Rezension Rezension (5/5*) zu Spreewaldtod von Christiane Dieckerhoff.

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2. März 2017
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Buchinformationen und Rezensionen zu Spreewaldtod von Christiane Dieckerhoff
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Gelungene Fortsetzung!

Eine unschöne Trennung von ihrem Mann und Arbeitskollegen sorgte dafür, dass es Kommissarin Klaudia Wagner vom Ruhrpott in den Spreewald verschlug. Noch kann sie sich mit ihrem neuen Umfeld nicht so ganz anfreunden. Der erste Fall, den sie hier bearbeitete, war hochdramatisch und einhergehend mit unauslöschlichen Veränderungen für ihren Kollegen und Vermieter Uwe. Starke Zweifel hat sie deshalb, ob sie in der beliebten Urlaubsregion wirklich sesshaft werden möchte. Ihre neue Arbeitskollegin Wibke von der „Spusi“ versucht sie immer wieder etwas rauszulocken, und so gehen beide Frauen auf das „Hechtfest“ in Lübbenau und versuchen den Alltagstrott etwas hinter sich zu lassen. Eine Schlägerei gehört auf solchen Festen, wo jeder jeden kennt, ja immer wieder mal dazu und so werden Klaudia und Wibke auch Zeuginnen eines solchen Vorfalls. Ein rumänischer Erntehelfer wird von einem mutmaßlichen Neonazi übel verprügelt, selbst als Klaudia dazwischen geht, lässt der Ungehobelte von dem inzwischen am Boden Liegendem nicht ab. Durch ihr mutiges Einschreiten bewahrt sie den Rumänen zwar von Schlimmeren, sich selber macht sie sich damit keinen Gefallen, denn den Schläger hat sie sich jetzt zum Feind gemacht. Am nächsten Morgen entdeckt ein Paddler im Fließ einen Toten. Die Kommissarin macht sich zusammen mit ihrem Kollegen Demel auf den Weg. Beim Eintreffen stellt sie fest, dass der Tote der junge Rumäne ist, der am Abend zuvor so übel attackiert wurde.

Dies ist mein zweites Buch von Christiane Dieckerhoff mit ihrer Protagonistin Klaudia und ich stelle fest, dass mir ihre Kriminalreihe sehr gefällt. Zwar wirkt ihre Hauptfigur auf mich etwas spröde, unnahbar und dezent unsympathisch, ihre Kriminalfälle sind jedoch sehr spannend und entwickeln sich immer zu einem richtig fesselnden Finale. Speziell gefallen mir ihr flüssiger Schreibstil und im Besonderen die zahlreichen Beschreibungen der Lebens- und Arbeitswelt in dieser für mich persönlich so idyllischen Oberlausitz.
Ich bemängele oft an Krimis/ Thrillern eine gewisse Nachlässigkeit in Bezug auf die Recherche im medizinischen Bereich. Als gelernte Kinderkrankenschwester hat die Autorin vielen anderen ihrer Zunft einiges zum Glück voraus. Da wird zum Beispiel bei der Autopsie darauf geachtet, dass die Kriminalisten, die der Leicheneröffnung beiwohnen, sich komplett die Schutzkleidung anlegen. Etwas was ich sehr oft vermisse in diversen anderen Büchern.
Das für mich interessante an Kriminalreihen ist, das man mit jedem Buch die Geschichte der Protagonisten weiterverfolgen kann. Ich hoffe dass die Autorin dies tut, denn ich bin schon sehr gespannt auf eine Fortsetzung.

 

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