Rezension Rezension (4/5*) zu Lesereise in den Tod (Krimi) von Jürgen Schmidt.

claudi-1963

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29. November 2015
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Eine Lesereise die mit dem Tod endet

"Das Singen meiner Mutter hat verhindert, das ich Sänger wurde...." (von Peter Handke / Ausschnitt aus dem Buch)
Die taffe selbstbewusste Autorin Mona de la Mare, hat gerade ihre selbstorganisierte vierwöchige Lesereise begonnen. Mona der jedes Mittel recht ist um ihre Karriere voran zu bringen, nimmt es auch mit der Wahrheit nicht immer so ernst. Durch Lügen und Übertreibungen in den sozialen Medien baut sie sich so eine kleine Scheinwelt auf. Nach ihrer Lesung in Bad Münstereifel, sollte Nettersheim folgen, doch dazu wird es nicht mehr kommen, den sie wird getötet und anschließend in der Erft entsorgt. Alles spricht erst einmal für ihren Bruder Frank, den sie erpresst hatte. Doch Monas Vater will das nicht glauben und engagiert deshalb den Privatermittler Andreas Mücke. Für Mücke den zweifach geschiedenen Ermittler und Vater zweier Kinder, kommt dieser interessante Auftrag gerade recht. Seine Ermittlungen gehen am Anfang etwas schleppend voran, ehe er dann mit mehreren Puzzlestücken der Lösung immer näher kommt.

Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe, aber sicher nicht das letzte. Ich liebe Privatermittler, die so ganz anders agieren dürfen und müssen wie ansonsten die Kripobeamten. Eine Geschichte, die am Anfang noch ein wenig konfus und verwirrend für mich war, ehe ich dann voll eintauchte und das Buch förmlich verschlang. Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, flüssig und so flog ich nur so über die Seiten hinweg. Man merkt das der Autor schon einiges an Erfahrung hat, was das Thema Bücher schreiben anbelangt, auch wenn es sein erster Krimi war. Ich fühlte mich bestens unterhalten und hatte den Roman im Nu gelesen. Das Buch das nicht nur Spannung, sondern auch die nötige Prise Humor mitbringt, hat mich überzeugt. Der Ermittler und seine Familie kommt erfrischend natürlich herüber, er ist auf seine Art sympathisch und gefällt mir. Ich jedenfalls würde gerne wieder von Andreas Mücke und seiner Freundin Jessica lesen. Das einzige was mich verwunderte, war das nur der Ermittler dem Täter auf die Schliche kam, aber das gehört sehr wahrscheinlich einfach so zum Konzept des Autors dazu. Trotzdem fand ich das Buch gelungen und kann es nur jedem Krimifan weiterempfehlen und gebe gute 4 von 5 Sterne.

 

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