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3. Februar 2017
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amalia-zeichnerin.net
Das ist schon ein bisschen gruselig, diese riesige Liste. Aber auch praktisch für Carola und Bianca, als sie nun überlegen, wer denn als Verdächtiger noch alles in Frage kommt.
Außerdem finde ich es sympathisch, dass Carola doch nicht ganz so perfekt ist, sondern auch ein kleines Laster hat (ich meine nicht die Liste, sondern die Joints).
Dass sie sich angesichts der weiteren Toten vor allem sorgt, was das für ihren Ruf bedeutet, erscheint mir dagegen doch ziemlich gefühllos, aber irgendwie passt das zu ihr.
Nur mal am Rande: Ich musste schmunzeln, als du ihre Wohnung in der Emilienstraße beschreibst. Ich wohne nämlich selbst in Eimsbüttel und kenne auch eine Bäckerei in der Emilienstraße (direkt gegenüber der U-Bahnstation), vielleicht meinst du ja sogar dieselbe.
 

Sonja Rüther

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Führ mich als eher emotionalen Mensch, sind Personen, die rein analytisch und derartig zielstrebig vorgehen, auch unsympathisch. Ich bewundere die Effektivität, aber mein Gewissen würde mir ständig im Wege stehen, wenn ich das ausprobieren würde. Umso schöner, wenn man Romane schreibt, weil man dann alles mal "ausspielen" kann ;-)
 
3. Februar 2017
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amalia-zeichnerin.net
Das beruhigt mich jetzt sehr, dass du Carola auch nicht sooo sympathisch findest ;)
Ich kann mittlerweile bei meinen eigenen Charakteren teilweise nicht einschätzen, wie die bei den Lesern ankommen, die Reaktionen sind da teilweise erstaunlich unterschiedlich.
 

Sonja Rüther

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Das beruhigt mich jetzt sehr, dass du Carola auch nicht sooo sympathisch findest ;)
Ich kann mittlerweile bei meinen eigenen Charakteren teilweise nicht einschätzen, wie die bei den Lesern ankommen, die Reaktionen sind da teilweise erstaunlich unterschiedlich.

Dafür sind die Testleser sehr wichtig. Sie helfen mir am Ende, zu beurteilen, ob alles so funktioniert. Hast du gute Testleser? Oder kannst du noch ein paar Tipps für die Zusammenarbeit mit Testlesern gebrauchen? Für mich stehen zwei Dinge bei der Figurenentwicklung immer im Vordergrund: Wie müssen sie sein, damit die Geschichte funktioniert? Stören sie mit ihrem Verhalten/ihrer Art den Lesefluss?

Allerdings arbeite ich gerade an einem Thriller, der bewusst gleich mehrere sympathische Figuren hat, nachdem ich zwei Thriller geschrieben habe, in denen eher Gratwanderungen durch die Handlung führen ;-)
 
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3. Februar 2017
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amalia-zeichnerin.net
Dann bin ich gespannt auf deinen neuen Thriller :)
Was die Testleser angeht, da bin ich ganz zufrieden, ich habe da bisher sehr viel Feedback bekommen, allerdings bisher nicht so viel direkt über das Sympathiepotential der Charaktere. Das kam dann eher von Rezensenten.
Aber ich werde bei der nächsten Testleser-Runde mal gezielter nachhaken, was die Charaktere betrifft.
 

Sonja Rüther

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Dann bin ich gespannt auf deinen neuen Thriller :)
Was die Testleser angeht, da bin ich ganz zufrieden, ich habe da bisher sehr viel Feedback bekommen, allerdings bisher nicht so viel direkt über das Sympathiepotential der Charaktere. Das kam dann eher von Rezensenten.
Aber ich werde bei der nächsten Testleser-Runde mal gezielter nachhaken, was die Charaktere betrifft.

Sehr schön. Gute Testleser sind Gold wert!
Ich habe hier auch eine kleine Übersicht bereitgestellt für die Zusammenarbeit. Ist nur eine Anregung, man kann dazu noch viel mehr sagen: www.briefgestoeber.de: Testleser-Checkliste
 
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Sonja Rüther

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21. April 2015
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Danke, ich hab mir mal deine Checkliste angesehen. Prima Text zu dem Thema - und ich habe festgestellt, bis auf ein, zwei Leute hatte ich bisher ausnahmslos hervorragende Testleser. :)

Großartig, dann ist es gut, wenn du mit deinen Figuren kritisch bleibst und im Zweifelsfall deine Fachleute befragst ;-) Nicole und ich habe auch ein lustiges YouTube Video zum Thema gemacht - fällt mir dabei ein, aber ich schweife ab ;-)
 

wal.li

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Carola ist schon sehr berechnend, da passt die Liste sehr gut ins Bild. Wenn ich mir das Ausmaß vorstelle, das ist schon heftig. Stell dir mal vor, jemand legt über dich so ein Dossier an und natürlich, um die Schwächen zu finden. Hm...., nicht so schön die Vorstellung.
Franziska hatte einen Freund, der mit ihrer Schwester angebandelt hat? Wer könnte das sein? Jens kommt mir immer noch wie ein Ablenkung vor, obwohl er mehr Platz eingeräumt bekommt. Irgendwie passt er nicht in mein Bild vom Täter. Dieser ominöse Freund scheint da mehr Potential zu haben.
:)
 

Sassenach123

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Bin ganz am Anfang dieses Abschnitts. Grübel ein wenig herum.....wie kann Rune Bianca bereits Bilder von Dorotheas Mord schicken und Bosch will fast zeitgleich, jemanden dorthinschicken, hat also folglich keine Ahnung. Als Ermittler müsste Bosch es doch vor Rune wissen, und wenn dieser wirklich Polizist ist und es aus diesem Grund vorher weiß, müssten die zwei sich doch kennen, oder? An so einem Fall arbeiten die Betreffenden doch gemeinsam Hand in Hand. Doch genau das hat Rune Bianca gegenüber ja ausgeschlossen, er will sich nach Bosch erkundigen?! Es hilft nichts, ich muss weiterlesen.......
 

Sassenach123

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@Sonja Rüther
Mich interessiert zu erfahren, wie du auf die Idee mit den Zitaten von Lydia Raymond gekommen bist. Am Anfang hielt ich es für reale Zitate aus einem Buch. Nun denke ich, dass du es für die Geschichte konzipiert hast. Liege ich richtig?
 
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@Sonja Rüther
Mich interessiert zu erfahren, wie du auf die Idee mit den Zitaten von Lydia Raymond gekommen bist. Am Anfang hielt ich es für reale Zitate aus einem Buch. Nun denke ich, dass du es für die Geschichte konzipiert hast. Liege ich richtig?

Da liegst du absolut richtig. Ich liebe es, Dinge abstrakter auszudrücken. Bislang konnte ich meine Vorliebe für derartige Passagen nirgends einbringen, aber in diesem Roman fand ich es sehr passend. Es macht mich sehr glücklich, dass Lydias Texte so viel Anklang finden. Vielen Dank!
 
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DarkDiva

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3. Februar 2017
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Endlich schafft Bianca den Bruch mit ihrer Mutter! Ich muss sagen, dass ich mit dieser Konstellation ziemlich Probleme hatte. Mir fehlen da irgendwie Informationen: Warum ist Biancas Mutter so, was hat sie dazu gebracht, ihre Tochter so zu behandeln? So kann ich ihr Verhalten einfach nicht nachvollziehen und es kommt mir so vor, als gäbe es die Figur nur, um eine Erklärung für Biancas Verhalten zu haben.

Dass Carola eine geheime Wohnung hat und die ganzen Ordner, die sie über ihre Kontakte hat, sind mir zu abgefahren. Irgendwie ist das soweit außer meiner Realität, dass ich da nicht mehr mitkomme. Eine Datei auf einem geheimen Zweitrechner, ein dickes schwarzes Buch in einem Safe - gern. Aber meterweise Ordner? Das ist schon ziemlich psychopathisch und dient nicht dazu, Carola sympathischer zu machen.
 

Sonja Rüther

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@DarkDiva Leider kenne ich ein paar solcher Mütter, weswegen Biancas Mutter auch so dargestellt ist. Tragisch ist, dass sich so viele eben nicht davon lossagen können. Dass sie in der Tretmühle stecken bleiben und ewig weiter tyrannisiert werden. Derartige Mütter werden meist auch steinalt. Ich schreibe zwar niemals über konkrete Personen, aber was um mich herum passiert nimmt viel Einfluss auf meine Geschichten.
Das Problem ist, dass man sich das Verhalten dieser Mütter tatsächlich nicht erklären kann.
Unzufriedenheit? Warum ändern sie nichts?
Mit dem falschen Mann verheiratet? Was kann die Tochter dafür?
Während die Töchter sich meist eigene Erklärungen zusammenbasteln und darauf hoffen, irgendwann doch etwas Anerkennung oder Liebe zu erhalten.

Was die Wohnung angeht: Es ist ja mehr als die Informationssammlung. Dort bewahrt sie auch alles auf, was zu persönlich für andere Augen ist. Ihre offizielle Wohnung ist auf Gäste zugeschnitten und verrät nur das über sie, was sie auch tatsächlich preisgeben möchte. Papier ist geduldig, kann nicht gehackt werden, und der Anblick kann durchaus inspirierend sein.

Ich gebe dir absolut recht, sie wird dadurch nicht sympathischer. Es muss auch sehr anstrengend sein, so zu leben ;-)