Rezension Rezension (3/5*) zu All die schönen Dinge von Ruth Olshan.

rainbowly

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17. Februar 2017
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Buchinformationen und Rezensionen zu All die schönen Dinge von Ruth Olshan
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Hm...

Fakten
Autor: Ruth Olshan
Verlag: Oetinger
Erscheinungsdatum: 22.02.2016
Genre: Jugendbuch
Seiten: 288
 
Inhalt
Tammie hat ein Aneurysma. Und deshalb dreht sich natürlich alles um ihre Krankheit - das Familienleben, ihre Gedanken, ihre Zukunftspläne, ihre Hobbies… Doch als sie auf dem Friedhof Fynn kennenlernt ändert sich plötzlich alles
 
Gestaltung
Obwohl ich ein völliger Cover-Liebhaber bin, habe ich dieses Buch nicht aufgrund des Covers, sondern der Thematik ausgewählt. Soll heißen mir gefällt das Cover nicht :D Die Farben sind nicht mein Ding, die angeklebten Zettel finden sich in der Geschichte leider nicht wieder, einzig das Pistazieneis spielt eine Rolle. Für mich auf jeden Fall kein Lieblingscover.
 
Sprache
Ich finde den Schreibstil schön - humorvoll und doch voller Tiefe. Man taucht in Tammies Gedanken ein und begleitet sie auf einer wichtige Reise durchs Leben. Leider gibt es allerdings immer wieder Lücken in der Geschichte, die mich dann irgendwann genervt haben. Die Freundin übernachtet bei Tammie, am nächsten morgen geht Tammie ins Bad und verlässt danach das Haus. Und was ist mit der Freundin? Fynns Mutter bringt Tammie nach Hause. Fynn begleitet sie rein… und übernachtet bei ihr - und was ist mit der Mutter?? Tammie geht nur ein einziges Mal morgens zur Schule… und nachdem man einmal über den Friedhof gelaufen ist wird es auch schon wieder abends… Es geht mehrfach um Verhütung, doch als es dann soweit ist, ist davon keine Rede mehr (bedenklich bei einem Jugendbuch, wie ich finde…) Das sind vielleicht Kleinigkeiten, stören aber für mich absolut den Lesefluss.
 
Charaktere
Tammie ist ein starkes Mädchen. Sie geht mit ihrer Krankheit mit viel Humor um und lässt sich das Leben nicht verderben. Trotzdem schränkt die Krankheit sie natürlich auch stark ein. Und genau diese Schranken sprengt sie im Buch weg. Auf der einen Seite ist das schön, denn sie soll ihr Leben ja genießen, auch wenn es eventuell kurz sein wird, aber gleichzeitg wird sie in meinen Augen dadurch auch sehr leichtsinnig. Das Aneurysma könnte bei einem Orgasmus platzen? Egal, ich schlafe trotzdem mit meinem Freund (den ich übrigens gerade einmal ein paar Tage kenne, aber schon weiß es ist die große Liebe…) und probiere es einfach aus.
Außerdem stellen die Eltern in diesem Buch nie Fragen, wo ihre Kinder hingehen oder wo sie herkommen, wer ihr Freund ist oder was sie so machen. Und sie lassen sie auch einfach Sex miteinander haben, obwohl die Tochter dabei möglicherweise sterben könnten (denn sie hat ja ein Recht darauf….). Dafür dass die Eltern am Anfang des Buches überfürsorglich erscheinen, kümmern sie sich im Laufe der Geschichte reichlich wenig um Tammie.
Fynn ist wirklich ein außergewöhnlich liebevoller Junge und tut Tammie natürlich gut. Er ist so süß und einfühlsam, emotional und trotzdem stark, also der perfekte erste Freund - etwas zu perfekt ;)
 
Fazit
Ein nettes Buch, bei dem die Thematik für mich etwas unterging. Trotzdem gab es emotionale Stellen und eine süße Liebesgeschichte. Für mich aber zu viele Stolpersteine in der Geschichte.