Veranda

Buchseite und Rezensionen zu 'Veranda' von J.P. Conrad
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Inhaltsangabe zu "Veranda"

Was muss passieren, damit ein Mensch zum Monster wird? David Snow ist ein erfolgreicher Londoner Psychiater. Sein friedliches und geordnetes Leben fällt ins Chaos, als er eines Tages eine schockierende Nachricht auf seinem Smartphone erhält: Jemand hat seine Frau entführt und zwingt ihn, auf seiner gut einsehbaren Veranda zu bleiben. David ist sofort klar, dass er auf Schritt und Tritt beobachtet wird und so keine Chance hat, unbemerkt Hilfe zu rufen. Als die Entführer David ihre wahren Absichten offenbaren, erkennt er, dass es ihnen nicht um Lösegeld geht; sie haben einen viel perfideren Plan ...

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:156
EAN:9783744886000

Rezensionen zu "Veranda"

  1. In der Kürze liegt die Würze

    Der Londoner Psychiater David Snow führt ein erfolgreiches und friedliches Leben. Doch wird diese Idylle eines Tages zerstört: Als er auf seiner verglasten Veranda sitzt, erhält er eine SMS. Seine Frau wurde entführt, seine Veranda wird überwacht, und er hat den Anweisungen des Entführers Folge zu leisten. Doch geht es dem Entführer dabei keineswegs um Geld, sondern um die Ausführung eines diabolischen Plans.
    Auf knapp 200 Seiten ist es JP Conrad gelungen, einen intelligenten, gut durchdachten und ungewöhnlichen Thriller zu verfassen. Schon mit dem Prolog zu Beginn, in dem es um einen Mord geht, baut Conrad einen Spannungsbogen auf, der bis zum Ende nicht abreißt. Während des Lesens werden die Leser/innen immer wieder auf falsche Fährten gelockt und es ergeben sich massig unerwartete Wendungen, was permanent für Kopfzerbrechen und Hochspannung sorgt.
    Größtenteils ist der Thriller aus der Ich-Perspektive von David Snow erzählt. Dieses hat zur Folge, dass man sich gut in den Psychiater hineinversetzen kann und förmlich mit ihm mitleidet: Was soll ich tun? Wie komme ich am besten aus diesem „Horrortrip“ wieder heraus? Was liegt diesem perfiden Plan zu Grunde? Erst am Ende wird diese letzte Frage geklärt – auf verblüffende Art und Weise, aber dennoch absolut logisch.
    Die Zahl der Protagonisten ist sehr überschaubar, alle sind sympathisch dargestellt.
    Conrads Sprache ist flüssig und leicht zu lesen. Lockere Sprüche und sarkastischer Humor lassen die Lektüre zu einem kurzweiligen Leseerlebnis werden.
    Eigentlich lese ich in der Regel eher etwas längere Bücher, doch liegt hier in der Kürze die Würze, weil man während des Lesens wirklich nicht zur Ruhe kommt und sich die ganze Zeit das Gehirn zermartert. Ich war von dem Buch durch und durch begeistert: ein kurzer Thriller, rasant und packend erzählt, der in einem Rutsch gelesen werden will. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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