Rezension Rezension (5/5*) zu Verborgen zwischen Schatten und Licht von Kira Gembri.

TheUjulala

Mitglied
26. November 2016
85
3
12
Dachau
www.theujulala.de
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Erfrischend spritzig, packend mit köstlicher Selbstironie

Das Cover:
Ein paar Worte zum Cover. Leider finde ich es total misslungen. Auch die beiden von den Vorgänger-Büchern. Auch wenn ich die Arbeit und Mühe von Julia Gembri definitiv wertschätze, aber die Gestaltung wird dem Buch einfach nicht gerecht! Es ist so ein tolles Buch, aber das Cover zeigt eher eine kindlich naive Zeichnung, die auch aus technischer Hinsicht ein paar Fehler aufweist. Nein, es gefällt mir ganz und gar nicht. Aber bitte lasst Euch von dem Cover nicht abschrecken! Der Inhalt zählt! Und der ist wirklich super!

Die Handlung:
Dorothea wächst bei ihrer Pflegemutter Helga und deren Sohn Benji auf. Fast wie Aschenputtel muss sie im Keller wohnen und wird von Helga eher wie ein Monster behandelt. Mit ihrem Pflegebruder Benji hingegen versteht sie sich sehr gut.
In der Schule taucht der neue Mitschüler Micah auf, von dem sie sich seltsam angezogen fühlt. Aber leider ist er ihr gegenüber sehr abweisend. Als sie ihm nachrennt, überschlagen sich die Ereignisse und sie findet sich plötzlich in der Lichtwelt wieder, gegenüber dem arroganten aber verdammt attraktiven Engel Azrael wieder. Merkwürdige Ereignisse zu Hause, ein Einbruch und ein Angriff auf ihre Pflegefamilie, veranlassen Azrael in die Menschenwelt zu gehen und mit Hilfe von Dora aufzuklären. Dabei begeben sich die beiden immer wieder in einige Gefahren...

Meine Meinung:
Wow, wie unheimlich spritzig und frech! Kira Gembri hat einen sehr lockeren Schreibstil, und lässt Dora immer wieder sehr aufmüpfig und forsch auftreten. Besonders gut gefallen hat mir vor allem die herrliche Portion Selbstironie!
Köstlich sind die Anspielungen auf bekannte Fantasy Figuren („Schlumpfkatzenkerl“, S.55)! Ich habe oft laut aufgelacht!
Dazu beigetragen hat auch, dass Dora permanent Probleme mit Fremdwörtern hat, was immer wieder zu sehr lustigen Szenen führt. Herrlich komisch ist auch Azraels steife und arrogante Manier und seine Unbeholfenheit in der irdischen Welt:
„Ich gab es auf, mich gegen Micahs Knebelgriff zu wehren, und reckte einen Arm in die Luft. Azrael runzelte die Stirn. ‚Was macht sie da?‘ ‚Eine bekräftigende Geste Sir‘, log Micah wie aus der Pistole geschossen“, S.33

Die Spannung wird über das gesamte Buch stetig und gut aufgebaut. Zwischendurch gibt es immer wieder herrlich komische Begegnungen zwischen Azrael und Dora, aber es sprühen auch oft recht heiße Funken zwischen den beiden. Er scheint ja auch eine wirklich heiße Sahneschnitte zu sein! Zum Schluß hin bekommt die Geschichte noch mal eine dramatische Wendung, die ich zwar schon irgendwie vermutet hatte, das Ganze aber noch um so packender macht!

Auch wenn es am Ende einen kleinen Cliffhanger gibt, finde ich dass der Handlungsbogen sich in diesem Buch gut geschlossen hat. Das Ende ist super und ich freue mich schon auf den 2. Band! Aber vor allem mag ich es ja, wenn die Beziehung zwischen den Protagonisten immer wieder auf die Probe gestellt wird, bzw. sie auch nicht klar definiert ist. Was für ein hin- und her zwischen den beiden! Perfekt!

Die Vorgänger-Dilogie hatte ich schon vor einiger Zeit gelesen und war damals schon sehr begeistert von Kira Gembri. Dieses Buch leitet eine neue Dilogie ein, man muss die vorherigen Bücher also nicht gelesen haben, was ich aber dennoch empfehlen möchte.

Von mir eine klare Leseempfehlung!