Jurij Brězan

Tiram

Bekanntes Mitglied
4. November 2014
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[zitat]Der Mensch ist doppelt in sich, auch für sich selbst.
Ich habe Tausende Wörter auf die Schnur der Jahre gereiht, um am Ende zu erkennen, dass es kein Wort gibt, das ihn in Leib und Seele in Wahrheit wahr benennte.[/zitat]

Jurij Brězan war ein sorbischer Schriftsteller, am 9. Juni 1916 in Räckelwitz bei Kamenz geboren. Seine Bücher schrieb er in sorbischer und deutscher Sprache, sie wurden in 25 Sprachen übersetzt.

Sein Vater war Steinbrucharbeiter und Kleinbauer.
Brězan besuchte ab 1928 das Gymnasium in Bautzen. Von dem Studium der Volkswirtschaft, das er begann, wurde er 1936 ausgeschlossen. Ab 1933 beteiligte er sich am illegalen sorbischen antifaschistischen Widerstandskampf. 1937 emigrierte er nach Prag. Nach seiner Rückkehr 1938 wurde er verhaftet und war bis 1939 im Gefängnis.
In den Kriegsjahren 1942-44 war er Soldat der Wehrmacht und kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Krieg wurde er Jugendfunktionär der Domowina und trat der SED bei. 1949 wurde er freischaffender Schriftsteller.

1964: Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums Ost und West
1965: Mitglied der Deutschen Akademie der Künste
1969 bis 1989: Vizepräsident des Schriftstellerverbandes der DDR

Bis zu seinem Tod, 12. März 2006 lebte Brězan nahe seinem Geburtsort Räckelwitz in Dreihäuser/Horni Hajnk.

Auszeichnungen in der DDR:
1951, 1964 und 1976: Nationalpreis
1973 Literatur- und Kunstpreis der Domowina
1974 Karl-Marx-Orden
1981 Vaterländischen Verdienstorden.


Bücher auf WR:

Christa
http://whatchareadin.de/community/threads/jurij-brezan-christa.4295/