Warum liest Du?

5. Januar 2016
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Schweinfurt
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Lesepause? Was ist das???

Das habe ich mich auch oft gefragt, bis mich mein Körper eines Bessern belehrt hat. Ich war nach drei Operationen (innerhalb von zwei Wochen) derart erschöpft, dass es mit dem Lesen einfach nicht mehr klappte. Dafür, dass ich mir stattdessen in der Nacht dümmliche TV-Sendungen reingezogen habe, weil ich nicht schlafen konnte, habe ich mich gehasst. Aber es ging einfach nicht mehr mit dem Lesen. Es fehlte die Konzentration.
Inzwischen geht es mir aber wieder sehr gut, ich habe meinen neuen Roman fertig gestellt (ist gerade im Lektorat) - und Lesepausen sind längst kein Thema mehr für mich. ;):reader5:reader1
 

LillySjö

Mitglied
20. Februar 2017
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morgenwald.eu
Hey,
schöner Thread!
Ein gutes Buch ist für mich wie ein intensives Gespräch mit meiner besten Freundin.
Sachbücher liebe ich, weil ich so neugierig bin und Reiseberichte lese ich gerne, weil ich wissen will, wie andere Menschen und Kulturen leben.
Das Lesen im Internet ist für mich übrigens nicht wirkliche Entspannung. Ich ruhe dabei selten in mir selbst, sonern bin eher "zerfleddert". ;)
Leseflauten kenne ich zum Glück nicht. Ein, zwei Seiten gehen bei mir auch immer.
 

Uwe Eckardt

Autor
9. März 2017
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Sonneberg
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Ich habe mein erstes, richtiges Buch ungefähr mit 10 Jahren gelesen. Fast 30 Jahre später kann ich mich immer noch daran erinnern, wo ich es gelesen habe und wie ich mich dabei gefühlt habe. Es war, als ob man die Chance bekommen hat, innerhalb weniger Tage ein ganzes weiteres Leben zu leben. Seitdem erhoffe ich mir von jedem gelesenen Buch das Gleiche und werde zum Glück nur selten enttäuscht. :)

"Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden."
Carl Peter Fröhling
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Puh, ich hatte jetzt gerade eine Lesepause - immerhin nur zwei Tage ;) Aber wenn das Wetter zu gut ist und draußen einfach zu viel einsteht, dann fällt das Lesen hinten runter.
Lesen ist für mich das Kennenlernen anderer Menschen und anderer Welten, die ich sonst so ohne Weiteres sicherlich nicht getroffen hätte. Und so ganz nebenbei erfahre ich noch eine Menge über mich selbst.
 

Natascha_K

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20. Mai 2017
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Ich habe damals als Kind angefangen zu lesen einfach um aus der langweiligen Welt zu "fliehen". Und wahrscheinlich tue ich das auch heute noch genau deswegen, nur nicht mehr weil alles "langweilig" ist, sondern auch um Stress zu entfliehen. Man kann einfach eine zeitlang wo anders sein und alles andere vergessen.
 

Träumerle

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29. Mai 2017
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Ich lese, weil ...... gute Frage *nachdenk* Sehr wahrscheinlich lese ich, weil ich in meiner Kindheit irgendwann damit anfing und heute schlichtweg nicht mehr damit aufhören kann. Vom Virus gepackt, sozusagen ;)

Aber ganz im Ernst: Einen Tag gänzlich OHNE Lesen kann ich mir nicht vorstellen. Manchmal, wenn meine Zeit nur für die Lektüre der diversen Tages-, und Wochenzeitungen reicht, fühle ich mich zwar weltpolitisch informiert, aber meinem Seelchen fehlt ganz deutlich etwas. Erst dann, wenn ich auch - und sei es nur für ein kurzes Stündchen - in die Welt der Belletristik ab und eintauchen kann, fühle ich mich wohl.

Wahrscheinlich ist dies deswegen so, weil ich mit nichts so gut und nachhaltig abschalten und relaxen kann, wie beim Lesen von Romanen. Das absolute Ausblenden des Alltags ist es, was mir nur auf diese Weise gelingt. Ansonsten bekomme ich mein "Datenautobahn" im Kopf nicht ausgeblendet.
 

Helmut Pöll

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Wahrscheinlich ist dies deswegen so, weil ich mit nichts so gut und nachhaltig abschalten und relaxen kann, wie beim Lesen von Romanen. Das absolute Ausblenden des Alltags ist es, was mir nur auf diese Weise gelingt. Ansonsten bekomme ich mein "Datenautobahn" im Kopf nicht ausgeblendet.
das ist wirklich ein guter Grund, @Träumerle . ich kann auch sehr gut beim Lesen abschalten..
 

espuma

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31. Oktober 2017
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Ich lese, weil ich mich dabei so richtig schön entspannen kann (vor allem vorm Schlafen gehen...Fernsehen oder so würde mich nicht in den Entspannungsmodus bringen). Außerdem kann man mit den richtigen Büchern, viel über die Welt lernen, echt spannend, was manche Bücher so bieten. Daher kann ich auch gar nicht sagen, was mein Lieblingsbuch ist, weil es einfach so viele gute Bücher gibt (von Klassikern bis zur alten deutschsprachigen Literatur).
 

Leseglück

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7. Juni 2017
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Gerade habe ich eure Beiträge gelesen zu der Frage "warum lest ihr eigentlich" super! Fand ich total spannend. Das hat mich natürlich angeregt auch über meine Motive nachzudenken.

Ich bin nicht so der geborene Leser wie viele von euch. Lesen habe ich erst so mit Mitte zwanzig entdeckt (jetzt bin ich sechzig). Ich hatte auch immer wieder Zeiten in denen ich nicht oder nicht viel gelesen habe. Dann habe ich angefangen - hauptsächlich zum Abschalten im Bett vor dem Einschlafen, sozusagen als Einschlafritual zu lesen.
Immer wieder sind mir dabei Bücher untergekommen, die mich besonders angesprochen haben. In denen Gedanken und Gefühle, die ich selbst kenne, so toll formuliert waren, dass ich erst mal vor Freude Luft schnappen musste. Oder wie es @Sakuro ausgedrückt hat: Vielleicht lese ich weil ich nicht schreiben kann. Ich muss sozusagen warten bis jemand das richtig formuliert was ich fühle. Dann geht es mir gut, ich denke: ach ich bin nicht allein mit diesen Empfindungen die das Leben so mitbringt. Ich habe jetzt seit vielen Jahren immer einen Roman den ich gerade lese.
Lesen gibt mir außerdem wie ihr schreibt: Eintauchen in andere Welten, das Nachdenken von Gedanken Anderer usw. Nicht zu vergessen, Gesprächsstoff um mich mit Euch im Forum auszutauschen.;)
 
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Andreas Bastian

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Es scheint wohl so, dass unser Geist nach Beschäftigungen schreit. Oder haben wir einfach nur Angst vor unseren eigenen Gedanken?
 

Literaturhexle

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Gelesen habe ich schon als Kind gerne. Leider hatte ich keine kompetenten Zulieferer, die mich mit Astrid Lindgren, Otfried Preußler, Michael Ende und Ähnlichem versorgt hätten. Auch eine Bücherei war nicht in greifbarer Nähe auf dem Dorfe.
So war ich auf das Bücherrondell beim Supermarkt angewiesen, wo Oma 14-tägig ein Schneiderbuch spendierte. Pferde waren meine Leidenschaft, gerne auch als ergiebiger Sammelband.
So hat mich das Lesen immer begleitet: mal Romane, mal Krimis, Thriller, Historische Phasen gab es auch. Meistens nach Bestsellerliste oder Empfehlung von Freunden ausgesucht. Zwischen 30 und 40 Jahren habe ich den Kindern irrsinnig viele Kinderbuch-Klassiker vorgelesen und meine Wissenslücken in diesem Bereich aufgefüllt.
Soviel gelesen wie in den letzten Jahren habe ich aber noch nie. Dafür schaue ich abgesehen von den Nachrichten aber auch null Fernsehen. Dabei hat sich mein Lesegeschmack enorm gewandelt. Jetzt liebe ich zeitgenössische Romane, die in ansprechender Sprache geschrieben sind und eine nachdenkenswerte Geschichte zu erzählen haben. Das macht mir Spaß und entspannt mich. Ich kann mich in den Beweggründen da nur @Leseglück anschließen, sie hat das wunderbar formuliert.
Wenn ich zum Lesen zu müde bin, recherchiere ich in den Weiten des www nach interessanten Neuerscheinungen und bin da meist recht gut informiert.
Ganz wichtiger Bestandteil meiner Lesefreude ist der Austausch über das Gelesene. Deshalb lasse ich kaum eine angebotene Leserunde hier im Forum aus und besuche einen VHS- Lesekreis. Manchmal muss ich dann richtig koordinieren... :)
Aber es lohnt sich!
 

Helmut Pöll

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Dafür schaue ich abgesehen von den Nachrichten aber auch null Fernsehen. Dabei hat sich mein Lesegeschmack enorm gewandelt. Jetzt liebe ich zeitgenössische Romane, die in ansprechender Sprache geschrieben sind und eine nachdenkenswerte Geschichte zu erzählen haben.
Das geht mir genauso. Manchmal frage ich mich, warum der Fernseher überhaupt noch in meiner Wohnung ist @Literaturhexle