Rezension Rezension (4/5*) zu Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen von Cornelia Fra.

Natalie77

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13. April 2014
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Frankenberg/Eder
mem-o-ries.de
Film, Familie, Freundschaft und die Liebe

Inhalt:
Jess fühlt sich im Kino wie Zuhause. Sie liebt die Magie des Films, eine Erinnerung die von ihrer Mutter übrig geblieben ist. Ebenso wie ihre Tagträumereien.
Für die Schule soll sie einen Blog erstellen mit dem Thema Film und Fernsehen. Ein leichtes diesen zu füllen denken sie und ihre Freundin Lisa, doch es gibt Hürden die sie nur dank ihrem Freund Marvin überwindet.

Meine Meinung:
Der Titel dieses Jugendbuchs ist Programm. Es geht vornehmlich um Filme, dabei aber nicht um Bestimmte Filme. Viel mehr um den Film im allgemeinen.

Außerdem geht es um Freundschaft und auch um Erinnerungen und Familie. Viele Themen die wohl jeden Jugendlichen betreffen. So auch Jess nur in etwas anderer Art wie das allgemein ist. Während die Meisten ihre Eltern zum teufel wünschen ist das hier etwas anders.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Da es um viele verschiedenen Themen geht, neben dem Film, ist es auch für Leser interessant die keine Filmfreaks sind. Ich fand interessant das Cornelia Franke das Blogthema mit all der Arbeit und auch Gefahren aufgegriffen hat. Dazu natürlich eine Liebesgeschichte und eine besondere Freundschaft der vier Jugendlichen, die das Buch spannend gestalten.

Jess ist eine Tagträumerin und trotzdem realistisch. Sie weiß genau das sie ihre Träume nicht weiter bringen, aber sie helfen ihr auch Situationen anzugehen. Trotzdem ist sie manchmal blind für das nahe liegende. Eine negative Eigenschaft an ihr ist wohl ihre Sturheit. Doch das Positive überwiegt, denn sie steht zu dem was sie lieb und zu ihren Freunden. Sie scheint verantwortungsvoll und ich als Mutter empfand sie als fast perfektes Kind.
Marvin ist ihr bester Freund. Ihr Retter in jeder Not. Jemand der immer zu Stelle ist wenn es ihr schlecht geht. Ein bester Freund wie man sich ihn besser nicht wünschen kann. Er ist auch der rationalere von den Beiden. Er sieht manches einfach aus einem anderen Blickwinkel.
Lisa ist Jess beste Freundin. Ein wenig crazy in ihrer Art aber das Herz auf dem rechten Fleck. Manchmal war empfand ich sie durch ihre Flippigkeit etwas anstrengend, aber nie nervig.
Tom gehört auch zu der Clique ist aber der Charakter der für mich am blassten blieb. Er ist hin und wieder dabei, aber er spielt nicht so eine große Rolle wie die anderen drei.
Als erwachsene Leserin von Jugendromanen finde ich auch immer die Eltern interessant. Hier den Vater von Jess. Ich habe ihn und seine Reaktionen nicht immer verstanden. Manches empfand ich als viel zu übertrieben. Ich empfand seine Reaktionen nicht wirklich Erwachsen auch wenn er einen Grund dafür hatte.

Am Ende freue ich mich das ich das Buch doch gelesen habe. Ich hatte es schonmal mit einem anderen Buch der Autorin versucht das mir so gar nicht lag. Hier gab es kaum etwas auszusetzen und ich empfehle es gerne weiter.