Teufel: Fantasy-Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Teufel: Fantasy-Thriller' von Markus Tillmanns
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Teufel: Fantasy-Thriller"


Was tust du, wenn du der Einzige bist, der den Teufel noch aufhalten kann?

Luzifer offenbart sich. Und die Welt ist geblendet. Journalist Tabarie berichtet für gewöhnlich über Lokalpolitik und Kleinkriminelle. Doch nun traut er seinen Augen nicht, als der Engel der Finsternis selbst erscheint und mehr und mehr Menschen dem Bösen verfallen. Kann Tabarie den Teufel noch aufhalten?
Der Journalist ermittelt in dem verzweifelten Versuch, Satans Plan zu durchschauen.
Aber was ist es, dass die Menschen so anfällig für das Böse macht? Warum sind sie so leicht verführbar?

Hochspannung & Rätsel von den Türmen des Kölner Doms bis in die Gewölbe unter dem Vatikan.

Für alle, die immer schon sehen wollten, wie die Welt zum Teufel geht ...


„Tabarie hatte das unbestimmte Gefühl verschlafener Männer, die merken, dass sie Käse am Ohr haben.“
Auszug Teufel: Fantasy-Thriller

Eine Fortsetzung zu Teufel: Fantasy-Thriller ist derzeit in Vorbereitung.


Sachbuch von Markus Tillmanns:



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Wie Sie als Leser oder Autor das Beste für sich rausholen


www.markustillmanns.de

Format:Kindle Edition
Seiten:294
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Teufel: Fantasy-Thriller"

  1. Spannung und Philosophie zugleich

    Unaufhaltsam rast ein Komet auf die Erde zu und droht, sie zu zerstören. Doch vor dem Einschlag in den Kölner Dom erscheint aus ihm Luzifer in Form eines prächtigen Engels. Man sollte nun eine Massenpanik als Folge vermuten, doch die Welt ist gebannt von dieser Erscheinung.

    Lediglich Aljoscha Tabarie, Journalist der Kölner Morgenpost, lässt sich nicht übermäßig beeindrucken und versucht, seinen beruflichen Pflichten nachzukommen und die verblendete Menschheit darüber aufzuklären, daß der Teufel das personifiziert Böse ist und man seinen Versprechungen nicht glauben darf. Denn wider Erwarten verlegt sich der Teufel auf humanitäre Aufgaben.

    Ist das nur Fassade und das dicke Ende steht bevor? Oder muss die Menschheit ihr biblisches Weltbild komplett umwerfen? Das ist die Alles beherrschende Frage in diesem Buch.

    Dieses Thema hat der Autor spannend umgesetzt. Der Schreibstil ist recht flüssig und die handelnden Personen werden detailliert und vielschichtig dargestellt. Zwar erscheint die Vorstellung der wesentlichen Personen zu Beginn des Buches ein wenig überstürzt und verwirrend. Aber im Verlaufe des Plots gewinnen sie an Kontur, so daß man über diesen Punkt sicherlich hinwegsehen kann.

    Die Spannung wird bis auf ein paar kleine Hänger konstant hochgehalten und man fiebert mit, die Motivation des Teufels zu ergründen. Das Ende dieses ersten Teils habe ich in der Form nicht erwartet und mag für den Einen oder Anderen vielleicht ein wenig unbefriedigend sein, weil es keine Lösung gibt, die auf dem Silbertablett serviert wird. Aber gerade das fand ich das (Achtung, Wortwitz!) teuflisch Geniale, was einen unweigerlich dazu führt, Teil 2 der Luzifer-Chroniken lesen zu wollen.

    Unabhängig davon würde sich meiner Meinung nach der erste Teil als eigenständiges Buch an sich auch bewähren.

    Mittlerweile existiert Teil 2 ebenfalls, heisst TEUFEL: Engel des Todes (Die Luzifer-Chroniken 2) und hat direkt seinen Platz auf meinem Tablet gefunden.

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  1. Die gefeierte Rückkehr Luzifers

    Ein Fantasy-Thriller über die Rückkehr Luzifers? Mein erster Gedanke war: oh, das Buch ist sicher sehr originell! Und das ist es wirklich, denn der Autor hat viele, viele interessante Ideen verarbeitet, und man darf sich beim Lesen nie darauf verlassen, dass die Dinge so sind, wie sie scheinen.

    Bevor ich aber meine Meinung zu "Teufel" näher erläutere, etwas vorweg: das Buch beweist eindrücklich, dass auch verlagsfreie Autoren, die auf eigene Faust veröffentlichen, großartige Arbeit leisten können. Ich hatte stets den Eindruck, ein gut lektoriertes, durchdachtes Buch zu lesen! Es ist rundum intelligent und professionell geschrieben.

    Der Held der Geschichte ist Aljoscha Tabariae, ein junger Journalist, der zum Augenzeugen wird, als Luzifer über dem Kölner Dom vom Himmel steigt. Und während die ganze Welt sich von Luzifers Schönheit und scheinbarer Güte blenden lässt und schnell bereit ist, zu akzeptieren, dass die alten Überlieferungen über die Bosheit des Teufels nicht der Wahrheit entsprechen, sagt Tabariaes Instinkt im von Anfang an: hier stimmt etwas nicht. Und damit beginnt für ihn eine Reise voller Gefahren und scheinbar unüberwindlicher Hindernisse.

    Er war mir schnell sympathisch, denn er ist nicht nur mutig und einfallsreich, sondern auch unglaublich integer. Ja, er begeht Fehler, er gerät auf Abwege, aber sein moralischer Kompass leitet ihn immer wieder zurück auf den rechten Weg.

    Songül (oder kurz Gül) ist seine Kollegin und loyale Freundin, und auch sie wuchs mir schnell ans Herz durch ihre Bereitschaft, Tabariae stets beizustehen, komme was wolle.

    Auch die anderen Charaktere sind glaubhaft, in sich schlüssig und plausibel. Hervorragend gefallen hat mir, dass man sich nie sicher sein kann, wer ist gut, wer ist böse... Und was ist gut und böse überhaupt?

    Über Luzifer möchte ich noch gar nichts verraten, denn das sollte jeder Leser selber entdecken. Deswegen lasse ich ihn einfach selber zu Wort kommen:

    "'Lange habt ihr geschlafen. Die Zeit des Schlafens hat ein Ende. Lange habt ihr gelitten. Die Zeit des Leidens hat ein Ende. Lange habt ihr gefürchtet. Die Zeit des Fürchtens hat ein Ende.' Der Blick seiner himmelblauen Augen strich über die Menge. 'Ich bin das Ende.'"

    Mit das Erschreckendste an diesem Buch ist, wie leicht sich die Menschen lenken und blenden lassen, ohne selber zu hinterfragen, was ihnen erzählt wird! Und wer sich nicht lenken lässt, lässt sich kaufen - nicht unbedingt mit Geld, sondern mit der Erfüllung seines geheimsten Wunsches.

    Ich hatte öfter den Eindruck, dass die Menschen von Luzifer eigentlich gar keine Hilfe mehr brauchen, um sich selber die Hölle auf Erden zu bereiten...

    Ich fand sehr interessant, wie viele verschiedene Mythologien abgesehen vom Christentum in das Buch einfließen. So erzählt Luzifer zum Beispiel in einer Talkshow(!!), wie er in verschiedenen Kulturen gesehen wird. Ich muss sagen, ich habe einiges gelernt, so hatte ich zum Beispiel keine Ahnung, dass auch im Koran von Adam und Eva erzählt wird.

    Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an überzeugt, denn der Autor hat eine ganz eigene, prägnante "Stimme" und formuliert seine Sätze sehr ansprechend. Es fallen immer wieder großartige Sätze - wortgewaltig, eindringlich -,die eine dichte Atmosphäre vermitteln.

    Als letztes noch eine Anmerkung: das Buch hat nur wenige Szenen, die die Grenze zwischen Thriller und Horror überschreiten, und die fand ich auch als empfindlicher Leser gut erträglich - mit einer Ausnahme, bei der mir ein wenig schlecht wurde...

    Fazit:
    "Teufel" ist ein ungewöhnlicher Fantasy-Thriller, in dem "gut" und "böse" Konzepte sind, die man als Leser immer wieder hinterfragen muss. Der Journalist Aljoscha Tabariae gerät mitten hinein in den Malstrom der Ereignisse, die durch die Rückkehr des Teufels ausgelöst werden. Während der Rest der Welt sich nur zu gerne von Versprechungen blenden lässt, ist ihm eine tragende Rolle als Zweifler und Widersacher vorbestimmt.

    Das Buch hat mich in jeder Hinsicht überzeugt: es ist originell, spannend und intelligent geschrieben, und die tragenden Charaktere sind komplex und glaubwürdig.

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