Darauf muss das Hörbuch dann leider verzichten.
In diesem Fall kommt das Hörbuch auch für mich nicht in Frage, weil es nur gekürzt zu haben ist.
Als Hörbuch kann ich auch nur eingängige Handlungen lesen, gerne auch epische Klassiker.
Wenn es komplexer ist, blättere ich gerne. Dann kann man zurückschlagen oder eine Seite noch einmal lesen.
Bei Hausarbeiten sind Hörbücher Top ;)