Genre Genreleserunde Gegenwartsliteratur - ab 15.03.17

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
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Steige mit diesem Buch verspätet ein:


Tom Kummer hat vor einigen Jahren für mehrere Skandale gesorgt, daher war ich direkt interessiert an diesem Roman. Doch die Geschichte des Romans hat mit seiner journalistischen Karriere rein gar nichts tun. Es geht um den Tod seiner Frau Nina, den Tom Kummer hautnah begleitet hat.

Zu Beginn bekommt man direkt eine Einführung in die schwierige Situation von Tom und Nina, und deren zwei Söhnen. Nina geht es schon so schlecht, dass Tom sie auf die Toilette bringen muss, der Krebs hat sie voll im Griff. Tom Kummer hat eine merkwürdige Art dies zu beschreiben. Sie wirkt sehr direkt, aber man kann seine Ergriffenheit zwischen den Zeilen lesen, es wirkt wie eine Art Selbstschutz, dass er teilweise sehr kontrovers erzählt was er empfindet.
 
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Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
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Ich bin mittlerweile froh, dass sich nach der Einführung viel darum dreht, wie Tom und Nina sich kennengelernt haben. Die Schilderung von Ninas dahinsiechen sind schwer verdaulich. Auch ist mir die Art wie Tom Kummer dies beschreibt manchmal zu direkt. Ja, dass trifft es, schonungslos direkt. Er beschönigt nichts, und doch würde dies mir als Leser momentan besser gefallen.
Klar wird ebenso, dass die beiden früher ein sehr exzessives Leben geführt haben. Die beiden wollten auffallen, provozieren. Vielleicht haben sie deshalb zueinander gefunden?!
Tom beschreibt Nina als knabenhaft, sie ist stark und hat eine enorme Willenskraft. Er war ihr von Anfang an hilflos ausgeliefert.