Paris: Roman einer Stadt

Buchseite und Rezensionen zu 'Paris: Roman einer Stadt' von Edward Rutherfurd
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Paris: Roman einer Stadt"

Der Meister des Monumental-Epos entdeckt Paris neu Von der Gründung in der Antike bis zum 20. Jahrhundert zeichnet dieser Roman die Entwicklung von Paris anhand des Schicksals vierer Familien nach – farbenprächtig, detailgenau und reich an historisch bedeutenden Episoden. Die Niederschlagung der Pariser Kommune spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Errichtung des Eiffelturms, der Leser bekommt Einblicke in das Napoleonische Zeitalter wie in die Zeit der deutschen Besatzung 1940. Edward Rutherfurd erzählt von sechs Familien, deren Schicksale sich über Jahrhunderte mit der großen Historie von Paris verweben Da sind die adligen Le Cygnes, deren monarchistisches Weltbild in der Französischen Revolution ins Schwanken gerät und die im 20. Jahrhundert die Résistance unterstützen. Da sind die Brüder Thomas und Luc Gascon, die in den Hinterhöfen von Montmartre zu Hause sind und bei der Errichtung des Eiffelturms Glanz und Elend erleben. So unterschiedlich sie in ihrem Temperament sind, halten der ehrbare Handwerker (Thomas) und der Luftikus mit zweifelhaften Einnahmequellen (Luc) doch zusammen, bis sie als alte Männer, zur Zeit der deutschen Besatzung, zu Feinden wider Willen werden. Und schließlich sind da die Blanchards , die im Napoleonischen Zeitalter im Handel ihr Glück machten und später die großen Warenhäuser und Konsumtempel der Stadt leiten. Aber auch Kunsthändler (Jacob), Kurtisanen (Louise) und eine Familie (Le Sourd), die immer auf Seiten der Revolutionäre mitwirkte, spielen eine tragende Rolle in diesem gewaltigen Epos.

Format:Broschiert
Seiten:928
Verlag: Heyne Verlag
EAN:9783453419179

Rezensionen zu "Paris: Roman einer Stadt"

  1. 5
    13. Nov 2016 

    Roman über die Stadt der Liebe

    Ich weiß gar nicht mehr, wann ich Edward Rutherfurd mit seinem Buch "London" entdeckt habe. Es war noch in meiner Heimatstadt Rostock, ist also schon mehr als 15 Jahre her. Und auf London bin ich neugierig geworden, weil meine Lieblingsschriftstellerin Helene Hanff in "84, Charing Cross Road" so schön davon geschwärmt hat. Ein Journalist hat ihr mal gesagt: Die Touristen kommen mit vorgefassten Ansichten nach England und finden dann immer genau das, was sie suchen. Und Helene: Ich suche das England der englischen Literatur. Und er: Es ist dort.

    Das "London" von Edward Rutherfurd war faszinierend und so habe ich mich gefreut, dass ich jetzt über noch mehr Bücher von diesem Autoren gestolpert bin. Auf dem Bloggerportal habe ich Paris entdeckt und es mir gesichert. Vielen Dank auch dafür. Einige andere habe ich mir noch gekauft. Das wird, schätze ich mal, noch ein Lesevergnügen.

    927 Seiten hat dieses Buch. Ich glaube, ich habe bisher nur drei oder vier Bücher dieses Umfangs gelesen. Darunter Rutherfurds "London", von dem ich ganz begeistert war. Nun also entführt er mich nach Paris.
    Glücklicherweise enthält das Buch einen Familienstammbaum. Das hat mir geholfen, die einzelnen Personen richtig zuzuordnen.

    Die Geschichte beginnt 1875.

    "Paris. Stadt der Liebe. Stadt der Träume. Stadt des Glanzes.
    Stadt der Heiligen und Gelehrten. Stadt der Freude.
    Schmelztiegel des Lasters.
    In zweitausend Jahren hatte Paris schon alles gesehen."

    Anhand von fünf Familien führt uns Edward Rutherfurd durch Jahrhunderte Pariser Geschichte.

    Der kleine Roland Le Cygne entstammt einer Adelsfamilie und hatte keine Geschwister. Seine Mutter war von schwacher Gesundheit, so schien die Zukunft der Familie auf den Schultern des Jungen zu liegen. Eine große Last für einen kleinen Jungen.

    Jules Blanchard, verheiratet, zwei Söhne und gerade Vater einer Tochter geworden, hat große Pläne. Er möchte mitten in der Stadt ein Kaufhaus bauen. Leider hält sein Vater, den er liebt und der die Finanzen verwaltet, gar nichts davon.

    Der mittellose neunjährige Jacques Le Sourd erfährt von seiner Mutter, wer der Mörder seines Vaters ist. Nämlich der Vater von Roland. Jacques schwört, Roland eines Tages zu töten.

    Thomas Gascon arbeitet als Handwerker am Bau der Freiheitsstatue für New York. Er lernt den berühmten Ingenieur Gustave Eiffel kennen. Nebenbei kümmert er sich um den viel jüngeren Bruder Luc.

    Familie Jakob beschäftigt sich auch im Handel, hat sich aber den schönen Künsten verschrieben.

    Somit sind alle Gesellschaftsschichten abgedeckt und der Leser erhält ein fast allumfassendes Pariser Bild.

    Auf die ein oder andere Weise sind die Personen aus den verschiedenen Schichten miteinander verwoben. So entspinnt sich ein roter Faden, aus dem die Entwicklung der Familien und die Stadtgeschichte gestrickt werden kann.

    Wie sich die zwischenmenschlichen Knoten entwirren und sich die Stadt der Liebe entwickelt, das lies selbst. Du kannst Dich auf ein tolles Buch freuen. Das sagt Dir eine, die es in der Regel nicht so mit Büchern, die in Frankreich spielen, hat.

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