Numbers - Den Tod im Blick

Buchseite und Rezensionen zu 'Numbers - Den Tod im Blick' von Rachel Ward
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Numbers - Den Tod im Blick"

Als kleines Kind hat Jem mit angesehen, wie ihre Mutter an einer Überdosis gestorben ist. Seitdem ist sie von einer Pflegefamilie zur anderen weitergereicht worden. Deshalb wundert es auch keinen, dass sie ruppig und kontaktscheu ist. Nicht mal in die Augen sehen kann sie einem, sagen sie in der Schule. Und das stimmt – wenn auch aus einem anderen Grund, als alle vermuten. Denn Jem hat eine besondere Gabe: Wenn sie jemandem ansieht, erscheint in ihrem Kopf eine Zahl. Es ist das Datum, an dem diese Person sterben wird.

Jem lässt niemanden an sich heran – sie weiß ja, wann der andere sterben wird ... Doch dann lernt sie den verrückten, hibbeligen Spinne kennen. Als sie Riesenrad fahren wollen, sieht Jem plötzlich, dass alle Menschen um sie herum noch am selben Tag sterben werden. Sie und Spinne rennen weg, kurz bevor die Bombe hochgeht. Und von diesem Augenblick an sind sie auf der Flucht. Denn man hat sie weglaufen sehen, und wie sollen sie erklären, warum sie von dem Attentat wussten? Die Flucht ist alles andere als romantisch, die beiden frieren und hungern. Doch auf ihrer Flucht lernen sie einander besser kennen, und Jem verliebt sich in Spinne. Damit hat sie noch ein Problem mehr, denn sie weiß, dass Spinne in wenigen Tagen sterben muss ...

Die Ich-Erzählerin Jem ist eine spröde Heldin: misstrauisch, wortkarg, verschlossen. Sie gehört zu einem Teil der Gesellschaft, deren Kinder kaum Chancen auf einen Schulabschluss haben, geschweige denn auf ein Leben in Wohlstand. Und ihre besondere Gabe ist eine zusätzliche Bürde, die sie von anderen Menschen isoliert. Trotzdem oder gerade deswegen ist sie wie jeder andere Teenager auch – unverstanden, allein, im ständigen Kampf mit sich und allen anderen. Aber sie ändert sich, langsam und widerstrebend, als sie sich auf Spinne einlässt. Das berührt nicht nur LeserInnen ab 14 Jahren, für die dieses Buch geschrieben ist, sondern alle, die sich auf diese ungewöhnliche Heldin mit ihrer ruppigen Sprache einlassen.

Rachel Ward ist mit ihrem ersten Jugendroman in eindringliches, aufrüttelndes Buch gelungen. Mit einer Hauptfigur, die man nicht so leicht vergisst. Und mit einem großartigen Ende, bei dem man nicht weiß, ob man weinen oder lachen soll. -- Gabi Neumayer

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:368
Verlag: Carlsen
EAN:9783551311511

Rezensionen zu "Numbers - Den Tod im Blick"

  1. Eine krasse Gabe!

    „Numbers – Den Tod im Blick“ von Rachel Ward ist der erste Teil einer Jugendbuch-Trilogie.

    Ja es wat eine SuB-Leiche, die ich jetzt mal wiederbelebt habe. Und ich frage mich ganz ehrlich, warum ich solange damit gewartet habe.
    Allein schon der Klappentext und somit Jems Fähigkeit das Todesdatum eines jeden Menschen sehen zu können, hat mich fasziniert.
    Wie geht man mit so einer Gabe um? Was macht sie aus einem? Bis Jem wusste was die Zahlen bedeuten, war es für ein Spaß die Zahlenlaut zu sagen. Als dann ihre Mutter starb und sie wusste was die Zahl war, war es ein Fluch für sie. Hat hat versucht vor der Gabe und den Menschen zu fliehen.
    Zuerst habe ich mich gefragt, wo die Geschichte hin geht, ob die Fähigkeit alleine genug Stoff bietet. Es ist die Mischung aus der Gabe, Liebe und wie Jem lernt, wieder Freude am Leben zu spüren, die es spannend macht. Diese Mischung hat mich gefesselt. Kann Jem ihre Mauern fallen lassen, was passiert dann mit ihr, …

    Es ist eine andere Art sich mit dem Tod auseinander zu setzten und darüber nach zu denken, was man aus seinem eigenen Leben tut.

    Es gibt 5 von 5 Wölfen.

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