The Papers of Tony Veitch (Laidlaw Trilogy)

Buchseite und Rezensionen zu 'The Papers of Tony Veitch (Laidlaw Trilogy)' von William McIlvanney
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Inhaltsangabe zu "The Papers of Tony Veitch (Laidlaw Trilogy)"

Diskussionen zu "The Papers of Tony Veitch (Laidlaw Trilogy)"

Format:Taschenbuch
Seiten:256
EAN:9781609452247

Rezensionen zu "The Papers of Tony Veitch (Laidlaw Trilogy)"

  1. 4
    06. Sep 2015 

    Schottenrock

    Ein Obdachloser wird schwerkrank in die Klinik von Glasgow eingeliefert. Immer wieder verlangt er nach Jack Laidlaw. Doch als der Polizist das Krankenhaus erreicht ist es fast schon zu spät, Eck, wie der Alter genannt wurde, kann ihm nur noch ein paar schwer verständliche Worte zu stammeln bevor er verstirbt. Sollte zwischen diesem Todesfall und einem weiteren Opfer, das mit mehrfachen Stichverletzungen aufgefunden wurde, ein Zusammenhang bestehen. Laidlaw hegt jedenfalls den Verdacht, dass der alte Mann keines natürlichen Todes starb und ordnet eine Obduktion an. Doch was sollen diese Ereignisse mit dem Verschwinden des Studenten Tony Veitch zu tun haben.

    Glasgow in den 1980ern, modern und doch schon wieder altmodisch. Fast vermisst man mobile Telefone, Forensik und andere moderne Ermittlungsmethoden, die heute so selbstverständlich erscheinen. Anstatt dessen trifft man auf verqualmte Bars, Telefonhäuschen und hartnäckig nachbohrende Polizisten. Wie seltsam das heute anmutet und doch irgendwie retro spannend. Detective Jack Laidlaw ist einer, der sich an seinem Beruf aufreibt, der nicht locker lassen kann, der sich in die Fälle verbeißt und die Wahrheit finden will. Eine Lösung, die sich auf dem Silbertablett kann da nicht die wahre sein. Lügen, die ihm aufgetischt werden, müssen entlarvt werden. Doch kann Jack Laidlaw auch zu weit gehen.

    Kühl und verregnet erscheint diese Stadt, zugeknöpft und knorrig seine Bewohner. Dennoch oder gerade dadurch fesselt dieser bereits im Jahr 1983 geschriebene zweite Teil der Jack Laidlaw Trilogie. Der schottische Singsang tönt leise durch die Handlung und bringt eine Seite zum Klingen, weckt sie Sehnsucht, die Orte zu besuchen, die Sprache zu hören. In seiner Handfestigkeit manchmal etwas schwer erträglich bringt dieser Kriminalroman auf seine altmodische Art eine andere Sicht und erscheint so doch wieder nicht altmodisch sondern neuartig und düster. In eine Zeit hinein geschrieben, die fast schon vergessen ist, werden Erinnerungen geweckt und Facetten aufgezeigt, die packen und das Verlangen nach mehr wecken.

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