Wunderlich fährt nach Norden: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Wunderlich fährt nach Norden: Roman' von Marion Brasch
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Inhaltsangabe zu "Wunderlich fährt nach Norden: Roman"

Der neue Roman von Marion Brasch nach ›Ab jetzt ist Ruhe‹

»Wunderlich war der unglücklichste Mensch, den er kannte.« Als Marie ihn verlässt, versinkt er in Selbstmitleid. Doch schon bald schubst ihn eine anonyme SMS zurück ins Leben, und Wunderlich tritt eine Reise an. Eine Reise, die vieles verändert und bei der nicht alles mit rechten Dingen zugeht.
›Wunderlich fährt nach Norden‹ ist die Geschichte eines Mannes, der Entscheidungen scheut und sich dem Zufall überlässt. Auf seiner Fahrt wird Wunderlich zum Abenteurer. Doch vor allem entdeckt er, was er vergessen wollte, und findet, was er nicht gesucht hat.
Dieser Roman ist eine Liebeserklärung an die sonderbaren Momente des Lebens – so leicht, komisch und berührend, wie uns diese Geschichte nur Marion Brasch erzählen kann.

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:288
Verlag: S. FISCHER
EAN:9783100013682

Rezensionen zu "Wunderlich fährt nach Norden: Roman"

  1. Coming-of-Age Roman mit 43-jährigen Protagonisten

    Nach dem Verlust seiner Freundin ist Wunderlich psychisch labil und mit seinen Nerven am Ende, doch als er dann auch noch Nachrichten von einer anonymen Nummer erhält, welche nicht nur zu verstehen scheint, was er sagt, sondern auch was ihn bedrückt, droht der Protagonist von Braschs Roman endgültig den Verstand zu verlieren. Trotz dieser unheimlichen Eigenschaften beschließt Wunderlich jedoch, auf sein Telefon zu hören und tritt eine Reise gen Norden an. Braschs Roman bietet auf viele Fragen, die beim Lesen aufkommen, keine direkten Antworten. So begegnet Wunderlich auf seiner Reise immer wieder Personen die bald wieder einfach verschwinden. Dafür wird aber umso deutlicher, dass Wunderlich nicht nur eine Reise zum Meer, sondern auch zu sich selbst unternommen hat. Genauso wie es ihm Anonym in seiner ersten Nachricht geraten hat, kann Wunderlich am Ende des Romans endlich nach vorne schauen. Trotz seines, für einen Coming-of-Age Roman, eher fortgeschrittenen Alters von 43 Jahren, hat er im Laufe der Handlung eine deutliche Entwicklung durchlaufen und ist deswegen auch selbigem Genre zuzuordnen. Rezension von Lea Hartmann auf unserer Website.

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  1. Marion Brasch - Wunderlich fährt nach Norden

    "Wunderlich war der unglücklichste Mensch, den er kannte. Er kannte zwar nicht viele Menschen, doch was spielt das für eine Rolle, wenn das Unglück größer ist als man selbst." (Zitat)

    Wunderlich ist 43 Jahre alt, gescheiterter Bildhauer, geschieden, seinen nun 17-jährigen Sohn hat er vor 11 Jahren zum letzten Mal gesehen. Und nun hat ihn auch noch seine Freundin Marie verlassen. Das bringt ihn aus dem Gleichgewicht, wo er doch eigentlich keine Veränderungen mag.
    Zudem fängt auch noch sein Handy an, mit ihm zu reden. "Anonym" kann in die Zukunft schauen, sagt Glück oder Unglück fremder Menschen voraus.
    Wunderlich entschließt sich, in den Norden zu fahren und besteigt einen Zug, der an einem Ort hält, an dem normalerweise kein Zug mehr hält. Er steigt aus und trifft auf die unterschiedlichsten Menschen, wie z.B. den leicht verwahrlosten, aber freundlichen Finke und Toni, die ihn "Hutmann" nennt. Als Finke spurlos verschwindet, macht Wunderlich sich auf die Suche, bei der er sich selbst übertrifft.
    Man muss Skurrilitäten mögen, wie z.B. eben das sprechende handy oder Blauharz, das Wunden sofort verschließt, aber auch die Erinnerung daran vergessen lässt. Manches erscheint leicht märchenhaft und erklärt wird es auch nicht.
    Leicht und locker liest sich dieser Selbstfindungstrip - ich habe es gerne gelesen, ein wirkliches "Lesehighlight" war es aber leider nicht für mich.

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