Zerrspiegel

Buchseite und Rezensionen zu 'Zerrspiegel' von Katja Montejano
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5 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zerrspiegel"

Ein brutaler Überfall stürzt das Leben der neunzehnjährigen Jazz in einen Abgrund voller Angst und Grauen. Gleichzeitig verschwinden ihre Mutter und Schwester - die Polizei steht vor einem schier unlösbaren Rätsel. Wurde die Familie Zielscheibe eines perversen Serienkillers oder steckt ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit hinter dem schrecklichen Geschehen? Ein gefährliches Katz- und Mausspiel zwischen Jazz und dem wahnsinnigen Mörder beginnt. Sein Plan ist Rache! Ihr Plan ist, zu überleben!

Format:Broschiert
Seiten:260
EAN:9783944264738

Rezensionen zu "Zerrspiegel"

  1. Der Zerrspiegel...

    “Zerrspiegel” hat mich 2 Nachmittage auf meiner Couch in Atem gehalten. Die Geschichte handelt von Jazz, einer jungen Frau mit Asperger Syndrom. Ihr fällt es schwer, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen und deren Mimiken und Gestiken deuten zu können. Ironie versteht sie nicht, Sprichwörter nimmt sie wörtlich, kurz gesagt: Jazz lebt in ihrer eigenen Welt. Als dann plötzlich ihre Mutter und ihre Schwester verschwinden, muss Jazz, die nichtsdestotrotz nicht auf den Mund gefallen ist und ordentlich Mumm in den Knochen hat versuchen, ihre Familie zu retten und den Entführer dingfest zu machen.

    Die Hauptprotagonistin Jazz wurde sehr gut dargestellt, ihre Krankheit wurde glaubhaft geschildert, aber nicht der Lächerlichkeit preisgegeben. Jazz ist kein dummes Mädchen, sondern clever und handelt nach ihren eigenen Regeln.
    Auch die Nebencharaktere waren gut dargestellt. Das Buch wird aus der Sicht von Jazz und dem Entführer geschildert, zu dem ich schon bald eine große Antipathie entwickelt habe. Der Schreibstil von Katja Montejano hat mir gut gefallen, sehr flüssig und mit viel Spannung flogen 231 Seiten dahin.

    Mein Fazit
    Ein unterhaltsamer Thriller, mit einer liebenswerten Protagonistin und viel Spannung. “Zerrspiegel” konnte mich gut unterhalten.

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  1. Packender Thriller mit interessanten Charakteren

    Das Leben einer Familie wird in diesem fesselnden Thriller auf den Kopf gestellt. Nichts für zarte Gemüter, sondern für Fans der härteren Gangart.

    Inhalt:
    Die neunzehnjährige Jazz führte bis zu dem Tag, an dem Mutter und Schwester spurlos verschwinden, ein normales Leben, wobei sie dank einer Krankheit Schwierigkeiten hat mit anderen Menschen richtig umzugehen und lieber ihr Glück im Zählen aller möglichen Dinge sucht. Anscheinend hat der Täter es auf ihre Familie abgesehen, ohne dass sie sich einen Grund dafür denken kann. Sie muss sich auf ein Katz- und Mausspiel mit dem geheimnisvollen Fremden einlassen, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

    Setting und Stil:
    Jazz wohnt in Oberndorf und man bekommt ein bisschen was mit von Land und Leuten. Hauptsächlich spielen die kurzen Kapitel jedoch in geschlossenen Räumen, so dass die Charaktere und ihre Handlungen im Vordergrund stehen.
    Die Handlung wird aus Jazz' Sicht und der des Täters erzählt, so dass man immer direkt am Geschehen ist und miträtseln kann, während sich das psychische und physische Kräftemessen um einen herum entfaltet.

    Charaktere:
    Die Charaktere werden von Katja Montejano hervorragend in Szene gesetzt und es fällt leicht, sich in sie zu versetzen und mit ihnen zu fiebern und zu leiden. Vor allem Jazz wächst schnell ans Herz und ist dank ihrer Eigenheiten einfach einmalig.
    Ihr gegenüber steht ein geheimnisvoller Täter, über dessen Taten wir viel erfahren, ohne ihm selbst näher zu kommen. Seine Härte und Kompromisslosigkeit gepaart mit nur einem Ziel machen ihn zu einer tödlichen Bedrohung, die aus allen Richtungen zuschlagen kann.
    Drum herum gibt es Freunde und Verwandte, die ebenfalls nicht sicher sind und die sich gemeinsam mit Jazz auf den Weg machen, den Albtraum zu beenden.

    Geschichte:
    Die Geschichte wird dank der kurzen Abschnitte rasend schnell vorangetrieben. Der Einblick in die Psyche des Täters garantiert ein bedrückendes Leseerlebnis und die Handlung entwickelt sich mit einigen Überraschungen auf den entscheidenden Showdown zu. Eine rundum gelungene Geschichte, die den Namen Thriller hundert prozentig verdient hat.

    Fazit:
    Katja Montejano hatte angedeutet, dass ihr Thriller kein einfacher Lesestoff ist. Er fesselt und lässt einen nicht mehr los, überzeugt mit einer klaren und harten Sprache, zeigt sehr deutlich, was die Charaktere erleben müssen und ist mit seinen 232 Seiten ein fast schon zu kurzer Lesespaß. Für Thrillerfans, die gerne Täter und möglichem Opfer sehr nahe sein möchten, eine absolute Leseempfehlung.

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  1. Kurzer knackiger Thriller

    Inhalt:
    Zuerst erreicht niemand Jazz Mutter, dann wird sie selber Opfer eines brutalen Überfalls. Dem Täter kann sie entkommen, doch lebt sie nun in Angst. Ihre Schwester ist ebenfalls verschwunden. Wer hat es auf ihre Familie abgesehen und Warum jagt der Täter sie

    Meine Meinung:
    Zerrspiegel ist ein knackig kurzer Thriller, der innerhalb kürzester Zeit eine enorme Spannung aufbaut. Man wähnt sich noch in Ruhe bei Jazz, als diese sich auf die TV-Show freut bei der ihre Schwester auftreten wird und im nächsten Moment geschieht der Überfall. Von da an war ich gefangen und musste immer weiter lesen. Die Spannung greifbar und durch kurze Kapitel angefacht. Ein Schreibstil den ich als rasant beschreiben würde und der es mir leicht macht flüssig zu lesen. Keine hinderlichen Nebenhandlungen. Die Autorin konzentriert sich vollkommen auf Jazz und den Täter.

    Der Leser begleitet Jazz bei ihrem Martyrium und lernt sie am Besten kennen. Sie war mir recht nahe und das trotz ihrer Einschränkung und ihr dadurch etwas kühles Verhalten. Außerdem gibt es immer mal wieder Kapitel die den Täter begleiten. Zum Teil liest man dort was er plant und erfährt häppchenweise wer er ist und was ihn antreibt un d man wird Zeuge seiner Brutalität. Doch wer er ist wird erst später enthüllt.

    Es gibt nicht viele Figuren in diesem Buch und den meisten Familienfremden begegnete ich zunächst mit Misstrauen. Durch die Art die Story zu erzählen, weiß man einfach nicht wer gut und wer böse ist. Ist es der Polizist, den Jazz sofort vertraut, der aber selber private Probleme hat, die er ihr verschweigt? Oder ist es der Exfreund ihrer Mutter der von der Polizei als Krimineller betitelt wird? Wollen beide wirklich nur Gutes so wie sie es vorgeben und Jazz es auch glaubt.

    Es sind 230 Seiten bei denen man auch als Leser misstrauisch ist, vorsichtiger als Jazz obwohl sie schon sehr geschützt ist. Auf denen man viel böses erahnt. Das eine wird bestätigt anderes wiederum nicht. Das Ende kristallisiert sich nach und nach raus und birgt noch eine Schockmomente. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.

    Noch ein Pluspunkt für mich war der Handlungsort, hier fühlte ich mich zu Hause spielt die ganze Handlung doch im Kellerwald am Edersee, also nicht weit weg von mir. Nur der Ort in dem sich das Geschehen abspielt gibt es so wohl nicht, jedenfalls nicht unter dem Namen.

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