Rezension Maria Axt - Krähenwinkel 13 (4,5/5*)

R. Bote

Autor
20. Dezember 2014
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rene-bote.jimdo.com
Klappentext:
Ein markerschütternder Schrei und ein polterndes Geräusch im Nachbarhaus - da muß etwas passiert sein. Der zehnjährige Lutz Knollmann, von seinen Freunden nur kurz Knolle genannt, geht der Sache nach. Als sich nichts rührt, weder Polizei noch Feuerwehr anrücken, faßt er sich ein Herz und ruft Hansi Feldmann an. Sie ist sein großer, unerreichbarer Schwarm - aktiv und im Kombinieren jedem in der Klasse um eine Nasenlänge voraus. Hansi hat eine Detektivgruppe ins Leben gerufen, zu der nur Mädchen gehören, und hilft überall dort, wo Not am Mann ist. Der kleine Knolle muß - als einziger Junge unter lauter Mädchen - einen Test über sich ergehen lassen und wird zur Probe aufgenommen. Aus Bewunderung für Hansi Feldmann strengt er sich mächtig an, um in der Gruppe für voll genommen zu werden. Und Knolle beweist, dass er Köpfchen hat. Schließlich war er es, der auf die Idee mit der Sofortbildkamera kam... Als dieser Trick geklappt hat, kann ihm niemand mehr die Butter vom Brot nehmen. Hansi Feldmann belegt ihn voller Respekt mit dem Ehrentitel "Superhirn", und selbst Kommissar Schmidtchen kann ihm seine Anerkennung nicht versagen.
Vier Kinder lösen das Rätsel des weißen Schranks. Mit Einfallsreichtum und Kombinationsgabe "retten" sie Frau Zippe vor einem weiteren Einbruch.

Autorin:
Maria Axt (1925 - 1987) war Theater- und Fernsehschauspielerin, Hörspielsprecherin und Kinderbuchautorin. Sie sprach unter anderem zeitweise die Oberhexe Walpurgia in Bibi Blocksberg. Krähenwinkel 13 gehört zur Reihe Hansi-Feldmann-Detektive, die von Maria Axt 1981 begonnen und nach ihrem Tod von ihrem Mann unter ihrem Namen fortgesetzt wurde.

Persönlicher Eindruck:
Alle, die keine Kinderbücher aus den Achtzigern mögen, können an dieser Stelle aufhören, zu lesen. Statt mit Handy und Computer gehen die vier Kinderdetektive mit CB-Funk-Geräten und Telefongroschen in der Tasche auf die Jagd. Doch die Probleme, denen sie sich zu stellen haben, sind gleich geblieben: Kleinganoven, die mit möglichst wenig Arbeit zu Geld kommen wollen und sich keine Gedanken um die Folgen für ihre Opfer machen, ungläubige Erwachsene und die Plagen des Alltags, die auf akut zu lösende Fälle keine Rücksicht nehmen. Maria Axt beschreibt spannend und leicht die Suche der Kinder nach dem Einbrecher, den Knolles Nachbarin zu ihrem eigenen Unglück überrascht hat, und sie ist ganz dicht an ihrem Protagonisten, der zugleich um die Aufmerksamkeit der von ihm bewunderten Hansi ringt.

Fazit:
Sehr lesenswert für alle, die spannende Kinderdetektivgeschichten mögen und sich nicht daran stören, dass die Handlung 1982 unter den damals üblichen Gegebenheiten spielt.