Buy-Local-Initative verärgert über „Illuminati“ Aktion von Amazon

supportadmin

Administrator
29. Oktober 2013
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...ob sie mit anderen Worten tatsächlich Bücher sind. Sehr interessant für die Höhe des Mehrwertsteuersatzes. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie das ausgeht!
Momentan haben wir hier ja die etwas irre Situation, dass die gängige Rechtsprechung E-Books als Software ansieht, für die 19% MwSt anfallen. Gleichzeitig greift wohl aber auch die Buchpreisbindung, d.h. E-Books kosten in allen Shops gleich viel.
 

Chiawen

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chiasbuecherecke.blogspot.co.at
Ja das finde ich auch etwas irre. Ich bin heute beim stöbern durch Blogs auf das Thema aufmerksam geworden.
Da ging es in erster Linie um Rezensionsexemplare und wie damit umgegangen wird, wenn es keine mehr geben sollte.

Ich denke auch, dass da in erste Linie nur gegen das große A gewettert wird.
Da wird jetzt ein großer Wirbel drum gemacht und man muss da, denke ich einfach abwarten.
Wenn es auch gegen Rezensionsexemplare geht, dann schneiden sie sich ja selbst ins Fleisch. Weil a) bekommen sie dann selber keine mehr und b) wer schreibt dann die Kritiken, die für die Verkäufe auch wichtig sind.

Also abwarte und Tee trinken
 
20. Mai 2014
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sabine-schaefers.de
Also abwarte und Tee trinken
Ich denke, darauf läuft es hinaus. All die damit verbundenen Fragen abschließend zu klären, liegt wahrscheinlich gar nicht im Interesse der Beteiligten.

Momentan haben wir hier ja die etwas irre Situation, dass die gängige Rechtsprechung E-Books als Software ansieht, für die 19% MwSt anfallen. Gleichzeitig greift wohl aber auch die Buchpreisbindung, d.h. E-Books kosten in allen Shops gleich viel.

Gesetzlich bindend ist nur die Rechtsprechung, und bei aktueller Gesetzeslage sieht man dort eBooks als Software an, nicht als Bücher, deshalb auch keine Ermäßigung des Steuersatzes. Wenn sich die Buchhändler trotzdem zu einer Preisbindung verpflichten, dann geschieht das freiwillig. Ein eBook kann nicht gleichzeitig Buch sein und nicht-Buch.
 

supportadmin

Administrator
29. Oktober 2013
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Ein eBook kann nicht gleichzeitig Buch sein und nicht-Buch.
Sehe ich auch so wie Du. In der Praxis wird das absurderweise aber so gehandhabt. Einerseits erhebt der Staat 19% MwSt,weil Software.

Andererseits mahnt der Börsenverein bei Verstössen gegen die Buchpreisbindung bei E-Books ab. Er beruft sich dabei auf § 2 Abs.1 Nr. 3 BuchPrG, der als Bücher im Sinne des Buchpreisbindungsgesetzes auch solche Produkte qualifiziert, "die Bücher, Musiknoten oder kartografische Produkte reproduzieren". @Sabine Schäfers


www.medienrecht-urheberrecht.de: Achtung Händler: Auch eBooks unterliegen der Buchpreisbindung - KANZLEI JANKE Fachanwalt für Urheberrecht & Medienrecht in Rostock
 

Helmut Pöll

Moderator
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9. Dezember 2013
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Aus der Umfrage lese ich vor allem viel Frust. Da wirkt die Abmahnung ein bisschen wie der sprichwörtliche Griff nach dem Strohhalm.
Ja, das sehe ich auch so, @Sabine Schäfers . Wenn #amazon in einer Diskussion auftaucht, geht es selten um eine einzelne Sache, sondern schnell ums Große und Ganze. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, als würde sich die ganze Branche im Umgang mit dem ungeliebten Marktführer seit Jahren im Kreis drehen. Das hat etwas von "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass."

Die Millionen Kunden von Amazon möchte man sehr gerne mit den eigenen Verlagsbüchern erreichen, gerne auch die einfache Online-Bestellung und die zuverlässige und schnelle Lieferung nutzen. Konkurrenz sollen sie aber nicht machen, das ist böse.

Auch Verlage sind nicht notwendigerweise für immer und alle Zeiten die Verbündeten und Freunde der Buchhandlungen. Das war bis jetzt so, weil sie aufeinander angewiesen waren. Das wird aber meines Erachtens als zu selbstverständlich hingenommen. Wenn sich aufgrund veränderter Lesegewohnheiten oder anderer Zustellmöglichkeiten ein Vorteil für Verlage ergäbe, dann werden sie ohne Notwendigkeit den Kuchen ebenfalls nicht mehr mit den Buchhandlungen teilen.
 
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Wobei man nicht vergessen sollte, @Helmut Pöll, dass das Verhältnis Verlage/Buchhandel schon vor Amazon nicht unbedingt immer von Freundschaft gekennzeichnet war. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Proteste über die enormen Rabatte, die Ketten wie Thalia oder Mayersche von den Verlagen verlangten. Was dazu führte, dass kleine und auch mittlere Buchhandlungen gar nicht mithalten konnten und aufgeben mussten. Das hat den Großen damals noch gut ins Konzept gepasst und ist auch erst sechs, sieben Jahre her. Nur geht es halt bei den Großen jetzt auch ans Eingemachte, weil ein noch Größerer aufgetaucht ist - und plötzlich rufen sie 'Schiebung!'
 

ManfredsBücherregal

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Es wird immer nur gemeckert Aamzon dies Amazon das. Was ich einfach vermisse sind Aktionen der anderen Seite.
Man könnte ja auch sagen wer heute in Buchhandlung X vorbeikommt erhält Dan Browns Illuminati, um beim Fall zu bleiben, als kostenloses Ebook.
Statt dessen wird immer nur versucht den Konkurrenten etwas zu verbieten oder diese an den Pranger zu stellen.
 

Marley

Autor
7. Oktober 2014
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Aber in einer Buchhandlung kann man doch keine "unrichtigen" Bücher erwarten - geschenkt oder nicht :rolleyes: :D
Sie haben eben alle zu lange geschnarcht und jetzt regen sie sich auf, dass es Konkurrenz gibt, die auch noch aus dem bösen Amerika kommt. Deutschland und seine lustigen Rabattgesetze und etwas vom Thema ab - Verbot der vergleichenden Werbung.
 

supportadmin

Administrator
29. Oktober 2013
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Vielleicht der Versuch einer modernen Ansprache des jüngeren Publikums? Die generation Online in die Geschäfte zu holen. @Marley
Glaube ich auch. Manche - oft technischen - Anglizismen sind mittlerweile so geläufig, dass sich einfach ohne grossen Hintergedanken verwendet werden. Sie hören sich oft auch griffiger an. Ich überleg gerade: Kauf lokal - welches Lokal?; kauf regional - das assoziere ich mit Äpfeln und Gemüse. Bei buylocal weiss ich bei Büchern sofort, was gemeint ist - kann mich natürlich auch täuschen..
 
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