2: Augenblick und Sternenlied

kointa

Neues Mitglied
23. Mai 2014
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Die Beschreibung wie Tumaros Rosa in den Bann zieht bereitete mir Gänsehaut. Es ist faszienierend geschrieben und ich möchte unbedingt weiter lesen. du ziehst mich in den Bann der Geschichte damit und ich frage mich was wird aus der anscheinend "Liebesbeziehung" zwischen Rosa und Tumaros
 
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miriam

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1. September 2014
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Mir geht es ganz ähnlich: die "Verzauberung" durch den Blick ins Drachenauge, die Ohnmacht, diesem Sog zu entkommen, gruselt mich derat, dass ich weiterlesen muss. DAS DARF SO NICHT BLEIBEN!!!!!
 
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Elke

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9. September 2014
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Also so eine Leserunde ist ja wirklich spannend.............denn ich finde "den Blick in die Augen" gar nicht so gruselig.

Zu "Augenblick"..........
Tumaros hat das Dorf nur noch ein Mal im Monat überflogen, denn viele Bären hatten aus großer Angst Mühlenau nun doch verlassen. Der Drache bemerkt dieses auch, aber er möchte Rosa nicht verlieren. Eventuell würde sie ja auch gehen..........

Jakob bemerkt Veränderungen an seiner Enkeltochter Rosa. Er ahnt, dass sie Tumaros nicht vergessen kann. Außerdem wird ihm immer bewußter, dass der Drache nicht das Dorf überfallen möchte, sondern dass er Rosa in seinen Bann ziehen möchte. Deshalb soll sie Mühlenau auch verlassen, und ihre Eltern sollen sie von dort abholen....................darum kommt es zwischen Jakob und Rosa zu einem heftigen Streit, denn sie will ihre vertraute "Heimat" nicht verlieren. Und im Hinterkopf hat sie.................Tumaros würde ihr sowieso nichts tun. Also verläßt sie heimlich das Haus und geht in den Wald, um sich dort für eine kurze Zeit zu verstecken.
Da lernt sie den Blumenelf Lobelius kennen, der ihr u.a. von der Freundschaft zwischen ihrem Großvater und Eschagunde erzählt. Deshalb weiß ihr Großvater also so viel über den Drachen..................und Rosa beschließt wieder nach Hause zu gehen. Hatte ihr Großvater vielleicht doch recht, und sie sollte das Dorf lieber verlassen............
Es sind nur noch ein paar Schritte bis zur Tür...................und plötzlich fliegt Tumaros auf sie zu. Sie schließt die Augen, nur nicht schauen...............aber sie kann ihren Blick nicht mehr abwenden. Die Beiden sehen sich an, und sie hat keine Wahl mehr...................sie geht mit ihm...........aus Liebe und Sehnsucht................
Jakob kommt zu spät..................er ruft Rosa zwar noch, aber er kann nur noch hilflos mit ansehen, wie sie zum Drachen geht.

Da kommen ganz unterschiedliche Gefühle bei mir durch...........Die Situation ist für Jakob unheimlich schlimm, denn Tumaros hatte bereits vor vielen Jahren seine Frau vor seinen Augen verschlungen. Und ihre Schreie sitzen ganz tief..............und jetzt nimmt ihm Tumaros Rosa..........und er kann wieder nichts tun.

Rosa sieht nur den prachtvollen, mächtigen Drachen.............ihr "Verstand" setzt aus, obwohl sie eigentlich die Gefahr kennt. Allerdings ist sie auch total davon überzeugt, dass Tumaros ihr nie etwas tun würde. Die Liebe und die Sehnsucht nach ihm ist unheimlich stark.............ja, stärker als "die Vernunft".................und das wird auch sehr gefühlvoll beschrieben.

Tumaros möchte Rosa "besitzen", weil sie so eine wunderschöne Bärin ist. Ich glaube sogar, dass er sie liebt................eben auf "seine Art".

Was mir noch aufgefallen ist.............
Man kann das "Knistern" zwischen Jakob und Emilia tatsächlich spüren...............
 
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Elke

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9. September 2014
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Zu "Sternenlied"...........
Tumaros triumphiert, denn Rosa ist endlich bei ihm. Er würde sie auch nie wieder gehen lassen...................
Rosa genießt unheimlich die Flüge auf Tumaros Rücken durch die Nacht. Dort fühlt sie sich "frei", und sie kann die Sternenlieder hören. Ein Erlebnis, das andere nicht kennen...................

Allerdings beobachtet Tumaros jeden Schritt den Rosa macht, und setzt ihr ganz klare Grenzen. Sie findet das schon etwas bedenklich, aber sie schiebt diese Gedanken zur Seite.................Tumaros möchte sie doch nur beschützen.
Ist Rosa eine Gefangene in der Drachenhöhle...............ja ist sie. Aber wie heißt es so schön....."Liebe macht blind"................

Rosa sucht immer die Schuld bei sich, wenn Tumaros ihr wieder eine Grenze zeigt. Sie denkt ständig, dass sie einen Fehler gemacht hat....... "Ich muß es ihm nur vorher sagen, dann passiert das nicht" usw. Das sind alles Gedanken, die ihr durch den Kopf gehen..................und "Ich muß ihn nur kennenlernen, und dann wird es schon gehen". Ist es wirklich noch "Liebe", wenn ich solche Gedanken habe.........? Nein, da sehe ich einfach nur noch die Abhängigkeit, in der Rosa sich befindet..............und das darf absolut nicht in einer Partnerschaft sein.
Angst vor dem Partner haben...............gibt es überhaupt noch etwas schlimmeres....? Man darf sich doch selber auch nicht "aufgeben", denn was ist das dann noch für ein Leben.......? Wie kann man trotzdem seinen Partner noch bewundern, weil er u.a. so prächtig ist........? Oder nimmt Rosa ihr Schicksal einfach hin............vielleicht innerlich mit dem Gedanken, dass sie Tumaros sowieso nicht entkommen könnte. Er würde sie überall finden...................und was würde er dann mit dem Dorf Mühlenau und den Bären machen.............
Rosas "heile Welt" zerbricht.......................und sie darf es sich nicht anmerken lassen................

Ich habe mich gefragt, ob so etwas in ähnlicher Form auch in der Wirklichkeit passiert.....................und da bin ich mir ganz sicher............
aber die Wenigsten reden darüber.............
 

Chiawen

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12. April 2014
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Rosas Verzauberung war mich nicht so faszinierend sondern vorhersehbar. Sie ist das Objekt der Begierde und die Einzige die sich so verändert.
Auch wenn sie sieht wie die anderen in Panik sind, weiß wie ihre Großmutter gestorben ist, es ändert für sich nichts. Denn sie glaubt der Drache tut ihr nichts böses.
Das ist schon etwas naiv.

Nach dem Streit war auch klar, dass sie davon rennt. Ich meine das würde so ziemlich jeder tun, der sich übergangen und missverstanden fühlt. Die Begungu mit der Elfe und auch die Schilderung des Waldes haben mir richtig gut gefallen.
Ich konnte mir alles super vorstellen.

Nur war mich auch klar, dass sie zu Drachen geht..Schnell wird, klar dass sie absolut gehorchen muss. Denn Taumaros sieht nur einen Schatz, in Ding, in ihr.
 

Paula Roose

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17. April 2014
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Ja, von außen sieht das naiv aus und ist im Grunde nicht zu erklären, außer damit, dass Tumaros sie immer mehr in seinen Bann zieht.
Ich denke auch, es wäre nicht so weit gekommen, hätte Rosa über ihre Gefühle reden dürfen. Das hätte den Zauber wahrscheinlich aufgelöst. Aber Drachen lieben ist in diesem Dorf (verständlicher Weise) ein völlig verbotenes Gefühl und so blieb Rosa mit all dem allein.
Das waren so meine Gedanken, als ich die Geschichte schrieb.

@ Elke Ich denke auch, dass das überhaupt keine Liebe ist. Tumros kann Liebe nur als Besitz definieren und so behandelt er Rosa. Aber es ist auch neu für ihn. Er kennt solche Gefühle gar nicht. Und Rosa ist zerissen zwischen dem was ist, aber nicht sein darf.
 
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