Rezension (2/5*) zu Hexenstein (Dacer 2) von Bianca Bolduan.

Frank1

Autor
5. April 2016
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Eisenach
lordbreakingham.wordpress.com
Buchinformationen und Rezensionen zu Hexenstein (Dacer 2) von Bianca Bolduan
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Ein Jahrhunderte altes Grauen

Klappentext:
Ein Ort in Thüringen, ein scheinbar unauffälliger Hinkelstein in einem Garten und Frauen, die den Verstand verlieren; auch im zweiten Band der „Darcer“-Reihe geht es um einen realen Platz mit starken energetischen Belastungen.
Was dort im Jahre 1710 geschah, führte zu einem der letzten Hexenprozesse dieser Gegend. Doch bis in die Gegenwart hinein ranken sich um den „Hexenstein“ Gerüchte, denn all jene, die ihn fortbewegen wollen, sterben. Geologische Untersuchungen ergeben nichts und jährlich pilgern Hunderte Schaulustige zu diesem Ort, an dem einst Furchtbares geschah und bis heute keine Ruhe einkehren kann.
Um die Bewohner des Ortes vor noch mehr Schaulustigen zu schützen, wird der Standort verschleiert. Auch die Namen wurden geändert. Die Geschichte nicht!

Rezension:
1711 in einem kleinen Dorf in Thüringen. Der älteste Sohn des örtlichen Großbauern verliebt sich in die Tochter der im Wald lebenden Kräuterfrau. Doch diese Verbindung ist unvorstellbar. Schließlich hat der Bauer schon lange mit dem Schmied geklärt, dass ihre Kinder einmal heiraten sollen, und Kräuterfrauen gelten in der Gemeinschaft eher als notwendiges Übel und werden generell ihrer Nähe zur Hexerei verdächtigt. So nimmt das Unheil seinen Lauf.
2011 im selben Dorf. Eine Familie kauft ein seit einiger Zeit leerstehendes Haus. Der Vater ist lungenkrank und muss dringend in eine Umgebung mit besserer Luft ziehen. Der Tochter der Familie fallen jedoch schnell unheimliche Vorgänge auf.
Selbstverständlich sind die Vorgänge trotz des zeitlichen Abstands von 300 Jahren miteinander verwoben. Während die historische Geschichte jedoch interessant und spannend zu lesen ist, driftet die aktuelle Handlung schnell in eine vorhersehbare Geisterstory mit noch vorhersehbarerem Ausgang ab. Hinzukommt, dass die Autorin sowohl im Klappentext als auch im Buch selbst versucht, das Geschehen als reale Handlung zu verkaufen. Obwohl das Buch in einem gut lesbarem Sprachstil verfasst ist, kann man es aus den genannten Gründen höchstens für esoterisch Interessierte empfehlen.

Fazit:
Eine vorhersehbare Fantasy-Story, die als reale Geschichte ausgegeben wird.


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