Wächter der Nacht

Buchseite und Rezensionen zu 'Wächter der Nacht' von Sergej Lukianenko
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wächter der Nacht"

In Russland das Kultbuch schlechthin und erfolgreicher als »Der Herr der Ringe« oder »Harry Potter«: Sergej Lukianenkos »Wächter der Nacht« – eine einzigartige Mischung aus Fantasy und Horror über den ewigen Kampf zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis. Auf Grundlage dieses Romans entstand der erfolgreichste russische Film aller Zeiten.

Format:Taschenbuch
Seiten:528
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453530805

Rezensionen zu "Wächter der Nacht"

  1. Wächter der Nacht

    Seit ewigen Zeiten leben die Anderen unentdeckt unter den Menschen. Sie sind nicht viele, dafür mächtig. Es sind Magier, Hexen, Vampire und Gestaltwandler, und sie teilen sich in zwei Lager auf: Die Nachtwache, die die Dunklen überwacht, und die Tagwache, die die Lichten überwacht. Sie sollen dafür sorgen, dass der Waffenstillstand, der im letzten großen Krieg geschlossen wurde, nicht verletzt und das empfindliche Gleichgewicht der Mächte nicht gestört wird.

    Das Buch erzählt drei Geschichten, die aufeinander aufbauen. Hauptfigur ist dabei immer Ich-Erzähler Anton Gorodetski, ein Magier dritten Grades der Moskauer Nachtwache. Anton wurde durch den Chef der Moskauer Nachtwache, Boris Ignatjewitsch, persönlich ausgebildet. Obwohl er kein besonders starker Magier ist, bekommt er wichtige Aufgaben zugeteilt – oder teilt sie sich selbst zu. Für ihn gibt es nicht Schwarz und Weiß, Gut und Böse, für ihn verwischen die Grenzen und er hinterfragt die Handlungen der Nachtwache und seines Chefs. Das finde ich sehr gut. Man merkt schon jetzt, dass er sich entwickelt und ich bin gespannt, was er in den folgenden Bänden noch erreichen kann.

    Die Chefs der Wachen, der Lichte Boris Ignatjewitsch und der Dunkle Sebulon, haben mir besonders gut gefallen. Sie sind beide undurchschaubar und schmieden verwirrende Pläne, um ihre Interessen und die der Wachen durchzusetzen. Beide sind sehr alt und mächtig, und sich trotz ihrer völlig gegensätzlichen Einstellung sehr ähnlich.

    Der Schreibstil ist nicht so meins, aber es ist eben eine Übersetzung. Deshalb möchte ich ihn hier nicht bewerten. Dafür müsste ich das Buch auf russisch lesen, und dafür erst mal russisch lernen.

    Der Handlungsort Moskau gefällt mir ausgesprochen gut. Die Atmosphäre kommt gut rüber: der Dreck, das stickige Gefühl der Großstadt, die Enge – was sich noch intensiviert, wenn die Figuren ins Zwielicht eintreten, in die Welt der Anderen. Die Beschreibungen sind sehr genau, man sieht praktisch das Moos auf den Hauswänden wachsen und spürt den eisigen Wind über den Dächern.

    Insgesamt ist Wächter der Nacht ein großartiger Reihenauftakt und ich hoffe sehr, dass die weiteren Bände dieses Niveau halten oder gar noch steigern.

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