Teufelszeug: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Teufelszeug: Thriller' von Katja Ivar
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Teufelszeug: Thriller"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:353
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Teufelszeug: Thriller"

  1. 4
    09. Aug 2020 

    Mordkommission Finnland

    Im Jahr 1952 hat es Helle Mauser als ein der ersten Frauen in die Mordkommission Helsinki geschafft. Wegen eines Vorfalls ist sie allerdings schnell wieder draußen und an einen abgelegenen Ort in Lappland versetzt. Unter einem faulen Chef, dem es hauptsächlich darum geht, dass die Statistik stimmt, ist sie nicht sehr glücklich. Als die Frau eines Pfarrers das Verschwinden eines älteren Mannes anzeigt, sieht ihr Chef einen Fall. Alte Männer verschwinden schon mal. Helle nimmt ein paar Tage frei und beginnt vor Ort mit ihren Nachforschungen. Etwas muss mit dem alten Mann geschehen sein, nie würde er seinen Enkel alleine lassen.

    Helle Mauser ist eine, die sich erstmal durchsetzen muss. Leicht hatten es wohl wenige in der Zeit. Die meisten Menschen hatten im zweiten Weltkrieg Leid erfahren und Helle steht alleine in der Welt. Doch eine Hürde hat sie schon genommen. Sie hat eine Position bei der Polizei und sie wird diesen Fall lösen, auch wenn ihr Chef kein Interesse daran zu haben scheint. In dem kleinen Ort, wo der alte Mann gesucht wird, muss sich Helle zurechtfinden. Die Menschen sind etwas eigen und nicht sehr bereit, offen mit Fremden zu reden. Auch Kalle, der sechsjährige Enkel Ernos, schweigt meistens.

    Mit Helle Mauser hat die Autorin Katja Ivar eine tolle Ermittlerin in einer packenden zeitgeschichtlichen Umgebung geschaffen. Sie mischt die eingeschworenen Männergemeinschaften ganz schön auf. Das haben wir schon immer so gemacht, gilt für Helle nicht. Sie spürt sofort, dass der alte Erno nicht einfach so verschwunden ist. Und sie will und wird der Sache auf den Grund gehen. So tough sie auch wirkt, Helle hat auch eine empfindsame Seite. Die zeigt sie Fremden gegenüber allerdings nicht, da ist sie den Menschen im fernen Lappland nicht unähnlich. Was Helle letztlich entdeckt, entpuppt sich als ausgesprochen spannender Fall, der langsam beginnt und am Ende etwas schnell aufgeklärt ist. Die sympathischen Eigenarten Helles und ihrer Mistreiter tun ein Übriges, um den Leser zu fesseln. Helle Mauser hat bestimmt noch einiges in petto. Auf Englisch ist bereits der zweite Band dieser interessanten Reihe veröffentlicht.

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