04 Exemplum

Renie

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Eigentlich fängt diese Geschichte ganz lustig an: Irgendetwas ist immer mit Pietsch senior, der seinen Sohn Rochus Pietsch (welch ein Name!;)) mit seinen nervigen Anrufen zur Verzweiflung treibt.

Und dann dieser Streit zwischen Pietsch senior und Adolf – zum Brüllen komisch.:D

Auf einmal kippt die Stimmung in der Geschichte vom Lustigen ins Bedrohliche. Es ist doch erstaunlich, wie solch harmlose Dinge wie „ein leeres Zimmer“, „ein zerwühltes Bett“ und ein „umgedrehter Spiegel“ Spannung erzeugen können.

Alles in allem eine sehr spannende, aber auch ungewöhnliche Geschichte über eine Verschwörung gegen die Menschheit. Damit habe ich nicht gerechnet.
 

Kassandra

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Die Geschichte beginnt mit dem zugegeben etwas hektischen Alltag eines Zuckerbäckers, der zu seinem Vater in eine Seniorenresidenz gerufen wird. Der ältere gibt ein paar verwirrende Sätze von sich, der Sohn denkt sich nicht viel dabei, bis unheimliche Gestalten auftauchen und die Handlung spürbar Fahrt aufnimmt.... und ein alter Bekannter auftritt.

Als ich die Geschichte damals das erste Mal gelesen hatte, kannte ich "Oneiros" noch nicht und konnte nur am Rande etwas mit den hier und da eingestreuten Hinweisen anfangen, trotzdem hat mich die Geschichte von Anfang bis Ende gefesselt.
Für die Leserunde habe ich die Kurzgeschichte nun nochmal mit anderen Augen Lesen können, da ich inzwischen auch ein bisschen mehr über die Geschichte rund um Konstantin Korff weiß. Trotzdem hat es wieder viel Spaß gemacht, die KG nocheinmal zu lesen und feststellen zu müssen, dass sie immer noch so fesselnd ist und man als Leser sich noch mehr an den dezenten Hinweisen freuen kann. :)

Mich würde noch interessieren, ob die KG vor, nach oder sogar während des Romans "Oneiros" spielt.
 
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Kassandra

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Eigentlich fängt diese Geschichte ganz lustig an: Irgendetwas ist immer mit Pietsch senior, der seinen Sohn Rochus Pietsch (welch ein Name!;)) mit seinen nervigen Anrufen zur Verzweiflung treibt.
@Markus, was hat es mit dem Namen eigentlich auf sich? Ist ja nun kein alltäglicher.. ;)
 

ManfredsBücherregal

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15. April 2014
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Das Spiegelbild und Schatten eigenständige Wesen sind hat schon was beklemmendes. Ebenso beklemmend ist aber die Tatsache die sich daraus ergibt. Man ist nur in völliger Dunkelheit nicht mehr unter Beobachtungen. Privatsphäre gibt es eigentlich nicht mehr. Und ist euch vor der Geschichte schon mal aufgefallen wie viele Flächen es in nur einem Zimmer gibt in dem man sich spiegelt.
Nachdem "Oneiros" 2012 mein Lieblingsbuch war, ist es natürlich spannend ein bekanntes Gesicht wieder zu treffen.
 

Mahet

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Das war ja der Ansatz - worin spiegelt man sich tagtäglich? Der Ansatz ist nicht neu, die Menschheit hatte immer eine Art Furcht/ Respekt vor reflektierenden Flächen, von "Spieglein, Spieglein an der Wand" bis hin zu "Mirrors", das Remake eines koreanischen Thrillers. Da lag es auf der Hand, dass sich Schatten und Spiegelbilder verbünden... :)
 

Kassandra

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Und ist euch vor der Geschichte schon mal aufgefallen wie viele Flächen es in nur einem Zimmer gibt in dem man sich spiegelt.
Ich meine mich an eine Szene in einem Film zu erinnern (ich weiß nicht, ob es der von Dir erwähnte ist, @Mahet ), in der eine Mann in einer amerikanischen Großstadt mit einem Auto an Glasfassaden vorbei fährt und auch von jemandem oder etwas gejagt wird, dass sich nur in spiegelnden Flächen zeigt.
Wie viele Spiegel gibt es dann erst in einer Großstadt, wenn man sich schon im eigenen Zimmer vor spiegelnden Oberflächen nicht retten kann...:eek:
 

parden

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Ich muss gestehen, dass ich bisher weder Korff noch Oneiros kenne - aber für beides scheint es ja Fans hier zu geben.

Diese Geschichte verschaffte mir zwischendurch Atembeklemmungen, doch als erst der eine, dann der andere und schließlich noch ein dritter starb, verließ mich ein wenig die 'persönliche Anteilnahme'. Zudem lässt das Ende mich etwas ratlos zurück. Klar, ich habe verstanden, um was es geht, und dass die Invasion womöglich nicht mehr aufzuhalten ist und mit Korffs Schatten und Spiegelbild vielleicht einen gewaltigen Verbündeten gefunden hat. Aber - achselzuckt - 2018 ist noch weit, *lach*. Vielleicht hätte mir das mehr gesagt, wenn auch ich Korff etc. vorher gekannt hätte?