Blogger und ihre Leisten

20. Mai 2014
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sabine-schaefers.de
Ihr kennt den Spruch: "Schuster bleib bei deinen Leisten". Und der ist mindestens so kontrovers zu betrachten, wie das neueste Aufreger-Thema der Literaturszene. Ging es bisher ums Schreiben/Veröffentlichen, so trifft es jetzt die Leser, genauer gesagt, die Rezensenten, noch genauer: die Blogger. Sollen sie sich jetzt professionalisieren oder nicht? Was genau bedeutet das, wem nützt es? Diese Diskussion kann man gern bei Facebook oder in einschlägigen Literatur-Blogs verfolgen, da halte ich mich mal vornehm raus, mein Blog versteht sich in erster Linie als Autorenblog, nicht als Rezensions-Blog. Als Autorin betrifft mich aber dieser Beitrag von Charlotte Lyne aka Charlotte Roth aka Carmen Lobato, den ich euch ans Herz legen möchte:

www.facebook.com: Charlotte Lyne Carmen Lobato Charlotte Roth

Zentrale Aussage:
"Bücher, die fast 800 Seiten lang sind, mit solcher Sorgfalt zu lesen und dann mit so viel Verve, Charme und Aussage zu besprechen, ist Arbeit, ohne jeden Zweifel, und ich würde mir durchaus wünschen, dass Olga Reimer dafür angemessen bezahlt wird. Das wäre verdient und nicht im Mindesten ehrenrührig - nur dürfen eben weder ich noch mein Verlag diejenigen sein, die diese Bezahlung übernehmen, denn dann würde aus einer Empfehlung, die für uns Gold wert ist, eine Anzeige. Die hat auch ihren Wert. Ist aber für alle Beteiligten etwas völlig anderes."
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Danke für den Link, @Sabine Schäfers .
[zitat]Wie das fair gelöst werden kann, weiss ich nicht, denke jedoch darüber nach (z.B. über die VG Wort).[/zitat]
Das ist wirklich eine schwierige Frage. Aber ich denke, dass es gar nicht gelöst werden kann. Entweder jemand liest ein Buch gerne und möchte das dann rezensieren, oder eben nicht. Oder jemand ist bezahlter Redakteur im Feuilleton, bezieht darüber sein Gehalt und liest und rezensiert, weil das eben genau seine Aufgabe ist. Eine 1:1-Verbindung zwischen Bezahlung und einem ganz bestimmten Buch gibt es da aber nicht. Denn wenn es sie gäbe wäre es tatsächlich Werbung. Dann könnte man im Grunde auch gleich einen Text aus der PR-Abteilung als Rezension veröffentlichen.

Bei Bloggern fällt das Feuilleton-Gehalt schon mal weg. Eine Vergütung, die an ein bestimmtes Buch gekoppelt ist, kann und soll es aber m.E. für Rezensionen auch nicht geben. Es ist sicher zusätzlich eine interessante Frage, inwieweit die Annahme kostenloser Rezensionsexemplare von Verlagen schon eine Einflussnahme darstellt und die Unabhängigkeit von Bloggern beeinträchtigt.

WR bekommt beispielsweise für die Rezensionsgruppe kostenlose Bücher von Verlagen zum Rezensieren. Es sind aber Bücher, die wir aussuchen und anfordern. Bei den meisten Buchblogs läuft es genauso. Ich habe aber auch von einigen wenigen Buchblogs gelesen, die konsequent alle rezensierten Bücher selber kaufen. Das finde ich konsequent und bewundernswert, aber es wird eben sehr schnell sehr teuer.

Wie macht ihr das @Atalante , @parden , @Chiawen , @ManfredsBücherregal , @Sebastian, @Tiram , @wal.li , @huskie-style .
Nutzt ihr Rezensionsexemplare vom Verlag oder kauft ihr konsequent selber?
 
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Atalante

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20. März 2014
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Eine Bezahlung scheint mir schwierig. Manche haben einen dieser Spende-Buttons, manche lassen auf ihren Seiten Werbung laufen, manche verlinken zu Amazon.

Rezensionsexemplare fordere ich meistens an, bei Kleinverlagen eher nicht, ich kaufe mir auch einiges, leihe aus, manches wird mir einfach so zugeschickt. Allerdings fühle ich mich dann genauso wenig verpflichtet diese unangeforderten Titel zu lesen, wie ich mich verpflichtet fühle Rezensionsexemplare wohlwollend zu bewerten.
 

Tiram

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4. November 2014
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Ich kaufe alle meine Bücher alleine. Ausnahme war jetzt der Versuch bei WR und das Buch gegen das Vergessen, von dem ich hier berichtet habe.
Für mich ist das Bloggen mein Hobby. In erster Linie schreibe ich für mich. Wenn ich merke, dass das bei anderen Interesse findet, ist das für mich ein Bonus.
Ich würde nie auf die Idee kommen, mich dafür bezahlen zu lassen. Es sei denn, ein Verlag bietet mir das als Job an.
Und meine Bücher kaufe ich mir unabhängig vom Blog. Wenn ich mir keine aktuellen Bücher leisten könnte, könnte ich halt nicht so regelmäßig bloggen.
Aber das Problem habe ich bei meinem SuB ja nicht.
 
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Helmut Pöll

Moderator
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9. Dezember 2013
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Rezensionsexemplare fordere ich meistens an, bei Kleinverlagen eher nicht, ich kaufe mir auch einiges, leihe aus, manches wird mir einfach so zugeschickt. Allerdings fühle ich mich dann genauso wenig verpflichtet diese unangeforderten Titel zu lesen, wie ich mich verpflichtet fühle Rezensionsexemplare wohlwollend zu bewerten.
Ich kaufe auch viel selber. Neben meinen Brotjobarbeiten, der Pflege von WR und Lesen bleibt nicht mehr viel Zeit zum Rezensieren. Aber im Fall der Fälle hätte ich auch kein Problem mit einer weniger guten Bewertung. Allerdings kommt das in der Praxis eher seltener vor, da ich - wenn überhaupt - nur Bücher anfordere, die mich nach der Leseprobe ganz besonders ansprechen.
 
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Atalante

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20. März 2014
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Allerdings kommt das in der Praxis eher seltener vor, da ich - wenn überhaupt - nur Bücher anfordere, die mich nach der Leseprobe ganz besonders ansprechen.

So oft kommt es bei mir auch nicht vor.

Durch deine Bemerkung, @Helmut Pöll , sind mir die unterscheidlichen Weisen, wie man seine Lektüre auswählt bewusst geworden. Eine Leseprobe nehme ich mir meist nur vor, wenn ich um eine Rezension gebeten werde. Sonst bestimmen Autor und Thema meine Wahl und ich interessiere mich dann meist so für einen Titel, daß ich gar nicht an eine Leseprobe denke. Auch wenn ein Titel gerade sehr im Gespräch ist, kann dies meine Lektürelust wecken oder eben auch gerade nicht.

Im letzten Jahr habe ich viele Zivilisationsfluchtromane gelesen, da kam mir auch das Buch einer Amerikanerin unter, den Titel habe ich schon vergessen und das Buch ist längst in anderen Regalen, das ich ziemlich oberflächlich fand. Dies nur mal als Beispiel für einen selbstausgesuchten Flop. ;)
 

Sebastian

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18. April 2014
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Oh diese unsägliche Diskussion... Man möge mir unpassende Wortwahl gleich vorab verzeihen, aber das ist ein echtes Reizthema für mich. Vor allem wenn man bedenkt, dass es aus einer Diskussion um Bloggerrelations entstanden ist. Aber kaum wird so etwas angesprochen fühlt sich gleich wieder jeder Hans und Franz bemüßigt, unqualifizierten Senf dazu rauszurotzen. Damit spreche ich explizit die Blogbeiträge, die ich gestern gelesen habe an, nicht das Forum. Was hört man da nicht so alles, die unfair doch alles ist, dass man nicht wertgeschätzt wird und dass man doch bitte für sein Hobby bezahlt werden möchte. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Monetarisierung von Blogs, aber sich hinstellen und rumjaulen, dass man ja nur ein Reziexemplar bekommt ist Kinderkacke. Jeder Blogger, der sein Hobby so ernst nimmt, dass er damit tatsächlich Geld macht, arbeitet auch dafür. Kümmert sich darum, Advertorials an Land zu ziehen, vermietet Bannerwerbeplätze, pflegt seine Affiliatelinks - und investiert dabei wahrscheinlich ungleich mehr Zeit in seinen Blog als diejenigen, die jetzt am lautesten schreien.

Eine Vergütung pro Rezension (zumindest seitens der Verlage) schließt sich schon grundsätzlich aus und ist meines Wissens nach sogar verboten (hören-sagen, bitte nicht drauf festnageln). Die VG Wort hingegen ermöglicht es Bloggern tatsächlich, ihre Texte einzureichen. Keine graue Theorie, weiß nur kaum jemand. Aber wie gesagt, dass muss sich jeder Blogger selbst kümmern, statt sich hinzusetzen und zu heulen. Besonders schön war übrigens anzusehen, dass der erste Blog, auf dem ich von der Diskussion gelesen habe und der sich bitterlich beschwert und andere zu mehr Professionalität aufgerufen hat, nicht mal in der Lage war, eindeutige Permalinks zu verwenden. Lernt Man als erstes, wenn man sich nur mal ein bisschen mit dem Thema SEO beschäftigt. Vielleicht sollte man also erstmal Grundlagen lernen, wenn man schon so eine Diskussion vom
Zaum brechen will.

Zu deiner Frage, @Helmut Pöll, ich mache beides. Ich habe keine Schmerzen damit, Rezensionsexemplare anzufragen, kaufe aber auch einiges selbst. Meine Meinung wird davon aber nicht beeinflusst, dass letzte gestellte Buch wurde mit 4 Punkten abgewatscht, trotz sehr gutem Verhältnis zum Verleger ;).

Hier noch was zum Thema VG Wort und Vergütung. Die Zahlen dürften zwar für viele normale Blogger kaum zu erreichen, aber die grundsätzliche Möglichkeit besteht wie gesagt:

www.selbstaendig-im-netz.de: VG Wort Meldung und mehr Infos zu den Zählpixeln
 
Zuletzt bearbeitet:

parden

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13. April 2014
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www.litterae-artesque.blogspot.de
Wenn ich mir @Sebastian 's Beitrag so durchlese, weiß ich schon, warum ich nie auf die Idee käme, einen Blog professionell führen zu wollen. Das kann ja nur in Stress ausarten. Für mich ist und bleibt Lesen (sowie das Bloggen) ein Hobby, und würde ich das um des Geldverdienens willen betreiben, hätte ich schon automatisch das Gefühl von 'Fremdbestimmung'. Bestimmte Kriterien müssen erfüllt sein, damit der Rubel rollt? Nee, danke.

Gerne nehme ich auch Rezensionsexemplare an, keine Frage - aber werde ich beispielsweise von einem Autor gebeten, sein Buch zu rezensieren, wäge ich die Entscheidung gut ab, und im Falle einer Einwilligung weise ich direkt darauf hin, dass mit Gefälligkeitsrezensionen nicht zu rechnen ist. Da möchte ich mir meine Unabhängigkeit in jedem Fall bewahren. Ich möchte mir auch die Form einer Rezension nicht vorschreiben lassen, sondern schreibe gerne, wie mir der Schnabel gewachsen ist - mal mit mehr Text und mal mit weniger. Viele Bücher kaufe ich mir aber trotzdem selbst. Als Vielleserin freue ich mich jedenfalls über die Möglichkeit, Rezensionsexemplare erhalten zu können - sonst könnte ich einfach auch nicht so viele Bücher lesen wie ich es nun einmal gerne mache.
 

ManfredsBücherregal

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15. April 2014
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manfredsbuecherregal.blogspot.de
Bei mir ist es auch ein Mix aus vielen Quellen. Selbst gekauft, geschenkt und gewonnen, aber eben auch Rezensionsexemplare.
Die meisten Rezensionsexemplare die ich lese sind Bücher die mir angeboten wurden. Ganz schlechte Bewertungen gab es bei mir bisher eigentlich nicht, was wahrscheinlich damit zusammenhängt das ich nur Bücher annehme die mich auch ansprechen. Dies ist auch ein Grund warum ich gar keine Bezahlung für meine Rezi möchte. Denn dann würde man mir wahrscheinlich auch vorschreiben welche Bücher ich wann lese, wie lange ich dafür Zeit habe oder ähnliches.
 

InFo

Autor
9. August 2015
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www.andreashagemann.com
Genauso, wie ich die Freiheit habe alles schreiben zu können, was ich möchte, sollten die Blogger alle Freiheiten besitzen, ihre Meinung unabhängig zu formulieren und zu teilen. Wer die freie Meinungsäußerung in der Literaturwelt nicht schätzt, auch bei Rezensionsexemplaren, der sollte ihr besser den Rücken zukehren. Wir würden hier nicht so gute Gespräche führen, wenn ihr, so individuell ihr Blogger alle seid, euren Job nicht so gut machen würdet, wie ihr ihn tut: unabhängig und ehrlich.
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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huskie-style

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30. April 2014
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Holzwickede
lesbar.blog
Ich für meinen Teil bin ja eher ein hobbymäßiger Blogger und meine Hauptintention ist die Kombination an Spaß an der Sache und meinem Bedürfnis, meine Meinung kundzutun, in der Hoffnung, daß sie auch wahrgenommen wird.

Was die Auswahl der Bücher betrifft, sind das dann sowohl selbst gekaufte als auch Rezensionsexemplare.

Was die Rezensionsexemplare an sich betrifft, sind diese für mich "Bezahlung" genug, wobei manche davon mitunter auch nur eher "Schmerzensgeld" für erlittene Lesepein sind. Aber no risk, no fun! ;) Auf der anderen Seite habe ich dadurch Bücher und Autoren entdecken können, bei denen ich im Buchladen achtlos vorbeigehen würde.

Für mein Verständnis ist eine weitere Entlohnung eher zusätzlicher Ballast für einen Hobbyblogger wie mich. Denn so eine Bezahlung ist sicherlich mit einer gewissen Erwartungshaltung verknüpft, die ich dann auch zu erfüllen habe.

Und daraus ergäben sich Gefälligkeitsrezensionen, die meiner Meinung nach einer Selbstkastration gleichen. Über eine solche masochistische Neigung verfüge ich zum Glück doch nicht.
 

Renie

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19. Mai 2014
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Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Als ich vor einem Jahr mit dem Bloggen angefangen habe, war die Sache noch ganz einfach. Ich habe Bücher geliehen und gekauft. Ich habe also nur das gelesen, wofür ich mich interessiert habe. Mittlerweile lese ich zwar immer noch ausschließlich das, was mich interessiert. Aber das Angebot ist für mich größer geworden, da Verlage und Autoren meinen Blog entdeckt haben. Dadurch bekomme ich viele Rezi.exemplare angeboten, habe aber auch kein Problem damit, Bücher abzulehnen. Leider ist es so, dass mich mehr interessiert als nicht interessiert, was z.B. momentan zur Folge hat, dass ich einen großen Stapel Bücher vor mir habe, die noch gelesen und rezensiert werden müssen. Dadurch bleibt mir leider keine Zeit für Bücher, die ich schon immer mal lesen wollte, z. B. ältere Bücher. Hier muss ich für mich noch eine gesunde Mischung finden.

Ganz ehrlich, wenn mir jemand Geld für etwas bieten würde, was mir eh einen ungeheuren Spaß macht, würde ich nicht nein sagen. Ich liebe es, über Bücher zu schreiben, mich mit Verlagen und Autoren auseinanderzusetzen, einfach drin zu sein, im Literaturbetrieb. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, die ich mir oft stehlen muss - immerhin habe ich auch einen "normalen" Job. Den würde ich sofort an den Haken hängen, wenn ich mit dem, was mir Spaß macht und was ich gut kann, Geld verdienen könnte. Das wäre für mich ein Glücksfall, ich käme jedoch nicht auf die Idee, meine Bloggerei aufzugeben, wenn ich nicht bezahlt würde, oder das Ganze weniger enthusiastisch zu betreiben. Der Spaß steht für mich immer im Vordergrund!
 

Helmut Pöll

Moderator
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9. Dezember 2013
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Ganz ehrlich, wenn mir jemand Geld für etwas bieten würde, was mir eh einen ungeheuren Spaß macht, würde ich nicht nein sagen. Ich liebe es, über Bücher zu schreiben, mich mit Verlagen und Autoren auseinanderzusetzen, einfach drin zu sein, im Literaturbetrieb. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, die ich mir oft stehlen muss - immerhin habe ich auch einen "normalen" Job. Den würde ich sofort an den Haken hängen, wenn ich mit dem, was mir Spaß macht und was ich gut kann, Geld verdienen könnte. Das wäre für mich ein Glücksfall,
Ich glaube da geht es uns ähnlich, @Renie
 

Sebastian

Aktives Mitglied
18. April 2014
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Ostharingen, Niedersachsen, Germany
Danke für den Link, @Sebastian . Was mir nicht ganz klar ist, für welche Art von Artikeln zahlt denn die VG Wort? Für Rezensionen oder generell für Artikel mit vielen Aufrufen?

So wie ich es verstanden habe letzteres @Helmut Pöll . Aber ich habe mich auch nur sehr oberflächlich damit befasst, da es für mich und meinen Blog auf Grund der Anforderungen einfach nicht relevant ist. Wie gesagt, um in einem Bereich zu kommen, in den die Monetarisierungsmöglichkeiten tatsächlich in einem nennenswerten Bereich effektiv wären, müsste ich zu viel Arbeit schon alleine ins SEO stecken, damit die Seite für Advertiser interessanter wird. Also aggressiver Backlinkaufbau, viel mehr schreiben usw. Zum Vergleich. Zu Review-Corner-Zeiten habe ich ein paar Mal Advertorials angeboten bekommen, als der PageRank (ja, den gabs damals noch :D ) bei 3 lag, das war schon recht gut für einen Reziblog, viele Platzierungen auf der ersten Seite bei den Suchergebnissen. Die Vergütung lag dabei zwischen 50 und 100 Euro, je nach Aufwand. Schon ein nettes Taschengeld, aber bis ich an diesem Punkt war, ist die Seite auch mehr als 1 1/2 Jahre organisch gewachsen, ich habe es also nicht forciert, sondern einfach mein Ding gemacht. Und man darf dabei natürlich auch nicht vergessen, dass ein Gewerbe angemeldet sein muss und die entsprechenden Einnahmen versteuert werden wollen (was sich natürlich auch auf alle anderen durch den Blog generierten Einnahmen bezieht). Alles in allen also eine Menge Aufwand, zumal man gerade bei den Advertorials vorsichtig sein muss, da viele dubiose Agenturen gerne ungekennzeichnete Beiträge (=Schleichwerbung) mit dofollow-Link (=mögliche Abstrafung von Google) fordern. Wer sich da nicht auskennt, fällt damit schnell auf die Nase. Und ich denke mal, dass die aktuellen Schreihälse genau in diese Rubrik fallen.
 

Helmut Pöll

Moderator
Teammitglied
9. Dezember 2013
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München
Danke @Sebastian, für die ausführliche Antwort. Du hast leider recht damit: überall, wo der Rubel rollt, tummeln sich auch ein paar schwarze Schafe, die meinen sie könnten ihn ganz besonders schnell ans Rollen bekommen, egal mit welchen Mitteln.

Ich habe mich heute ein wenig schlau gemacht und bei der VG Wort gestöbert. Man muss also für jeden Artikel, der in die Auswertung kommen soll, einen eigenen Trackingcode holen und den dann einbauen - um dann am Ende des Jahres eventuell 10-13 Euro zu bekommen. Also so richtig prickelnd klingt das nicht. Vielleicht habe ich auch was übersehen.
 

KaratekaDD

Aktives Mitglied
13. April 2014
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Neustrelitz
www.litterae-artesque.de
Professioneller Blog? blos nicht. Da stimme ich Parden zu. Das ist Freizeit, Hobby. Ich habe ein Reihe Bücher als Rezensionsexemplare auf der letzten Messe kostenlos erhalten. Einige weinige habe ich bezahlt. Es war immer Einvernehmen.
Bekomme ich ein Angebot, überlege ich mir, ob das Thema passt. Ich habe auch schon abgelehnt.
Es ärgert mich aber, wenn ich ein solches Buch rezensiere, ein postives Ergebis rauskommt und dernach dem Hinweis auf die Rezension gar nicht oder nut mit "Danke!" reagiert. Ist mir letztres passiert. Ich werde mir sowas zukünftig halt zweimal überlegen.