Zappeduschder: Saarland Krimi

Buchseite und Rezensionen zu 'Zappeduschder: Saarland Krimi' von Jacqueline Lochmüller
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4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zappeduschder: Saarland Krimi"

Format:Taschenbuch
Seiten:256
Verlag:
EAN:9783740809652

Rezensionen zu "Zappeduschder: Saarland Krimi"

  1. Tod einer Anhalterin

    Mordermittlungen führen Kommissarin Kristina Herbisch in ein Bayreuther Tanzlokal und bei Zeugenbefragungen trifft so dort auf Philipp aus dem Saarland und es funkt gewaltig. Ausgerechnet Kristina, die sonst ein wenig kontaktscheu ist, wirft alle ihre Bedenken über den Haufen und fährt nur kurze Zeit später zu Philipp. Unterwegs hat sie eine unangenehme Begegnung mit einer jungen Anhalterin. Wenig später wird eine junge Frau tot am Bostalsee gefunden und in der Abbildung erkennt Kristina mit Schreck und schlechtem Gewissen die Anhalterin.

    Als sie bei ihrer Zeugenaussage noch erfährt, dass es nicht die erste Anhalterin ist, die in der Gegend verschwunden ist, bietet sie ihrem saarländischen Kollegen die Mithilfe an. Doch auch in ihrem Saarland-Urlaub hält sie der Kollege im Mordfall in Bayreuth auf dem Laufenden.

    Zwei Morde - zwei Landschaften – zwei Dialekte und jede Menge Spuren und Handlungsfäden. Die Autorin hat sich einen raffinierten Plot ausgedacht, der mich immer wieder rätseln ließ. Dazu schreibt sie fesselnd und hält den Spannungsbogen auf hohem Niveau. Aber auch kleine Verschnaufpausen gönnt mir die Autorin, immer dann, wenn ich mich über den saarländischen Dialekt oder Philipps zahlreiche Fettnäpfchen amüsieren darf. Dazu kommt als liebenswerter Sidekick Kristinas Onkel Johan mit seinem putzigen Rauhhaardackel. Ich finde solche kleinen Abschweifungen in Krimis sympathisch. Auch dass mit Saarländern und Franken zwei ganz verschiedene Typen aufeinander treffen, war eine witzige Idee. So konnte Frau Lochmüller nicht nur mit den Mundarten spielen, sondern auch treffende Situationen einbauen.

    Die Auflösung des Krimis hat alle Fäden zusammen geflochten und war schlüssig. Vielleicht ist das Ende etwas zu schnell gekommen. Hier hätte ich Kristina als Hauptperson des Krimis gerne mehr „Spielzeit“ gegönnt.

    Auch das Titelbild sollte man erwähnen. Emons hat inzwischen mit seinen Covern einen tollen Wiedererkennungseffekt geschaffen und das Foto ist sehr stimmungsvoll.

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  1. Kommissarin im Liebesrausch

    In einer Tanzbar wird ein Mann erstochen und gleichzeitig vergiftet. Die zuständige Kommissarin Kristina Herbich, kurz vor ihrem Urlaub stehend, ermittelt gemeinsam mit ihrem Kollegen Breuer vor Ort und lernt dabei einen der zahlreichen Besucher der Tanzbar kennen und fängt offensichtlich Feuer für ihn. Der Mann ist in der Nähe von Bayreuth zur Kur, kommt aber eigentlich aus dem Saarland. Da die Ermittlungen vor sich hindümpeln, folgt Kristina ihrem Herzen und fährt ins Saarland zu ihrem inzwischen dorthin zurück gekehrten neuen Schwarm. Unterwegs hat sie eine unliebsame Begegnung mit einer Anhalterin, die sich in ihr Auto geschlichen hat und die sie kurzerhand am nächstbesten Parkplatz hinauswirft.
    Am Morgen nach der gemeinsamen Nacht mit ihrem Liebhaber kommt die Ernüchterung, dieser ist Reporter bei einer Zeitung und wird zu einem Tatort beordert, Katarina begleitet ihn, weil sie nichts Besseres zu tun hat. Und siehe da, das brutal misshandelte Mordopfer ist die Anhalterin vom Vortag. Katarina gibt ihr Wissen an den zuständigen Kommissar aus dem Saarland weiter, dieser bittet sie um inoffizielle M;ithilfe. Sein Verdacht: das Opfer ist das jüngste einer seit längerem die Polizei in Atem haltenden Mordserie an Anhalterinnen. Katarina lässt sich auf das Ansinnen ihres Kollegen ein und spannt sogar ihren Bayreuther Kollegen ein. Es folgen zunächst erfolglose Ermittlungsversuche, aber nach Tagen trauter Zweisamkeit auch atmosphärische Konflikte zwischen Kristina und ihrem Freund, die dazu führen, dass sie seine Wohnung verlässt und in ein Hotelzimmer zieht. Beim Versuch, ihn auf einem Seefest wiederzutreffen, gerät die Kommissarin in höchste Gefahr, kann aber entscheidend zur Überführung des täters beitragen. Und nach dem Urlaub wartet der alte Fall, in dem ihr Kollege einige neue Erkenntnisse gewonnen hat, die dann auch schnell zum Erfolg führen.
    Ich hatte bisher die beiden Benita Luengo-Romane der Autorin Jacqueline Lochmüller gelesen, "Tod im Fichtelgebirge" hat mich aufgrund der Thematik nicht interessiert, aber dieser Roman wieder. Und die Lektüre hat sich urchaus gelohnt, lediglich ein nicht ganz unwichtiges Detail stört.

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