Möwengelächter: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Möwengelächter: Roman' von Kristín Marja Baldursdóttir
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Möwengelächter: Roman"

Keine dramatische Action oder fesselnde Spannung, dafür aber viel Gefühl und noch mehr Stimmung und Atmosphäre auf 350 Seiten -- das macht den Roman auf charmante Art äußerst lesens- und liebenswert.

Es ist ein kleines isländisches Fischerdörfchen, wo Agga, zwölf Jahre alt, bei ihren Großeltern lebt, in einem Haus, "wo es höchstens Krach gibt, wenn die Sozialdemokraten die Wahlen" verlieren. Eines Tages kommt Tante Freya aus "Ämärrika" und die dörfliche Idylle hat schlagartig ein Ende. Die Frau mit den "eisblauen Augen" und der "Figur wie eine Coca-Cola-Flasche", die kein Fleisch isst und "kälter als eine Leiche" scheint, wirbelt den Ort komplett durcheinander -- besonders die männlichen Einwohner. Seltsame Dinge geschehen, mancher bezahlt mit dem Leben.

In Island ist Kristin Marja Baldursdottir eine bekannte Journalistin, mit Möwengelächter erzielte sie einen Riesenerfolg; die Filmrechte sind bereits verkauft. Auch beim Lesen entstehen lebendige Eindrücke: Ärmlich ist das Leben in dem abgelegenen Dorf, wo Agga erwachsen wird und aus ihrer Sicht die Verführungen und Verwirrungen der lebenserfahrenen und sehr lebenslustigen Tante Freya miterlebt. Psychologisch feinfühlig, menschliche Schwächen im Kern treffend, schält die Autorin gesellschaftliche und familiäre Strukturen heraus, die angenehm kurzweilig sind. Das "hämische Gelächter der Möwen" ist da unausweichlich. --Barbara Wegmann

Format:Taschenbuch
Seiten:352
EAN:9783596192793

Rezensionen zu "Möwengelächter: Roman"

  1. Ich bin nie so richtig in die Geschichte hineingekommen

    Freyja die mit siebzehn mit ihrem Freund nach Amerika ging kehrt allein zurück in das isländische Dorf zu ihrer Familie.Agga ist von ihrer Tante voreingenommen.Sie spioniert Freyja hinterher weil sie ihr nicht traut.Denn warum unternimmt Freyja nächtliche Wanderungen?Und warum passieren plötzlich seltsame und komische Dinge im Dorf?Auch die Männerwelt steht praktisch Kopf wegen Freyja.

    Der Schreibstil ist ruhig,flüssig und etwas dichter zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diese Geschichte hinein zudem baut sich die Spannung langsam auf aber für mich erhöhte sie sich nicht so richtig.

    Fazit:Dieser Roman der in den fünfziger Jahren spielt liest sich wie eine Erzählung.Zu Beginn kam er mir sogar etwas düster vor aber das gab sich mit der Zeit.Vielleicht lag es auch am isländischen Wetter. Die Story beginnt nämlich zwischen Winter und Frühling.Die Autorin hat die jeweiligen Stimmungen sehr gut umgesetzt.Die zwölfjährige Agga muss sich langsam von ihrer Kindheit verabschieden und im Dorf verändert sich so einiges mit Freyja.Da wird es schwierig für Agga.Genauso sind die Gegensätze:Hier die mondäne Dame Freyja und dort das einfache Leben der Familie in Island.Gegensätzlicher kann es kaum sein.Zwischendurch kommt der verhaltene Humor durch da musste ich dann das eine und andere Mal schmunzeln.Trotzdem ist mir dieser Roman etwas zähflüssig vorgekommen da die Geschichte mir eher wie ein gemächlicher Fluss vorkam.
    Lebensmittelknappheit,Preisschwankungen in dem Fischerdorf sind nur zwei der Themen die die Autorin verarbeitet hat.Das Buch ist meiner Meinung nach ganz auf die dortigen Frauen zugeschnitten.Ich bin leider nie wirklich richtig in das Buch und Geschehen hinein gekommen.Trotz dass die Charaktere sehr gut beschrieben werden.

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