Rezension Rezension (1/5*) Es geht um Sekunden von Dirk Richter

R. Bote

Autor
20. Dezember 2014
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rene-bote.jimdo.com
Worum es geht:
Die Geschwister Rolf und Jill verbringen die Ferien bei ihrer Cousine Bell in England auf dem Land. Sehr schnell stoßen sie auf eine alte Legende rund um das Anwesen Tendrilhome, das Bell mit ihren Eltern bewohnt. Eine Lady Cynthia soll vor mehr als 170 Jahren aus dem Haus geflohen sein, um ihren Schmuck vor ihrem eifersüchtigen Ehemann zu retten, und für immer verschwunden sein. Seitdem, so die Legende, soll ein Fluch über dem Anwesen liegen, und der Brunnen hinter dem Haus soll erst dann wieder Wasser führen, wenn der letzte aus dem Geschlecht derer von Tendril verstorben ist.
Die Kinder gehen der Sage nach und können tatsächlich das Rätsel um Lady Cynthia lösen, geraten aber in Lebensgefahr, als sie das Höhlensystem unter dem Anwesen erkunden, das der früheren Bewohnerin zum Verhängnis wurde.

Persönlicher Eindruck:
Obwohl die Grundidee der Geschichte gut ist, wäre das Buch fast auf meiner Liste abgebrochener Bücher gelandet. Der Schreibstil lehnt sich offenbar an Enid Blyton an, deren Fünf Freunde der Autor auch in seinem Vorwort als Vorbild erwähnt, wirkt aber gekünstelt und unbeholfen. Die Figuren sprechen ein gehobenes Schriftdeutsch, das niemand im Alltag so sprechen würde. Dazu gesellen sich mitunter haarsträubende Logikfehler (so dürften die Kinder nach Meinung ihrer Tante eine einsturzgefährdete Höhle nicht betreten, es sei denn, sie hätten eine gute Karte der Höhle), und eine unüberschaubare Anzahl von groben Rechtschreib-, Interpunktions- und Grammatikfehlern, die teilweise nur noch erahnen lassen, was eigentlich gemeint ist.

Fazit:
Aus der Idee hätte man eine gute Geschichte machen können, aber die Umsetzung ist leider in vielerlei Hinsicht misslungen.