Rezension Rezension (5/5*) zu Das Erbe der Schuld von Hendrik Falkenberg

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Buchinformationen und Rezensionen zu Das Erbe der Schuld von Hendrik Falkenberg
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Die Vergangenheit holt einen ein

Als der renommierte Professor Dr. Gerd Hartkamp bei einem Fallschirmsprung vor den Augen seiner Söhne abstürzt, ist schnell klar, dass kann kein Unfall gewesen sein. Auch die durchschnittenen Seile des Fallschirms sprechen deutlich dafür. Wer wollte den anerkannten Psychologieprofessor umbringen? Wer hatte ein Motiv? Auf der Suche nach Verdächtigen geraten auch die beiden Söhne ins Visier. Beide hatten ein denkbar schlechtes Verhältnis zu ihrem Vater und oft Streit miteinander.
Sportpolizist Hannes Niehaus ermittelt zusammen mit seinen Kollegen in diesem Fall.
Als ich dieses Buch begann, dachte ich noch an einen harmlosen Ostseekrimi. Schnell wurde während des Lesens klar, hier steckt offensichtlich mehr dahinter. Schon die ermittelnden Kommissare sind ein wenig anders, als man es sonst kennt. Der Sportpolizist Hannes Niehaus ist ein noch aktiver Sportler und trainiert eigentlich den halben Tag für seine nächste Olympiateilnahme. Die restliche Zeit ermittelt er an dem Mordfall. Es wird schnell klar, dass auf Grund der Brisanz des Falles dieser Spagat oftmals misslingt. Seine Kollegen müssen sein fehlendes Arbeitspensum kompensieren. Während des Lesens wurde mir auch schnell klar, hier gibt es bereits Vorgängerkrimis, wobei mich dieser Umstand während des Lesens überhaupt nicht gestört hat. Im Gegenteil, hier werde ich die mir fehlenden Teile sicher nachlesen.
Das war mein erster Krimi von Hendrik Falkenberg, es wird auf jeden Fall nicht der letzte sein. Mir gefällt die Art des Schreibens sehr. Auch die ermittelnden Kommissare mit ihrem Privatleben werden sehr authentisch in ihrer Entwicklung dargestellt. Gerade das Verhältnis zwischen Niehaus und seinem jetzigen Chef ist nicht gut. Seiner alter Chef sitzt im Gefängnis, aber hier stimmt zwischen beiden die Chemie. Hier interessiert mich auch, was ist damals vorgefallen? Da muss ich also unbedingt nachlesen.
Der Autor hat sich mit seinem Krimi auf eine spannende Reise begeben. Der Leser ahnte bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nichts davon. Die Aufarbeitung der Vergangenheit des Opfers und welche Schuld er auf sich geladen hat, toll gemacht. Auch die Darstellung der Thematik mal von einer anderen Seite her, ist gut gelungen. Mehr kann und will ich hier nicht verraten, sonst würde ich wesentliche Inhalte vorweg nehmen.
Der Schreibstil ist flüssig, die Dialoge sind ansprechend – beides erleichtert das Lesen ungemein. Die Autorin schreibt in einem guten Tempo, so dass man das Buch gar nicht aus den Händen legen mag. Von mir gibt es dafür verdiente fünf Lesesterne und eine Leseempfehlung an alle.


 

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