Rezension Rezension (5/5*) zu Lizardqueen: Eine limbische Liebeschronik von Tullio Forgiarini.

claudi-1963

Bekanntes Mitglied
29. November 2015
2.965
1.732
49
60
Was passiert wenn ich mich selbst getötet habe?

Was passiert, wenn ich mein Leben vorzeitig beende und ich vor dem Aufzug des Himmels oder der Hölle stehe? Diesen Roadtrip einer 17-Jährigen erleben wir in diesem Buch.
Tullio Forgiarini trifft sich nach Jahren wieder mit seiner ersten Liebe. Inzwischen sind viele Jahre vergangen und haben sie seither nicht mehr wiedergesehen. Sie entschuldigt sich, das sie ihm damals das Herz gebrochen hat, aber sie kam in ein Heim. Dann erzählt sie das sie mit 30 Jahren eine riesige Dummheit gemacht hat. Damit ihre Tochter Nadine alles versteht, hat sie dies alles in jenem Tagebuch aufgeschrieben. Da Tullio Schriftsteller ist, soll er dieses Buch publizieren und darum geht es:
Mona nimmt sich mit 17 Jahren das Leben und findet sich auf ihrer eigenen Beerdigung wieder. Als sie abgeholt wird, um in die Hölle zu kommen, rettet sie der Halbengel Varak. Zusammen erleben sie Dinge zwischen Himmel und Erde und Mona erzählt ihm von ihrem Leben. Dabei sind sie auf der Flucht vor Arnold, dem der Mona in die Hölle holen soll, können sie dies verhindern?

Meine Meinung:
Unter diesem Buch konnte ich mir zu anfangs nichts Richtiges vorstellen. Dass es einen Himmel und eine Hölle gibt, bin ich als Christ überzeugt davon. Jedoch dieses Buch hat selbst mich aufgewühlt und lässt mich mit Fragen stehen, zumal es ja das Tagebuch von Mona ist. Wenn Mona diese Erlebnisse in Wirklichkeit, eine Art Traum oder durch Visionen erlebt hat, dann ist das etwas unfassbares. Das erlebte hat mich nachdenklich gemacht, aber auch teilweise erschüttert. Dieses Buch werden Kritiker sicher, mit gemischten Gefühlen begutachten. Ich vermute auch, das Mona deshalb wollte, das es ein bekannter Autor veröffentlicht. Schrecklich finde ich die Tatsache, das Mona seither verschwinden ist und mit ihr anscheinend noch weitere Bücher. Ich hoffe für den Autor, für Mona, aber auch uns Lesern, dass sie wieder auftaucht. Den ich bleibe am Ende mit so vielen Fragen zurück, die nicht nur ich, sondern sicher auch der Autor gerne wissen würde. Ein Buch, das mich sprachlos macht, weil es so unwirklich scheint, aber doch sein kann. Trotzdem der Autor aus Luxemburger ist, hat er dieses Werk selbst in einem hervorragendem deutsch geschrieben, Chapeau dafür. Die etwas holprige Sprache ruht eher von Monas jungem Alter her. Der Sinn dieses außergewöhnlichen Covers wird einem klar, wenn man das Buch gelesen hat. Ein Buch, das ich jedem nur empfehlen kann, der sich mit Tod, Trauer, Himmel, Hölle und dem Leben danach beschäftigt, es bekommt von mir 5 von 5 Sterne.