Was bleibt, wenn wir sterben

Buchseite und Rezensionen zu 'Was bleibt, wenn wir sterben' von Louise Brown
4.35
4.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Was bleibt, wenn wir sterben"

Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown der Endlichkeit des Lebens etwas Sinnstiftendes abzugewinnen. Sie wird Trauerrednerin und Zeugin dessen, was von uns bleibt. Dies verändert nicht nur ihre Einstellung zum Tod, sondern auch ihre Haltung zum Leben. Louise Brown schenkt uns unvergessliche Bilder, die daran erinnern, was uns als Menschen ausmacht. Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
Verlag:
EAN:9783257071764

Rezensionen zu "Was bleibt, wenn wir sterben"

  1. 4
    02. Nov 2021 

    Über den Sinn der Veränderungen im Leben

    In ihrem Buch „Was bleibt, wenn wir sterben“ teilt Louise Brown ihre Erfahrungen als Trauerrednerin mit allen, die zum Thema Tod und Trauerbewältigung mehr erfahren wollen. Über dieses schmerzliche Ereignis spricht man nur ungern, möchte am liebsten das Thema vermeiden und seine eigenen Erfahrungen behält meistens für sich.

    Louisa Brown hat dazu eine andere Meinung. Nachdem sie in sehr kurzer Zeit ihre Eltern verloren hat, gab sie ihren Beruf als Journalistin auf und begann Trauerreden zu schreiben. So wurde sie zu Trauerrednerin, begleitet seitdem die Hinterbliebenen in der schweren Zeit, organisiert die Trauerfeier mit. Ihr neuer Job und die Gespräche mit den Trauernden haben ihr einen neuen Blick auf den Tod und den Sinn der Veränderungen im Leben eröffnet. Sie haben ihr Kraft gespendet und geholfen, ihre eigene Trauer zu bewältigen.

    Darüber schreibt sie in ihrem Buch. Sie erzählt über manche Trauerfeier, die sie mitorganisiert hatte, über die Verstorbenen und deren bewegenden Lebensgeschichten, über ihre Art und Weise der Trauerbewältigung. Sie gibt wertvolle Tipps, bringt die Lesenden auf Ideen, die man leicht umsetzen kann. Aber wie die Autorin selber zugibt: jeder Mensch trauert auf seine eigene Weise. So habe ich einige ihrer Ideen als gut gefunden, andere wiederum nicht.

    Das Buch ist jedoch kein typischer Ratgeber. Vielmehr ist es ein Buch, das die Leserschaft zum Nachdenken über das eigene Dasein und über das was im Leben wirklich wichtig ist, animiert. Es tröstet und macht uns Mut, auch die schmerzlichen Veränderungen im Leben anzunehmen.

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  1. Die Frage aller Fragen

    Klappentext:
    „Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown der Endlichkeit des Lebens etwas Sinnstiftendes abzugewinnen. Sie wird Trauerrednerin und Zeugin dessen, was von uns bleibt. Dies verändert nicht nur ihre Einstellung zum Tod, sondern auch ihre Haltung zum Leben. Louise Brown schenkt uns unvergessliche Bilder, die daran erinnern, was uns als Menschen ausmacht. Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.“

    Autorin Louise Brown hat, so wie jeder Mensch von uns, ihre ganz eigene Erfahrung mit dem Tod gemacht. Schlussendlich hat sie sich dieses Thema zum Beruf gemacht und ist nunmehr Trauerrednerin. In diesem Buch erklärt sie dem Leser auf äußerst elegante und offene Art, wie es ihr damit ergeht. Dieses Buch ist eine Art Ratgeber aber eben auch Gedankensammlung. Brown erzählt kleine Geschichten und resümiert dann über ihr gewonnenes Fazit.
    Dieses Buch ist eine wahrliche Bereicherung zum Thema sterben und Tod. Jeder von uns macht sich irgendwann mal Gedanken dazu, was wohl danach kommen wird, was mit dem Eigentum passiert, was mit den Menschen die zurück bleiben geschieht. Brown hat hier und da sogar eine recht humorvolle und witzige Seite gezeigt und macht das eigene Denken darüber sogar etwas leichter. Sie will niemanden ihre Meinung aufzwingen, aber sie erhellt eine dunkle Thematik mit ihren Gedanken. Sie erzählt frei und ohne irgendwelche kirchlichen Hintergründe oder spirituelle Einflüsse. Sie berichtet nur von ihren ganz persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen.
    Wir planen in jungen Jahren unsere berufliche Zukunft, irgendwann unsere Familie, später ganz lapidar unsere Urlaube, Hausgestaltung, Rentenvorsorge etc. ..warum nicht auch den eigenen Tod etwas besser planen und sich mal Gedanken über die eigene Beerdigung machen…schließlich kommen dann alle nur wegen einem selber…auch wenn man selber ein Zuschauer von sonstwo sein wird.
    5 von 5 Sterne für dieses tolle und lesenswerte Buch!

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  1. Vom Trauern und dem Umgang mit dem Tod...

    Ehrlich gesagt zähle ich zu den Menschen, die sich vor vermeintlich unangenehmen Themen wie dem Tod drücken und genau deswegen wollte ich dieses Buch lesen.

    Louise Brown macht anhand von Anektdoten aus ihrem Leben als Trauerrednerin klar, dass der Tod zum Leben nun mal leider dazu gehört und dass diese Erfahrung auch immer etwas Tröstliches haben kann.

    Gut gefallen hat mir wie sie mittels ihrer Erfahrungen durch den Verlust beider Elternteile ihre damit verbundenen Emotionen dem Leser übermittelt und dass es völlig normal ist überfordert zu sein, nicht wie eine Maschine zu funktionieren und dass es okay ist, wenn man Zeit braucht, um den Verlust zu verarbeiten.

    Ich muss gestehen, dass mich das Geschriebene sehr nachdenklich gestimmt und ich oft Herzklopfen hatte beim Lesen, da einem so viel durch den Kopf geht, mit dem man sich eigentlich nicht beschäftigen will. Wie wäre es, wenn man selbst seine Liebsten verliert? Würde ich daran zerbrechen?

    Das Buch kann in einem Rutsch oder in kleinen Dosen gelesen werden. Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich zwischendurch eben auch gern mal meinen Gedanken zum Thema nachhängen wollte.

    In meinen Augen ein wichtiges Buch, was nicht nur Menschen hilft, die gerade einen Verlust erlitten haben, sondern dessen Lektüre vielleicht dazu beiträgt schon Schritte zu gehen und Überlegungen anzustellen, damit man es später selbst leichter hat und auch Hinterbliebene besser damit umgehen können.

    Fazit: In jedem Fall mal etwas anders, was nachdenklich stimmt und nachwirkt. Hier kann man auch immer mal wieder drin blättern. Ich spreche eine Empfehlung aus.

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