Rezension Rezension (5/5*) zu Der Nostradamus-Coup: Thriller (John Finch, Band 3) von Gerd Schilddorfer.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Der Nostradamus-Coup von Gerd Schilddorfer
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DC-Sturzflug

Lange kann der Pilot aus Leidenschaft John Finch die Ruhe nicht ertragen, da nutzt auch das schönste Hotel in Kairo nichts. Natürlich ergreift er die Gelegenheit eine alte DC-3 zu erwerben und sie von dem Flughafen Ghad in Libyen abzuholen. Gemeinsam mit seiner Co-Pilotin, der begnadeten Mechanikerin Amber Rains, will er nach Überprüfung der Flugfähigkeit der Maschine starten als sich zwei ungebetene Gäste bemerkbar machen. Wer rechnet denn in dieser Wüstenei mit blinden Passagieren? Notgedrungen nehmen John Finch und Amber Rains die Gegenwart ihrer Mitreisenden in Kauf. Etwas dumm, dass die Fremden nicht mit Johns Fähigkeiten als Pilot gerechnet haben. So wird aus zwei Mitreisenden schließlich ein Gefangener und ein Verschwundener. Von eben diesem Verschwundenen bleibt nur ein Notizbuch, das John Finch und seine Freunde auf die Spur eines wahrhaft halsbrecherischen neuen Abenteuers führt.

Endlich ist sie vorbei, die Wartezeit auf eine neue und spektakuläre Rätselaufgabe für John Finch und seine Crew. Mit großer Spannung und einiger Geduld erwartet, stürzt man sich nun am Ende der Durststrecke förmlich in die Lektüre. Gemeinsam mit John Finch, alten und neuen Freunden wirbelt man durch Europa. Man folgt den Spuren des Nostradamus und denen derer, die ebenfalls hinter dem Geheimnis her sind. Gespickt mit historischen Details bietet Gerd Schilddorfer gleichermaßen eine Achterbahnfahrt auf dem Action-Roller-Coaster wie ein spannendes Geschichtsseminar gepaart mit Ausflügen in die aktuelle Lage der Welt.

In Kenntnis der Vorgängerbände um unseren Helden fühlt man sich gleich zu Beginn wie angekommen, nur um sich sofort in die Startlöcher dieser verzwickten Geschichte zu begeben. „Alle Mann an Bord!“ möchte man mit Sparrows Worten krähen, der in keinem Fall fehlen darf. Und so fiebert man auf die Auftritte der alten Bekannten und erwartet mit Spannung, welche neuen Helfer Johns Weg kreuzen werden. Die Spurensuche fesselt in jedem Moment mehr, am Liebsten würde man wie auf einem Langstreckenflug, das Buch am Start aufschlagen und bis zur Landung nicht mehr aus der Hand legen, was allerdings bei knapp 800 Seiten einiger Vorausplanung bedarf. Nach einem atemberaubenden Flug durch die Geschichte gestaltet sich die Landung relativ sanft. Allerdings ist „nach der Lektüre“ auch „vor der Lektüre“ und eine neue Zeit des Wartens auf John Finch beginnt. Im Übrigen sollte der Titel nicht täuschen, die DC-3 fliegt auch am Ende noch.

Für Liebhaber spannender, schneller und intelligenter Abenteuergeschichten ist dieses Buch fast schon ein Muss. Und für Freunde von John Finch & Co. erst recht.



 

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