Leseabschnitt 5:

huskie-style

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30. April 2014
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Holzwickede
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Ups, nun habe ich die anderen Leseabschnitte übersprungen. Sorry, aber das lag wohl eher daran, daß ich nun endlich zuende lesen und den Lesefluss nicht abreissen lassen wollte.

Ich fand, daß der Plot zum Ende hin atmosphärisch noch einmal an Dichte zugenommen hat, so daß man dem Ende förmlich entgegen fieberte.

Das Ende an sich fand ich schon recht überraschend, vor allem Kommissar Rieckers´ Verhaltensweise, aber wie das komplette Buch aus psychologischer Sicht vollkommen nachvollziehbar.

Alles in Allem habe ich das Buch genossen. Danke dafür! ;)
 

Sonja Rüther

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21. April 2015
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Ups, nun habe ich die anderen Leseabschnitte übersprungen. Sorry, aber das lag wohl eher daran, daß ich nun endlich zuende lesen und den Lesefluss nicht abreissen lassen wollte.

Ich fand, daß der Plot zum Ende hin atmosphärisch noch einmal an Dichte zugenommen hat, so daß man dem Ende förmlich entgegen fieberte.

Das Ende an sich fand ich schon recht überraschend, vor allem Kommissar Rieckers´ Verhaltensweise, aber wie das komplette Buch aus psychologischer Sicht vollkommen nachvollziehbar.

Alles in Allem habe ich das Buch genossen. Danke dafür! ;)

Wow, das ging ja schnell. Vielen Dank, dass Du mitgemacht hast, und es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat! Solltest du eine Rezension dazu schreiben, freue ich mich über den Link.

LG
Sonja
 
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parden

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13. April 2014
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Der Eberhard ist ja einer... Mir hat gefallen, wie er sich verhalten hat. So hat die junge Liebe tatsächlich eine Chance, und die beiden psychisch Angeschlagenen auch die Möglichkeit, sich in Ruhe und ohne Presserummel und ohne Familienangelegenheiten klären zu müssen zu erholen. Wirklich ein erfolgreicher Karriereabschluss - menschlich gesehen. Und Marianne ist ja eh eine Liebe. Ich könnte mir vorstellen, dass es manchen aufstößt, wie Karl sich verhalten hat, denn professionell geht ja nun wirklich anders - er verstößt ja gegen alle Gesetze und gegen das Berufsethos. Aber mir persönlich gefällt dieser menschliche Fokus.

Tja, da habe ich ja nicht unrecht gehabt mit meinen Spekulationenen: Silvia hat Barbara ersetzt, weil die nach der Transplantation nicht überlebt hat. Der Keller als Mausoleum, *grusel*. Aber obwohl ich das schon länger ahnte, hat es mich nicht gestört, die Spannung war ja trotzdem da. Einzig, dass Gall und Karl nichts miteinander zu tun gehabt haben sollen, will mir nicht einleuchten. Silvia bediente beider 'Beuteschema', und einer war zufällig schneller als der andere? Na, das ist für mich ein wenig des Zufalls zu viel. Und dass Karl Silvia ausgerechnet wegen der Nierenspende mitgenommen haben soll, leuchtet mir auch nicht ein. Dafür sind andere Kriterien wesentlich als ausgerechnet das Aussehen. Oder sollte Karl schon die Möglichkeit des 'Ersatzes' ins Auge gefasst haben?

Wer für mich - bei aller guter Absicht, die ich irgendwo auch mal unterstellen will... - unmöglich war, war diese Psychiaterin. Die war ja schon fast besessen von ihrer 'Zwangseinweisung'. Zwischenzeitlich bestand für mich überhaupt keine Veranlassung mehr dazu, da konnte ich mich gut in Sven hineinversetzen. Als Schachzug von Eberhard, wie sich im Nachhinein herausstellt, und nach dem Showdown in der Villa von Barbara und Karl kann ich den Gedanken schon wieder gutheißen, aber zwischendurch dachte ich, die Psychiaterin braucht selbst professionelle Hilfe.

Insgesamt hat mir der Thriller aber wirklich gut gefallen, und ich mache mir mal in Ruhe Gedanken über eine Rezension. Schön, dass ich hier mitlesen konnte! :)
 

parden

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So, hier bei Whatchareadin ist die Rezension nun eingestellt.
Außerdem noch auf folgenden Seiten:
Vielen Dank nochmal, dass ich hier mitlesen durfte. Und sollte Kommissar Rieckers nach seiner Pensionierung noch Lust haben, weiter zu ermitteln, würde ich mich über eine Benachrichtigung freuen! ☺

Liebe Grüße,
Anne
 
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Renie

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Ich habe mich gefragt, warum Dr. Albers negativ rüberkommt. Für mich liegt es daran, dass in ihren Gesprächen mit Sven oft ihre persönlichen Ansichten überwiegen und die fachlichen in den Hintergrund geraten. Sie hat etwas von einer nervigen Mutter, die ihren Sohn bevormundet, im Sinne von "Hör auf mich, denn schließlich weiß ich es besser als du, was gut für dich ist". Leider nimmt sie es auch mit der ärztlichen Schweigepflicht nicht so genau.
Aber am Ende kann sie bei mir wieder punkten. Sehr schön, wie sie sich Riekers vornehmen will, nachdem sie bei Sven im Sanatorium war.

OK, das mit dem Ersatzteillager für Barbara war nicht ganz richtig. Dieses Haarsträhne-um-den-Finger-wickeln hat mich schließlich auf den richtigen Weg gebracht.:rolleyes:

Große Klasse ist, dass man als Leser fast bis zur letzten Seite spekulieren kann, wer denn nun wer ist. Da freut sich doch der Hobbydetektiv in mir.:)

Bei Riekers's Entscheidungen zum Schluss bin ich zwiegespalten. Er spielt Schicksal, indem er Sven und seine Freundin Barbara oder Sylvia die Entscheidung abnimmt, wie sie ihre Zukunft gestalten wollen. Riekers geht es gut damit, aber ist dies auch der richtige Weg für die beiden?

Zum Schluss sind mir noch 2 Fragen eingefallen:
Warum der Titel "Blinde Sekunden"? Ich sehe (noch) keinen Bezug zu der Story. Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen;)

Sind weitere Fälle um Kommissar Riekers geplant? In diesem Buch werden schließlich auch ältere Fälle von ihm angesprochen. Da lässt sich doch mit Sicherheit etwas machen.


Ich sage schon mal Danke für eine lebhafte Leserunde. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich mag einfach, dass man als Leser aus dem Spekulieren nicht rauskommt ... und dann noch dieser Humor, der zwischendurch immer durchblitzt. Das Buch ist richtig gute Unterhaltung.
Meine Rezension kommt in den nächsten Tagen. Jetzt muss ich das Buch erstmal "sacken" lassen.:D
 

parden

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Warum der Titel "Blinde Sekunden"? Ich sehe (noch) keinen Bezug zu der Story. Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen;)

Ich habe das so verstanden, dass in den paar Sekunden, in denen Silvia verschwunden ist, offensichtlich niemand etwas gesehen hat - alle waren blind. Ich hoffe, das stimmt jetzt so?
:cool:
 

Renie

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Sonja Rüther

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Vielen Dank für die tollen Zusammenfassungen und Rezensionen. Es ist tatsächlich der schönste Lohn für diese Arbeit. Für mich ist es sehr spannend, wie die Figuren auf Euch wirken und gerade bei Helga muss ich sagen, dass ich mich gerne bei ihr entschuldigen würde, weil sie so schlecht wegkommt ;-) @Renie Du hast das super auf den Punkt gebracht, jetzt verstehe ich auch, was sie so anstrengend wirken lässt. Und der "böse Rieckers" stachelt sie auch noch an ;-)
Zu ihr wurde ich tatsächlich von einer realen Therapeutin inspiriert, die ebenfalls sehr unkonventionell war. Ich fragte sie, ob sie mit ihren Patienten ebenso lebendig sprechen würde. Und sie sagte, dass es oftmals genau das sei, was Menschen brauchen.

Ich würde gerne noch zu ein paar offenen Punkten etwas schreiben und mich freuen, wenn Ihr mir noch sagt, ob ihr diesen Weg so mitgehen würdet:

Karl hatte nicht vor, eine Frau zu entführen, als er nach Hamburg fuhr. Der Selbstmordversuch seiner Frau lag noch nicht so lange zurück, er war noch traumatisierte von dem Anblick und der Tatsache, dass er sie beinahe verloren hätte, dass es in seinem Kopf unentwegt arbeitete, wie er alles wieder zum Guten wenden könnte. Bei ihrer Vorgeschichte und den Blutwerten war es undenkbar, dass sie auf legale Weise schnell eine Spenderniere bekommen könnte. Und als er dann Silvia sah, handelte er aus einem Affekt heraus. Natürlich war ihm bewusst, dass man nicht willkürlich eine Niere transplantieren kann, aber es war der Strohhalm, den er bereit war, zu ergreifen. Und wie das so ist, wenn man eine schräge Entscheidung fällt: Es folgen weitere. Am Ende redete er sich ein, dass alles gut werden würde, wenn er nur konsequent durchhielte. Er sah Barbara in ihr, auch wenn deren Leiche im Keller lag.

Für Gall war Silvia eines von einigen möglichen Opfern. Als sie jedoch in Gesellschaft des Chirurgen ihren Platz verließ, wurde sie für Gall uninteressant. Erst als er Rieckers mit seinen Erzählungen etwas quälen konnte, holte er die Erinnerungen wieder hervor.

Und Rieckers hat am Ende die Sache nicht entschieden, Silvia war es. Er besuchte sie im Krankenhaus und überließ ihr die Wahl, ob sie Silvia oder Barbara sein wollte. Er hatte schon so viele Opfer gesehen, die zwar gerettet wurden, aber anschließend nicht wieder auf die Füße kamen. Deswegen sollte sie eine Wahl haben, weil Silvias Leben zerstört war.

Und tatsächlich bezieht sich der Titel BLINDE SEKUNDEN auf den kurzen Moment, in dem Silvia verschwindet und niemand etwas gesehen hat.

Habe ich an alles gedacht?

Nochmals vielen Dank. Eure Kommentare sind sehr bereichernd für mich und bei dem nächsten Wiedersehen mit Rieckers werde ich die Anmerkungen berücksichtigen.
 
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Der-Lesefuchs

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19. Mai 2015
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ACHTUNG SPOILERGEFAHR!!

Was für ein Finale, ich bin begeistert.
Geheime Treffen zwischen Barbara und Sven in der Wohnung; beide entwickeln zarte Gefühle füreinander und haben das Gefühl, sich dem anderen öffnen zu können und dessen Wesen zu kennen. Ich bin mal gespannt, ob meine Gefühl mich trügt. Ich vermute nämlich seit der Hälfte des Buches, dass Silvia nicht tot ist, sondern dass Karl ihre Gedanken mit Medikamenten blockiert und sie aufgrund seiner Künste als Schönheitschirurg nach Barbaras Vorbild gemodelt hat. Dazu passen auch die kleinen Gesten, die immer wieder gut eingestreut werden (dreht eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern).

Stolzing, du kleiner Kasanova... wer hätte das gedacht!!! :)

"Eberhard, ich denke ich habe Mist gebaut", passt wirklich auf Helga. Ich glaube, sie ist nicht besonders gut in ihrem Job. Sie versucht Sven alles auszureden, was ihm vielleicht hilft, über den Verlust von Silvia hinweg zu kommen.

Das Eberhard am Ende sogar noch das Recht "beugt", damit die Gerechtigkeit siegt, finde ich einfach klasse (das macht ihn noch sympathischer) - auch wenn er sich streng genommen damit strafbar macht. Kann man mit Lumigan tatsächlich die Augenfarbe verändern?

Ich bin zutiefst begeistert und kann das Buch nur weiterempfehlen!! Spannend zu lesen und mit einem Knaller am Ende!!
Vielen Dank @Sonja Rüther, dass ich das Buch lesen durfte. Es ist wirklich GENIAL und ich werde es weiterempfehlen!!
 

Sonja Rüther

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21. April 2015
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@Der-Lesefuchs Vielen Dank! Ich freue mich riesig!

Dass Eberhard am Ende das Recht beugt, hat mir besonders viel Spaß gemacht. Das ist für mich einer der reizvollsten Aspekte am Schreiben: Man hat die Macht, auch mal gegen die Regeln zu verstoßen und Menschlichkeit den Vorzug zu geben. Ich hätte es nicht übers Herz gebracht, Sven und Silvia in ihre zerstörten Leben zurückgehen zu lassen.

Ehrlich gesagt war es auch gar nicht geplant, dass Eberhard eine so große Rolle in diesem Roman spielt. Aber je mehr ich schrieb je präsenter wurde er. Und als dann noch Marianne, Moll, sein Sohn und dessen Freundin um die Ecke kamen, wurde es mehr und mehr zu einem spannenden Familientreffen. ;-)
 

ManfredsBücherregal

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15. April 2014
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Wenigstens habe ich ja nicht ganz falsch gelegen :rolleyes:
Aber das sie Opfer wird wegen der Niere hatte ich nicht auf dem Plan.

Mir hat "Blinde Sekunden" sehr gut gefallen. Besonderst Eberhard und seine Marianne. Um so mehr überrascht es mich zu hören das diese Figuren in diesem Maße so eigentlich gar nicht geplant waren. Ich fand es gut das es bis zum Ende immer wieder die eine oder andere kleine Überraschung gab.
Karl ist eigentlich eine bedauernswerte Person. Aus der Angst heraus seine große Liebe zu verlieren hat er jeglichen Bezug zur Realität verloren. So habe ich auch die Entführung von Silvia als eine Kurzschlusshandlung verstanden.
Das Gall am Ende nur ein Nebendarsteller ist, ist eine der großen Überraschungen. Erwartet man als Leser doch den Serienkiller zu jagen und zu überführen.
Das Sven und Silvia in der Klinik zusammengeführt werden, ist eine der Dinge die Eberhard und Marianne so Liebenswert machen.

PS: Kollegin Moll wird bestimmt eine tolle Polizistin die hin und wieder knifflige Fälle lösen muß wobei sie einen guten BERATER gebrauchen könnte. :D

Vielen Dank auch an Sonja. Die Leserunde hat mir sehr viel Spass bereitet.
 
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Sonja Rüther

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21. April 2015
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Vielen Dank @ManfredsBücherregal , schön dass Du mitgemacht hast. Ich freue mich sehr über Dein Feedback.

Ja, genauso hab ich das mit Karl gesehen. Eine Kurzschlusshandlung die zu einer Verkettung der Ereignisse führt. In diesem Zusammenhang noch ein Detail aus dem Nähkästchen: Da der einzige Zufall sein sollte, dass Silvia zur falschen Zeit am falschen Ort ist, sollte der Roman zuerst "Verkettungen" heißen. Aber BLINDE SEKUNDEN hat sich dann doch als der passendere Titel durchgesetzt. ;-)
 

Kassandra

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19. Mai 2015
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Sodele, auch von mir noch ein abschließendes Fazit.
Auch mir hat das Ende sehr gefallen, da es bis zum Schluss noch einige Überraschungen gab und man aus dem Miträtseln nicht herausgekommen ist.

Ich finde es auch sehr schön, dass Sven und Silvia/Barbara eine zweite Chance bekommen sich nochmal in neutralerer Umgebung neu kennen und lieben zu lernen, wie es in Göttingen schon begonnen hat.

Die Personen im Buch sind gut beschrieben, sodass man sich gut hineinversetzen konnte. Besonders im letzten Abschnitt erfährt man noch das eine oder andere, was so manche frühere Reaktion von verschiedenen Personen nachvollziehbarer macht.

Vielen Dank auch an die anderen Teilnehmer der Leserunde, es hat viel Spaß gemacht, zu lesen, was sich andere Bücherfreunde bei der Lektüre diese Thrillers denken und natürlich ein großes Dankeschön an @Sonja Rüther für diesen interessanten Thriller. Ich hoffe auf mehr! ;)

Liebe Grüße :reader3