Leseabschnitt 3:

Renie

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19. Mai 2014
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Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Die Ärzteschaft kommt nicht besonders gut weg in deinem Buch, @Sonja Rüther :D

Erst der sehr spezielle Schönheitschirurg mit den merkwürdigen Behandlungsmethoden an seiner Frau; dann der schräge Pathologe.. Und die Psychologin, die Sven behandelt ist auch nicht unbedingt eine Sympathieträgerin.

Ich frage mich, ob Karl mit dem Verschwinden von Sylvia zu tun hat. Irgendwie müssen die beiden Handlungstränge zusammen gehören. Nur wie?:rolleyes:
 
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parden

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13. April 2014
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Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
:D:D:D Ernie und Bert von der 5Sterne Soko! Hahahaha - köstlich. Überhaupt mag ich den bösen Humor, der da immer wieder mitschwingt. Dr. Gall ist ja auch so ein Schätzchen - wenn selbst Eberhard sich vor dem gruselt... :D Die Charaktere sind echt gut gezeichnet.

Zwischendurch kam mir schon einmal der Gedanke, ob Karl einfach was getauscht haben könnte. Die Leiche seiner Frau gegen Silvie? Gedächtnis löschen und gut ist. Hm? So ganz ab von der Idee bin ich noch nicht. Geht die Rekonstruktion eines Gesichts so narbenfrei? Weshalb soll Edith eigentlich noch bleiben? Die ist ja unsympathisch im Quadrat - wollte ich nach dem letzten Abschnitt schon anmerken. Ein paar Tausender oben drauf und Tschüss, ab nach Polen. Auch wenn es ekelhaft ist, welche arrogante Haltung ihre Arbeitgeber an den Tag legen, zugegeben. Aber Edith geht ja gar nicht. Sicher spielt die noch eine entscheidende Rolle.

Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass der Kommissar Monate verstreichen lässt, bevor er Holger wieder auf den Zahn fühlt. Und dann erkennt er anhand von einigen wenigen Details, was Sache ist - ich meine, vermuten kann man ja viel, aber einfach so aufs geratewohl heraus behaupten, na, das ist schon stark. Obwohl Holger ein echt verkorkstes Leben hat und immer schon hatte, wird er dadurch irgendwie auch nicht sympathischer.

Die Psychiaterin, da stimme ich @Renie zu, ist ebenfalls keine Sympathieträgerin. Aber richtig schlimm finde ich sie auch nicht - die Hilflosigkeit ist nicht immer leicht auszuhalten, auch in dieser Rolle nicht. Immerhin zuckt sie nicht einfach mit den Achseln und sagt: der Nächste bitte... ;)

Interessant herausgestellt finde ich hier, dass wirklich jeder anders mit Sorgen und Trauer umgeht. Sven ist natürlich einer der Sympathischeren - hoffentlich ist er nicht weiter in die Sache verstrickt als mit seinen Schuldgefühlen. Dass seine Ehe die Krise nicht überstanden hat, ist irgendwie verständlich - und schafft sogesehen reinen Tisch. Da seine Frau jemanden kennengelernt hat, muss er sich zumindest um sie keine Sorgen mehr machen.

Charaktere und Humor gefallen mir wirklich gut, die Handlung kommt nicht so richtig in Wallung, aber ich habe nichts gegen Geschichten, die sich Zeit lassen mit dem Erzählen. Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht...:rolleyes:
 

ManfredsBücherregal

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15. April 2014
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manfredsbuecherregal.blogspot.de
Eigentlich mag ich es ja wenn eine Thriller ohne große Vorgeschichte anfängt. Aber hier finde ich es spannend wie sich nach und nach bei vielen Personen das Bild etwas verändert und die dunkle Seite in den Vordergrund rückt. Den Pathologen hatte ich nach dem Hotel auch kurz auf der Liste, aber als zu offensichtlich wieder gestrichen und als "Lockvogel" für den Leser empfunden. Und nun doch :confused:
Bin aber sehr gespannt wo die Geschichte von Karl sich hin entwickelt.
 

Der-Lesefuchs

Mitglied
19. Mai 2015
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ACHTUNG SPOILERGEFAHR!!

Hallo @Sonja Rüther,
ein langes Wochenende ist vorüber und ich bin schockiert... ;-)
Sven muss nun endlich beichten und seiner Frau und Thomas die Wahrheit sagen, was er dann aber zu Gesicht bekommt, ist doch allerhand. Da haben die beiden nichts anderes zu tun, als ihm zu zeigen... Thomas wird mir immer unsympatischer. Schließlich tut Kathrin aber genau das richtige und zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus - das hat Sven nun davon!

Helga wiederum kann ich nicht verstehen. Seit wann hört eine Psychologin darauf, was der Patient will? Wenn sie der Meinung ist, dass Sven eingewiesen gehört, dann ist es ihre Pflicht als Ärztin, dies in die Wege zu leiten.

Und Karl, was bezweckt er mit den Gesprächen über Gedankenunterdrückung? Möchte er seine Frau unterdrücken oder aber ist die Liebe zu ihr so stark, dass er ihr wirklich nur helfen möchte?

Warum sammelt Dr. Gall all die Fotos der Toten des 5-Sterne-Killers? Ist es ein rein berufliches Interesse oder steckt mehr dahinter? Es wundert mich auf jeden Fall, dass er die Fotos und alles was damit zusammenhängt, so säuberlich archiviert und sortiert. Er scheint in die Toten "verliebt" zu sein, oder zumindest Gefühlte für sie zu haben.

Die Art und Weise, wie Edith dargestellt ist, gefällt mir. Man kann hier sehr leicht auf ein Klischee zurück gegriffen und man verbindet ihre Herkunft mit ihren Taten, obwohl sie doch nur das Wohl ihres Kindes im Kopf hat.

Das Stolzing sein Leben nicht im Griff zu haben scheint, war mir von Anfang an klar, als er im Büro Silvia im Verborgenen betrachtet hat. Dass er aber von seiner Mutter so abhängig ist, hätte ich nicht gedacht. Schlau, sich mit der Mutter ohne das Muttersöhnchen zu unterhalten...
 

Sonja Rüther

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21. April 2015
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Hallo @Der-Lesefuchs ,

tatsächlich ist es gar nicht so leicht, jemanden gegen seinen Willen einzusperren. Er muss schon eine deutliche Gefahr für sich selbst oder andere darstellen. Ansonsten sind einem ziemlich die Hände gebunden.

Ich bin sehr gespannt, was du zum nächsten Abschnitt sagst. Vielen Dank für die Einblicke in deine Gedanken!
 
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Kassandra

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19. Mai 2015
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Hallo zusammen!
Erst einmal Verzeihung für den relativ späten Beitrag.... :confused:
Ich finde es sehr interessant, wie sich die Geschichte bisher entwickelt und wie man immer wieder häppchenweise mehr von den Charakteren erfährt, wie beispielsweise wie Sven seinen Bruder verloren hat und wie Holger Stoltzinger unter der Knute seiner Mutter steht.

Die Darstellung auch der Situation in der Polizeibehörde finde ich gelungen (Stichwort: Kleinkriege und Zusändigkeiten), was mich jedoch wundert, ist das Eberhard sich noch so in den Fall hineinsteigert, obwohl er kurz vor der Pension steht.

Auch die Darstellung von Karl entwickelt sich in eine interessante Richtung. Die Vermutung von den früheren Kapiteln bestätigt sich zumeist: Er ist eigentlich ein Einzelgänger (von anderen Leuten hält er nicht viel; das wird besonders auf dem Enpfang von Lilibeth deutlich) hat aber durch seine Arbeit immer mit Menschen zu tun. In diesem Zusammenhang finde ich seine Reaktion, die Leute in Kostenvoranschläge einzuteilen irgendwie lustig.
Im Bezug auf seine Frau ist er ein bisschen ein Kontrollfreak, er scheint sie eher wie ein Besitz zu sehen, wobei auch deutlich wird, wie sehr es verabscheut, auf Edith angewiesen zu sein, wobei es mich ein bisschen wundert, dass er sie nicht so schnell wie möglich rauswirft, als er sie nicht mehr so sehr braucht.

Die Darstellung von Dr. Gall ist zwar auch sehr klischeehaft, aber passend, ich konnte mir diesen Typ gut vorstellen... auch wenn ich ihm nicht begegnen will ;)

Ich finde es gelungen, wie Du es schaffst, @Sonja Rüther mit verschiedenen Klischees zu spielen. ;)

Mal schauen, wie es weitergeht.

Ein schönes Wochenende und LG :)
 

Sonja Rüther

Aktives Mitglied
21. April 2015
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www.briefgestoeber.de
@Kassandra Ich kann es gut verstehen, wenn es mal etwas länger dauert. Wenn ich Bücher lese, dann gerne in Ruhe. Leider ist der Alltag nur allzuoft der Meinung, Ruhe wäre langweilig ;-)

Vielen Dank für Deine Gedanken zum 3. Abschnitt und das Lob. Ich freu mich!
 
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